Den Heimvorteil ausnutzen | Weiter auftrumpfen

Die junge Marlene Blatt (links) ist eine der internen Verstärkungen im HSG-Team. Die Rückraumspielerin, die noch in der A-Jugend spielberechtigt ist, kehrt pünktlich zum Heimspiel gegen Offenbach-Bürgel zurück. BILD: Philipp Reime
Den Heimvorteil ausnutzen
Handball: Entgegen der Erwartungen steht die HSG Fürth/Krumbach als Aufsteiger gut da – und möchte zu Hause weiter punkten.
Fürth. Eitel Sonnenschein herrscht nach drei Spieltagen bei den Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach: Im Vorfeld wurden die Odenwälderinnen als Aufsteigerinnen und ohne externe Verstärkungen in der Oberliga als Abstiegskandidat gehandelt. Doch mit 4:2 Punkten kam Fürth gut aus den Startlöcherun und steht gut da.
Dennoch betont Trainer Daniel Werner, dass es sich damit erstmal nur um eine schöne Momentaufnahme handelt. „Aber die Punkte haben wir schon mal“, freut er sich und hofft, dass seine Mannschaft am Samstagabend (18. Oktober, 18 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG Offenbach-Bürgel nachlegen kann.
Umbruch bei den Gästen
Die Gäste kommen mit 0:8 Punkten in den Odenwald, nachdem sie in der Vorsaison nur denkbar knapp am Regionalliga-Aufstieg gescheitert waren. Doch Bürgel befindet sich in einem Umbruch, hat – ähnlich wir Fürth/Krumbach – viele junge Spielerinnen in seinen Reihen. „Sie gehen immer wieder in Eins-gegen-Eins-Aktionen, sind richtig schnell“, hat Daniel Werner beobachtet, sieht seine Mannschaft aber „absolut auf Augenhöhe. Wir werden alles geben, um die Punkte in Fürth zu behalten“, gibt er sich kämpferisch.
Allerdings wird es bei der HSG zu einigen Veränderungen gegenüber dem jüngsten 28:27-Sieg im Derby beim TSV Pfungstadt geben: Lilly Kilian – besser noch bekannt unter ihrem Mädchennamen Schüle – kehrt nach ihrem Urlaub ebenso wieder in den Kader zurück wie Alicia Geiß. Beide haben auch schon unter der Woche wieder trainiert. Nicht so Marie Pludra und Marlene Blatt, die aber am Samstag wieder zurückerwartet werden. Fehlen wird indes Johanna Dörsam, die sich noch über das Wochenende im Urlaub befindet. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Andrea Kloth, die sich gegen Pfungstadt eine Rippenprellung zugezogen hat und seitdem pausierte. „Sie soll sich erstmal auskurieren. Da wollen wir nichts riskieren“, sagt Daniel Werner, der aber hofft, dass sie rechtzeitig wieder grünes Licht gibt.
Viermal in der Fremde
Ein Heimsieg wäre für Fürth/Krumbach auch mit Blick auf den Spielplan wichtig. Denn nach dem Bürgel-Spiel kommen gleich vier Auswärtspartien in Folge, in denen die Trauben ungleich höher hängen. Der Fokus der Odenwälderinnen liegt weiterhin eindeutig auf den Heimspielen, in denen der Grundstein gelegt werden soll, möglichst gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Entsprechend hofft man bei der HSG auch wieder auf viele Zuschauer in der Schulsporthalle, die das Team beim Abenteuer Oberliga unterstützen. mep
Weiter auftrumpfen
Handball: Tabellenführer HSG mit nächstem Spitzenspiel.
Fürth. Mit breiter Brust fahren die Handballer der HSG Fürth/Krumbach an diesem Sonntag (19. Oktober) zum nächsten Spitzenspiel: Um 17 Uhr sind sie als ungeschlagener Tabellenführer der Bezirksoberliga beim Vierten, der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, gefordert.
Für Fürths Trainer Ingo Trumpfheller ist es ein völlig offenes Spiel: „Das ist ein 50:50-Spiel“, erklärt er, sieht seine Mannschaft aber gut vorbereitet. Nach einem Athletik-Training am Montag bat er das Team am Mittwoch und Freitag noch zu Übungseinheiten, um sich auf die junge, recht hohes Tempo gehende Weiterstädter Mannschaft einzustellen.
Kompakte Defensive wichtig
Die Gastgeber haben erst eine Partie verloren: zu Hause mit 28:36 gegen Groß-Bieberau. Und eben gegen diese ambitionierte Groß-Bieberauer Mannschaft holte sich Fürth zuletzt auswärts ein 33:33-Remis und zeigte dabei, dass man auch Spitzenspiele kann. Überbewerten will Trumpfheller diesen Quervergleich allerdings nicht.
„Wichtig wird sein, dass wir wieder aus einer kompakten Abwehr heraus gut gegen den Ball arbeiten“, gibt Trumpfheller vor. Zudem fordert er noch eine Steigerung der Chancenverwertung: „Da sind wir zwar schon deutlich besser als noch vergangene Runde, aber wir haben auch noch Steigerungspotenzial“, ist er überzeugt.
„Stimmung ist klasse“
Personell gibt es bei Fürth/Krumbach noch Fragezeichen: Nils Klink wird wohl ebenso weiterhin ausfallen wie Lukas Meiß, beim angeschlagenen Philipp Mink wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob er dabei sein kann. „Wir sind aber gut drauf und wollen das auch in Weiterstadt zeigen“, gibt sich Trumpfheller kämpferisch.
„Wir wollen unbedingt weiter erfolgreich sein und die Jungs tun alles dafür“, lobt Trainer Trumpfheller den Trainingsfleiß und den Einsatz seiner Spieler. „Natürlich fällt das leichter, wenn man Erfolg hat. Die Stimmung ist klasse, alle ziehen an einen Strang“, freut sich der erfahrene Coach. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.10.2025