Warum die HSG Fürth/Krumbach über den Punkt enttäuscht ist
Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach können sich für eine gute Leistung nicht mit einem Sieg gegen den SV Erbach belohnen.
Sie zeigten eine ganz starke kämpferische Leistung, aber verloren in der letzten Minute ein Stückweit den Kopf: Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach hatten im Bezirksoberliga-Derby den SV Erbach am Rande einer Niederlage, mussten sich schließlich aber mit einem 26:26 (9:7)-Unentschieden begnügen.
„Für uns war das nach der Schlussminute ein verlorener Punkt“, meinte HSG-Trainer Martin Guthier. Die Odenwälderinnen kamen nach einem von der überragenden Torhüterin Leonie Stephan parierten Strafwurf beim Stande von 26:25 70 Sekunden vor dem Ende in Ballbesitz, aber statt die Zeit herunterzuspielen, agierten sie hektisch, verloren den Ball und kassierten noch den Ausgleich.
„Das ist schade, denn zuvor zeigten wir wirklich eine sehr gute Leistung. Vor allem die Deckung in der ersten Hälfte war herausragend“, so Guthier, der gleichzeitig aber auch eine schwache Chancenverwertung im Angriff monierte. „Sonst führen wir zur Pause mit 15:7 und kommen überhaupt nicht mehr in Bedrängnis.“
Tolle Moral bewiesen
Nach dem Seitenwechsel stellte Erbach seine Deckung etwas um und gleichzeitig verlor Fürth ein wenig den Zugriff in seiner Defensive. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Gäste das Resultat vom 7:10 zum 12:10 (35.), doch die HSG steckte nicht auf. Zwar liefen die Fürtherinnen bis zum 22:23 (54.) meist einem knappen Rückstand hinterher, zeigten aber eine tolle Moral und schienen in der Schlussphase sich belohnen zu können – ehe die letzte Minute ihnen doch noch einen Strich durch die Rechnung machte.
Bitter für die Odenwälderinnen: Fünf Minuten vor dem Ende verletzte sich Andrea Kloth nach einem harten Foul von Erbachs Anna Jordan an der Schulter. „Das sah nicht gut aus, aber eine genaue Diagnose steht noch aus“, befürchtet Guthier einen längeren Ausfall der Leistungsträgerin. Die Erbacherin sah dafür die Rote Karte, hätte sich aber in dieser Situation auch nicht über die Blaue Karte mit Sperre beschweren dürfen, wie Guthier – selbst Schiedsrichter – meinte.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Brandenburger (2), Weber (12/6), Beye, Annika Dörsam (8), Reimund, Johanna Dörsam, Jana Dörsam, Obermeier (1), Jöst (1), Kloth, Dingeldein (2).
HSG Fürth/Krumbach II – TGB Darmstadt II 28:16
Nur in der ersten Viertelstunde taten sich die A-Liga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II im Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn TGB Darmstadt II schwer, kamen dann aber immer besser in Tritt und feierten einen wichtigen 28:16 (13:8)-Erfolg nach zuvor sieben sieglosen Partien. „Das war heute enorm wichtig – auch und gerade für das Selbstvertrauen“, ist HSG-Coach Gerald Röder froh, dass sein Team sich mit einem Sieg in die Weihnachtspause verabschiedet hat. Dass die HSG sich zugleich mit nun 9:13 Punkten wieder Anschluss ans sichere Mittelfeld gefunden hat, sorgt zudem für Entspannung. Nach dem 3:4 (10.) drehte Fürth das Resultat zum 6:4 und baute seine Führung kontinuierlich aus. Mit einem Zwischenspurt vom 11:8 (21.) zum 14:8 kurz nach dem Seitenwechsel und weiter bis zum 17:9 (37.) waren die Odenwälderinnen auf die Siegerstraße eingebogen. „Meine Mannschaft hat eine sehr konzentrierte und disziplinierte Mannschaftsleitung abgerufen. Das war ein sehr guter Abschluss“, freute sich Röder.
HSG Fürth/Krumbach II: Müller, Schütz – Regina Helferich (4), Hahn (4), Pfeifer (1), Bühler (1), Diana Helferich (6/4), Malin Dörsam (3), Ehret (2), Renner (2), Weber, Wagner (5), Kusch, Erny. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 12.12.2023