Ungeschlagen in die kurze Herbstpause | Jil Eisenhauer im Rückraum nicht zu halten
Mit 18 Paraden hatte Torhüter Sören Dorn einen großen Anteil am Punktgewinn beim 33:33-Unentschieden der HSG Fürth/Krumbach im Bezirksoberliga-Spitzenspiel bei der HSG Groß-Bieberau/Modau. Archivbild
Ungeschlagen in die kurze Herbstpause
Handball: Fürth/Krumbach erkämpft sich ein 33:33 im Spitzenspiel gegen Groß-Bieberau/Modau.
Fürth. Die HSG Fürth/Krumbach bleibt in der Handball-Bezirksoberliga ungeschlagen: Im Spitzenspiel bei der HSG Groß-Bieberau/Modau holte das Team von Trainer Ingo Trumpfheller ein 33:33-(15:18)-Remis. „Wenn mir das jemand vor dem Spiel angeboten hätte – ich hätte sofort unterschrieben“, so Trumpfheller, der in der Schlussphase sein Team sogar einen Tick näher am Sieg sah. 32:31 und 33:32 führte Fürth/Krumbach, ehe Groß-Bieberau neun Sekunden vor dem Ende wieder egalisierte.
„Nach dem Spielverlauf geht das vollkommen in Ordnung“, findet der Coach, der seiner Mannschaft erneut ein großes Kompliment für eine kämpferisch und spielerisch starke Vorstellung machte. „Die Jungs haben sich klasse entwickelt und belohnen sich inzwischen für die harte Arbeit im Training“, erklärt Trumpfheller, der sogar am Feiertag vor dem Spiel ein Training ansetzte und mit fast vollem Kader arbeiten konnte. „Das hat sich nun wieder ausgezahlt“, freut er sich.
Gastgeber mit besserem Start
Dabei erwischten die Gastgeber den deutlich besseren Start, setzten sich auf 10:4 nach einer Viertelstunde ab. Doch es ist das neue Selbstverständnis der HSG, auch in solchen Situationen unbeeindruckt zu bleiben. Gestützt auf einen starken Torhüter Sören Dorn im Tor, der am Ende auf 18 Paraden kam, holten die Gäste auf und waren beim 14:14 wieder auf Augenhöhe (26.).
Nach dem Seitenwechsel legte Groß-Bieberau noch ein 23:20 (41.) vor, danach wurde es richtig eng. Beim 29:27 (53.) schien Fürth/Krumbach, das schon früh in der ersten Hälfte Nils Klink mit einer Bänderverletzung verlor, alle Trümpfe in der Hand zu halten, doch die Gastgeber konterten zur eigenen 31:30-Führung (57.). In den letzten 150 Sekunden hätte die Partie in jede Richtung ausgehen können, letztlich trennten sich beide Team mit einem verdienten Remis.
Jetzt gehen die Fürther mit einem beeindruckenden Punktekonto von 7:1 in die kurze Herbstpause, ehe am 19. Oktober das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden folgen wird. „Darauf bereiten wir uns ab sofort intensiv vor“, so Trumpfheller, der aber erst einmal glücklich ist, dass sein Team so gut aus den Startlöchern gekommen ist und mit vier Spielen ohne Niederlage auch mächtig Selbstvertrauen tanken konnte.
HSG Fürth/Krumbach: Dorn, Seitz – Metzger, Matthis Jäckel (7), Malte Jäckel (2), Fischer (4), Herdner (1), Camcioglu (1), Mink (2), Klink, Prahst (4), Kaiser (12/4).
HSG Groß-Bieberau/Modau III – HSG Fürth/Krumbach II 26:27: Ihre ersten Punkte in der neuen Bezirksliga-Saison hat die HSG Fürth/Krumbach II im Auswärtsspiel bei der HSG Groß-Bieberau/Modau III eingefahren. Trainer Norbert Metzger, der wieder zusammen mit seinem Co. Adem Güler das Coaching übernahm, war voll des Lobes angesichts der couragierten und vor allem in der Deckung überzeugenden Spielweise. „Wenn wir so in den letzten Spielen agiert hätten, dann hätten wir wohl eher 6:2 als jetzt die 2:6 Punkte auf dem Konto“, so Metzger.
Von Beginn an entwickelte sich eine offene Partie mit wechselnden Führungen, wobei ab dem 8:8 (17.) die Gastgeber besser zurechtkamen und sich auf 11:8 absetzten. Für Fürth/Krumbach spricht allerdings, dass es am Konzept festhielt und bis zur Pause wieder egalisierte.
Es bleibt eng
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es immer eng. In der Schlussphase legte Groß-Bieberau zum 24:22 (51.) vor, Fürth/Krumbach glich beim 26:26 (59.) wieder aus. In den hektischen letzten 100 Sekunden hatte die Metzger-Sieben dann auch das Glück auf ihrer Seite: Acht Sekunden vor dem Ende konnte ein Angriff nur auf Kosten eines Strafwurfs gestoppt werden, den Moritz Weber zum 27:26-Siegtreffer verwandelte.
„Es war sicherlich nicht alles gut, gerade im Angriff nicht. Aber die Mannschaft hat das heute mit einer tollen Moral und einer überragenden Abwehr mit einem ganz starken Janis Lindner im Tor verdient“, freute sich Metzger.
HSG Fürth/Krumbach II: Lindner, Steinmann – Schmitt (3), Thiede, Gehron, Bormuth, Sattler, Weber (10/3), Schütz, Raabe (6), Lannert (8). mep
Jil Eisenhauer im Rückraum nicht zu halten
Handball: Frauen der HSG Fürth/Krumbach überraschen den TSV Pfungstadt – 28:27.
Fürth. Das war nichts für schwache Nerven, aber umso größer war schließlich der Jubel bei den Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach. Mit 28:27 (11:13) gewannen die Oberliga-Handballerinnen von Trainer Daniel Werner beim TSV Pfungstadt und besserten ihr Punktekonto auf für einen Aufsteiger starke 4:2 Punkte auf. „Tatsächlich hatte ich nicht mit einem so guten Start gerechnet, hatte schon eher mit zwei Pluspunkten als gute Ausbeute gerechnet“, gab auch Werner zu. „Aber die Mannschaft spielt mit viel Leidenschaft, aber auch clever und konsequent“, freute er sich.
In einem packenden Spiel mit wechselnden Führungen legte Fürth/Krumbach nach dem 12:16 (35.) mit einem 6:0-Lauf zum 18:16 vor. Pfungstadt blieb zwar dran und egalisierte beim 24:24 fünf Minuten vor dem Ende erneut, doch die HSG konterte, legte immer wieder einen Treffer vor bis zum 28:27 genau 100 Sekunden vor der Schlusssirene. In der letzten Minute bekam Pfungstadt noch einen Strafwurf zugesprochen, der Ball sprang aber vom Innenpfosten zurück und danach hielten die Odenwälderinnen die Kugel in ihren Reihen bis zum erlösenden Schlusspfiff. „Das war extrem spannend, aber ich denke, wir haben diesen Sieg verdient“, so Werner, der ein Sonderlob für Jil Eisenhauer parat hatte: „Sie hat aus dem Rückraum ganz wichtige Tore gemacht.“
Der Coach selbst hatte mit einer taktischen Umstellung in der ersten Hälfte ein glückliches Händchen, als er seine Deckung deutlich defensiver einstellte und fortan im 6:0-Verbund agieren ließ. Damit hatten die Gastgeberinnen große Probleme und der HSG gelang es immer wieder, Bälle zu erkämpfen. „Das war – gepaart mit unserem Tempospiel – sicherlich ausschlaggebend“, so der HSG-Trainer. Wichtig war auch: Die Odenwälderinnen hatten eine hundertprozentige Siebenmeterquote, Elena Weber und Annika Dörsam verwandelten jeden Strafwurf.
„Es war heute wieder das Kollektiv, das überzeugt hat. Jetzt sind wir einfach froh über den Sieg und bereiten uns am Dienstag intensiv auf die nächste Partie in zwei Wochen zu Hause gegen Offenbach-Bürgel vor“, erklärte ein merklich zufriedener Werner.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Weber (7/4), Beye (2), A. Dörsam (5/3), Blatt (1), Reimund (1), Ehret, Johanna Dörsam, Jana Dörsam (1), Obermeier, Jöst (3), Kloth (2), Eisenhauer (6). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 06.10.2025
