06.12.2024

Meisterschaftskampf pur

OZ_16.03.23

Annika Dörsam (beim Wurf) zog sich beim Derbysieg gegen den TV Siedelsbrunn eine Handverletzung zu und wird der HSG Fürth/Krumbach fehlen. Bild: Gian-Luca Heiser

Sowohl die Frauen wie auch die Männer der HSG Fürth/Krumbach haben am Wochenende Spitzenspiele

Fürth/Krumbach. Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach sorgen derzeit für Furore. Im letzten Saisondrittel haben sowohl die Männer als auch die Frauen Chancen auf die Bezirksoberliga-Meisterschaft. Allerdings warten auf beide Teams an diesem Wochenende schwere Auswärtsaufgaben.

Die Spielerinnen von Trainer Martin Guthier fahren am Samstag (19 Uhr) als Tabellenführer zum Derby zum SV Erbach. Und auch wenn die Erbacherinnen nur Siebte sind, ist es mit Blick auf die Punkte doch ein Spitzenspiel. Der SVE – Heimatverein von Guthier – hat gerade einmal sechs Punkte weniger auf dem Konto, hat dabei noch ein Spiel weniger absolviert als die HSG. „Das ist ein ganz schweres Spiel für uns“, warnt der Fürther Coach, der die Partie als „komplett offen“ ansieht: „Beide Seiten haben Ausfälle und entsprechend kommt es in erster Linie darauf an, wem es besser gelingt, dies wegzustecken.“

Annika Dörsam ist verletzt

Bei Fürth/Krumbach fehlt neben Shannon Obermeier (Fußverletzung) und der Langzeitverletzten Lisa Unrath (Knie) wohl auch noch Annika Dörsam, die sich beim jüngsten 25:24-Sieg gegen Siedelsbrunn eine Handverletzung zuzog. „Glücklicherweise ist nichts gebrochen, aber ich denke nicht, dass sie so schnell wieder dabei sein kann“, erklärt Guthier. Immerhin sollte Torhüterin Leonie Stephan wieder zur Verfügung stehen, nachdem sie diese Woche wieder trainieren konnte.

„Es wird darauf ankommen, dass wir die Offensiv-Power Erbachs in den Griff bekommen und die durchaus körperliche Spielweise wegstecken und dagegenhalten“, kennt der Erbacher Guthier die Gastgeberinnen aus dem Effeff.

Mehr Spitzenspiel geht nicht: Als Tabellenzweiter (33:7 Punkte) müssen die Fürther Bezirksoberliga-Männer am Samstag (18 Uhr) beim Tabellenführer TSV Pfungstadt (35:5) ran. „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Pfungstadt hat personell noch einmal nachgelegt, was wir als Kompliment für uns bewerten“, schmunzelt HSG-Trainer Stefan Eger angesichts der Verpflichtung des langjährigen Groß-Bieberauer Drittliga-Spielers Till Buschmann. Eigentlich wollte er erst nach einer Handball-Pause in der Landesliga wieder starten, aber angesichts des extrem engen Titelrennens erklärte er sich bereit, ab sofort für das Team von Trainerin Ilka Fickinger aufzulaufen.

„Das ist schon eine echte Verstärkung für den TSV“, so Eger, der seine Mannschaft zwar als Außenseiter sieht, „aber wenn wir bis zum Ende dranbleiben, dann kann uns vielleicht sogar eine Überraschung gelingen. Auf alle Fälle wollen wir richtig eklig für Pfungstadt sein“, hat der HSG-Coach seine Mannschaft wie beim 31:27-Hinspielsieg wieder intensiv auf den Titelfavoriten eingestellt. Punkten die Fürther in der Großsporthalle, dann geht das Meisterschaftsrennen als Dreikampf zwischen Pfungstadt, der HSG und dem Dritten Roßdorf auf die Zielgerade. Verliert die Eger-Sieben, dann könnte das schon eine kleine Vorentscheidung zugunsten der Pfungstädter sein.

Schwer für die Reserven

Etwas im Schatten der beiden ersten Mannschaften stehen am Wochenende die Reserven: Die A-Liga-Männer von Trainer Ingo Trumpfheller müssen am Samstag (16 Uhr) ebenfalls beim TSV Pfungstadt ran und würden dabei gerne Revanche für die knappe 29:31-Heimniederlage aus der Hinrunde nehmen. „Aber Pfungstadt ist auch hier auf alle Fälle Favorit“, meint Trumpfheller mit Blick auf die Tabelle. Während Fürth/Krumbach mit 18:22 Punkten Achter ist, steht der TSV mit 24:16 Zählern auf Platz fünf.

Das Frauen-A-Liga-Team der HSG ist am Sonntag (18 Uhr) bei der SKG Roßdorf gefordert. Im Hinspiel brachte die Mannschaft von Trainer Gerald Röder kein Fuß auf den Boden, ging mit 12:31 unter. Und auch diesmal kann es gegen den souveränen Tabellenführer nur darum gehen, ein achtbares Ergebnis zu erzielen und die Leistungssteigerung der letzten Wochen zu bestätigen. Dass Fürth als Vorletzter dem Top-Favoriten ein Bein stellen könnte, scheint nahezu ausgeschlossen. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.03.2023