HSG ist „mehr als im Soll“
Lange gelang es der HSG Fürth/Krumbach nicht, sich gegen Haibach/Glattbach abzusetzen. Dann dreht Marlene Blatt (am Ball) ordentlich auf, trifft insgesamt zehnmal und trägt ihr Team damit zum klaren Heimerfolg. BILD: GIAN-LUCA HEISER
Handball: Richtungweisender Heimsieg verschafft Aufsteiger Fürth/Krumbach dickes Polster auf die Abstiegsränge.
Fürth. Mit einem überzeugenden 28:22 (12:11)-Heimsieg gegen den seitherigen Tabellennachbarn HSG Haibach/Glattbach haben sich die Oberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach viel Luft verschafft. Mit 9:9 Punkten und Tabellenplatz fünf sind sie als Aufsteiger „mehr als im Soll“, wie Trainer Daniel Werner nach der Partie meinte. „Was wir jetzt in den beiden letzten Spielen vor der Weihnachtspause holen, ist Bonus.“
Die Grundlage zum Sieg legte Fürth/Krumbach in der Deckung. Über die gesamte Spielzeit agierten die Gastgeberinnen defensiv sehr aufmerksam, ließen nur wenige einfache Würfe Haibachs zu. Und wenn dann Bälle aufs Tor kamen, war meist Sina Ruff zur Stelle. Die Keeperin zeigte eine ganz starke Leistung. 60 Minuten spielte sie durch, da Leonie Stephan wegen einer Fußverletzung pausieren soll. Für den Notfall nahm noch Stephanie Emig auf der Bank Platz, musste aber schließlich nicht reaktiviert werden. „Wir dachten dabei auch nicht an Sinas Leistung, sondern vielmehr daran, dass sie sich vielleicht verletzen könnte“, stellte Werner klar.
Blatt lässt Knoten platzen
Doch trotz starker Defensive schafften es die Fürtherinnen lange Zeit nicht, sich abzusetzen. Im Gegenteil: Beim 2:5 (13.) lag man deutlich hinten und auch nach der eigenen 11:8-Führung (26.) kam keine Sicherheit in die Partie. Beim 13:14 (38.) lag die Werner-Sieben erneut hinten. „Wir haben es im Angriff verpasst, unsere Chancen reinzumachen“, ärgerte sich der Coach. Doch dann platzte doch noch der Knoten – besonders bei Marlene Blatt. Ab dem 14:14 (41.) traf die Rückraumspielerin noch siebenmal und hatte damit maßgeblichen Anteil daran, dass sich Fürth/Krumbach über 19:17 (50.) auf 24:20 (56.) und schließlich zum 28:22-Endstand absetzte.
„Da hat Marlene ihre Chancen wirklich gut genutzt und hatte gegen die sehr defensive 6:0-Deckung die richtigen Lösungen“, so Werner, der aber insgesamt eine gute, mannschaftlich geschlossene Leistung sah: „Es wurde sehr gut gearbeitet und hinten raus haben wir uns dann zum Glück auch belohnt.“
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff; Weber (4/2), Beye (1), Annika Dörsam (5), Blatt (10/1), Reimund, Kilian (1), Ehret (1), Johanna Dörsam, Jana Dörsam, Geiß, Jöst (4), Kloth (2).
Zweite setzt Serie fort
Die HSG Fürth/Krumbach II hat derweil ihren Aufwärtstrend in der Frauenhandball-Bezirksliga fortgesetzt: Mit 32:21 (17:11) gewann das Team von Trainer Gerald Röder am Sonntag gegen den TSV Pfungstadt II und bleibt damit im fünften Spiel in Folge ungeschlagen. Der Lohn für die Serie: Ein ausgeglichenes Punktekonto von 8:8 und der Sprung auf Tabellenplatz sechs.„Das war heute eine sehr gute Leistung“, hatte Röder im Anschluss wenig zu beanstanden und lobte insbesondere die Deckungsarbeit. „Dadurch kamen wir nach einem zähen Beginn dann ins Tempo-Spiel.“
Tatsächlich sah es in den ersten 20 Minuten noch gar nicht nach einem Sieg für die Heim-Sieben aus – und schon gar nicht in dieser Deutlichkeit. Pfungstadt verlangte Fürth/Krumbach alles ab, profitierte zudem von einigen vergebenen Würfen der Gastgeberinnen und beim 10:10 (22.) war noch alles offen. Doch mit einem fulminanten Schlussspurt von Hälfte eins legte die HSG zur Pause noch ein 17:11 vor.
Im zweiten Durchgang lief es dann für die Odenwälderinnen, die beim 22:12 (37.) erstmals mit zehn Toren führten und in der Folge nicht mehr in Bedrängnis kamen. Röder konnte munter durchwechseln, die Einsatzzeiten auf alle Schultern verteilen, ohne dass es zu einem Bruch gekommen wäre, der Vorsprung pendelte sich zwischen zehn und 13 Toren ein. „Das war heute ein ganz wichtiger Sieg und die Art und Weise war wirklich gut“, zollte Gerald Röder seinen Spielerinnen Lob. mep
HSG II: Hess, Ruff; C. Dörsam (5), Laupichler (3), Hahn (3), Pludra (4), Kapp (4), Geiß (1), Roth (1), Jöst (1), Bauer (3/2), Scholl (3), E. Dörsam (4), Knapp.
Quelle: Odenwälder Zeitung, 02.12.2025
