22.10.2025

Am Ende fehlt ein Tor

OZ_20.10.25

Die HSG Fürth/Krumbach (am Ball Marie Pludra) zeigte bei der Niederlage gegen die TSG Offenbach-Bürgel viel Kampfgeist. Bild: Fritz Kopetzky

Handball: Fürther Frauen kämpfen sich gegen die TSG Offenbach-Bürgel zurück, verlieren aber mit 28:29 (13:13).

Fürth/Krumbach. Ein Stück weit Lehrgeld mussten am Samstagabend die Oberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach zahlen: Im Heimspiel gegen die TSG Offenbach-Bürgel unterlagen die Odenwälderinnen denkbar knapp mit 28:29 (13:13). „Wir haben heute einfach zu viele individuelle Fehler gemacht und uns damit selbst um die Punkte gebracht“, resümierte HSG-Trainer Daniel Werner.

Allerdings konnte Fürth/Krumbach auch nicht in Bestbesetzung antreten. Theresa Jöst fehlte krank, Leonie Stephan konnte wegen Problemen mit der Achillessehne nicht spielen, und Andrea Kloth hatte arge Rückenprobleme. Dazu kamen noch weitere angeschlagene Spielerinnen, was die Aufgabe für den Aufsteiger gegen die etablierten Gäste noch einmal schwerer machte.

In der ersten Hälfte entwickelte sich eine offene Partie, wobei die Offenbacherinnen meist knapp vorlegten, Fürth aber immer wieder egalisierte. So auch nach dem 4:7 (11.), als Daniel Werner mit einer Auszeit reagierte und beim 9:9 (19.) der Ausgleich wieder hergestellt wurde. Beim 13:13 zur Pause war die Begegnung völlig offen, und als es den Odenwälderinnen nach dem Seitenwechsel gelang, vom 14:13 bis zum 17:16 (37.) immer knapp vorzulegen, hatten sie das Momentum eigentlich auf ihrer Seite. Doch durch zwei Unterzahl-Situationen kurz hintereinander – Shannon Obermeier und Marlene Blatt hatten Zeitstrafen kassiert – geriet die HSG mit 17:19 ins Hintertreffen. Beim 19:22 (45.) reagierte Daniel Werner erneut mit einer Auszeit, die allerdings vorerst keine Wirkung hatte. Im Gegenteil: Offenbach-Bürgel agierte weiter überlegen, bestrafte die individuellen Fehler der Gastgeberinnen und schien beim 26:21 (49.) schon auf der Siegerstraße.

Mit viel Kampfgeist kam Fürth/Krumbach wieder heran, steigerte sich nun auch defensiv und hatte tatsächlich beim 27:27 (57.) wieder alle Chancen. „Wenn wir da noch in Führung gehen, gewinnen wir“, ist sich Werner sicher. Doch an diesem Abend lief es einfach nicht rund für die HSG. Die Gäste konterten zur eigenen 29:27-Führung, und nach dem neuerlichen Anschlusstreffer zum 28:29 durch Annika Dörsam 23 Sekunden vor dem Ende lief den Odenwälderinnen die Zeit davon. „Es ist schade, dass es heute nicht gereicht hat, aber wir können dennoch auch positive Aspekte mitnehmen“, meinte Daniel Werner im Anschluss.

„Man hat wieder gesehen, dass wir gegen jeden Gegner der Liga mithalten können. Das war heute sicherlich unsere schlechteste Saisonleistung, wir hatten personelle Probleme, und dennoch waren wir kurz vor einem Punktgewinn“, so der HSG-Coach, der seine Mannschaft mit 8:8 Punkten zudem voll und ganz im Soll sieht. „Dennoch hätten wir natürlich die Punkte heute mitgenommen“, schiebt er noch nach.

HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Weber (6/4), Beye, Annika Dörsam (6), Pludra, Blatt (6), Reimund (1), Kilian (4), Ehret, Jana Dörsam, Obermeier, Geiß, Kloth (1), Eisenhauer (4). mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 20.10.2025

Ingo Trumpfheller: „Das wirft uns nicht um“

Handball: HSG Fürth/Krumbach kassiert mit 35:36 in Weiterstadt die erste Saisonniederlage – dabei ist ein Unentschieden möglich.

Fürth/Krumbach. Jetzt hat es auch die HSG Fürth/Krumbach erwischt: Im fünften Spiel unterlagen die Bezirksoberliga-Handballer von Trainer Ingo Trumpfheller am Sonntagabend bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden mit 35:36 (16:19) und stehen damit erstmals in dieser Saison mit leeren Händen da. „Das wirft uns aber nicht um. Wir hatten heute gute und schlechte Phasen und mussten uns am Ende knapp einem wirklich guten Gastgeber geschlagen geben“, so Trumpfheller. Dass die Odenwälder in der Schlussphase noch auf einen Punktgewinn hoffen durften, damit war das zwischenzeitlich nicht zu erwarten: Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der Fürth auch mehrfach vorlegte – letztmals beim 12:11 (20.) –, geriet das Team Mitte des zweiten Abschnitts eigentlich hoffnungslos ins Hintertreffen. Von 21:24 wuchs der Rückstand auf 23:31 (44.) an. „Da hatten wir einfach zu viele Fehlwürfe, teils sogar noch im Nachwurf nicht getroffen“, ärgerte sich Ingo Trumpfheller und notierte zudem einige technische Fehler. Da zudem die Deckung – anfangs eine 5:1-, später eine 6:0-Formation – keine Stabilität brachte, schien alles auf eine klare Auswärtsniederlage hinauszulaufen. Aber aufgeben gibt es bei Fürth/Krumbach in dieser Saison nicht: Mit enormem Willen und nun einer Manndeckung holten die Gäste Tor um Tor auf, beim 32:34 (55.) waren sie wieder in Schlagdistanz. Als Yannik Kaiser – mit 14 Treffern wieder der beste Spieler im Fürther Trikot – den 35:36-Anschlusstreffer markierte, waren noch immer fast drei Minuten auf der Uhr. Doch diese Zeit reichte an diesem Tag nicht mehr, um einen Punkt zu retten. Beide Seiten vergaben noch Angriffe, ehe die Schlusssirene die erste Saisonniederlage besiegelte. „Wenn wir in der Schlussphase zum Unentschieden treffen, kippt das Spiel“, so Trumpfheller, „aber heute sollte es einfach nicht sein – die Chancen waren eigentlich da.“

HSG Fürth/Krumbach: Dorn (1), Seitz – Metzger, Matthis Jäckel (6), Malte Jäckel (1), Fischer (3), Herdner, Camcioglu (4), Mink (1), Prahst (3), Kaiser (14/1), Raabe (2). mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 21.10.2025