Der Dreikampf spitzt sich zu
HSG Fürth/Krumbach siegt nur mit Mühe – aber auch die Konkurrenten tun sich schwer
Fürth/Krumbach. Der Dreikampf an der Tabellenspitze der Frauenhandball-Bezirksoberliga geht weiter. Und mittendrin die HSG Fürth/Krumbach. Durch einen 24:23 (12:14)-Zittersieg beim Verfolger HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden II bleiben die Odenwälderinnen punktgleich mit Egelsbach und Heppenheim (alle 24:12) vor den letzten beiden Rundenspielen nach der Osterpause ganz oben.
Alle drei Teams erledigten ihre Aufgaben an diesem Wochenende – und das jeweils sehr knapp. Heppenheim drehte einen Fünf-Tore-Rückstand gegen Bieberau zu einem 22:19-Sieg, Egelsbach gewann das Spitzenspiel gegen Walldorf mit 23:22 und bei den Fürtherinnen hätte die Partie in Weiterstadt nicht länger dauern dürfen. „15 Sekunden mehr auf der Uhr und das geht unentschieden aus“, sprach auch Fürths Trainer Martin Guthier im Anschluss von einem glücklichen Sieg.
Die Odenwälderinnen hatten einen guten Start, führten 5:2 (6.), aber dann kamen die Gastgeberinnen besser in die Partie, profitierten zudem von einigen leichten Fehlern Fürths. „Wir haben in der Abwehr zu offen gestanden und in den letzten zehn Minuten vor der Pause fünf technische Fehler fabriziert, die beinahe alle zu Gegentoren führten“, ärgerte sich Guthier, dass aus der Führung ein 12:14-Rückstand wurde.
Tolle Moral gezeigt
Im zweiten Abschnitt agierte Fürth wieder kompakter in der Defensive und konzentriert im Angriff. Allerdings ließ auch Weiterstadt nicht locker und so ging es ausgeglichen in die Schlussphase. Erst führten die Gastgeberinnen noch mit 22:20 (53.), doch mit einer tollen Moral und vor allem einer glänzend aufgelegten Elena Weber drehte Fürth/Krumbach die Partie. Die letzten drei Tore der Guthier-Sieben zum 24:23-Endstand markierte allesamt Weber, die am Ende auf elf Treffer bei einer hervorragenden Quote kam. „Sie war heute extrem wichtig und hat auch wieder alle Strafwürfe verwandelt“, lobte der Trainer seine Matchwinnerin. „Unterm Strich war es aber eine geschlossene Mannschaftsleistung. Jede hat ihren Job gemacht“, merkte Guthier an und hob auch noch die sechsfache Torschützin Jil Dingeldein sowie Katharina Brandenburger „mit einer sehr guten Defensivarbeit“ hervor. Froh war er zudem, dass Shannon Obermeier nach ihrer Verletzungspause wieder dabei war: „Sie hat den Ausfall von Andrea Kloth kompensiert“, meinte Guthier nach den nervenaufreibenden Spiel.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Brandenburger, Weber (11/3), Beye (2), Annika Dörsam (2), Scholl, Reimund (1), Schüle (1), Jana Dörsam (1), Obermeier, Dingeldein (6).
Der Klassenerhalt ist sicher
ESG Crumstadt/Goddelau – HSG Fürth/Krumbach II 24:15 (8:6): Nichts zu holen gab es hingegen für die A-Liga-Handballerinnen der HSG II beim Tabellendritten ESG Crumstadt/Goddelau II. War Fürth in der ersten Hälfte noch auf Augenhöhe und schaffte es besonders in den ersten 20 Minuten bis zum 5:4 das Tempo aus der Partie zu nehmen und konzentriert zu agieren, lief es im zweiten Durchgang nicht mehr rund und es machte sich der breiter besetzte Kader der Ried-Handballerinnen bemerkbar, die sich über 16:10 (46.) bis zum 24:15-Endstand absetzten.
Immerhin: Der Klassenerhalt ist Fürth seit diesem Wochenende sicher, da das Schlusslicht Rüsselsheim beim designierten Meister Roßdorf erst gar nicht antrat und damit den Fünf-Punkte-Rückstand in den verbleibenden beiden Spielen nicht mehr aufholen kann.
HSG Fürth/Krumbach II: Müller – Helferich (4/1), Laupichler (2), Pfeifer (1), Bauer (1), Carolin Dörsam, Thiede, Knapp (3), Weber, Ludwig (1), Kusch (2), Flath (1).
SKV Mörfelden – HSG-Herren II 29:31 (15:15): „Das war kein gutes Spiel von uns“, gab Ingo Trumpfheller, Trainer der Fürther A-Liga-Männer, nach dem 31:29 (15:15)-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten SKV Mörfelden zu. „Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht“, ärgerte er sich über eine schwache Trefferquote und Ballverluste im Spielaufbau.
In der Anfangsphase lief es noch ordentlich, aber nach der 9:5-Führung (16.) riss der Faden, Mörfelden egalisierte (14:14, 29.) und nach der Pause lagen die Gastgeber sogar mit 20:18 (37.) vorne. Erst nachdem Trumpfheller seine Deckung etwas defensiver agieren ließ und selbst im Mittelblock für Stabilität sorgte, konnte Fürth das Resultat wieder drehen und sich entscheidend auf 29:24 (55.) absetzen.
HSG Fürth/Krumbach II: Samardzic, Dorn – Schmitt (2), Metzger (1/1), Meiß (2), Krämer, Herdner (2), Sattler, Weber (9), Lannert (1), Trumpfheller (4), Carl, Camcioglu (7), Jäger (3). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 04.04.2023