HSG mit dem dritten Streich
Die Handball-Damen aus Fürth/Krumbach sind voll in Fahrt und schlagen auch das Spitzenteam aus Walldorf mit 30:28. Annika Dörsam trägt mit vier Toren zum Heimsieg bei. BILD: FRITZ KOPETZKY
Handball: Aufsteiger Fürth/Krumbach klettert auf Rang fünf – und hat vor der Winterpause noch mehr vor.
Fürth. Bei den Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach schaut man sich derzeit gerne die Tabelle an: Der Oberliga-Aufsteiger belegt nach dem 30:28 (17:10)-Heimsieg gegen das Spitzenteam der TGS Walldorf am Samstagabend Rang fünf. „Damit war vor der Saison wirklich nicht zu rechnen“, jubelte HSG-Coach Daniel Werner nach den „Bonuspunkten“, wie er die Zähler gegen Walldorf bezeichnete. Mit nun 11:9 Punkten sind die Odenwälderinnen mehr als im Soll, haben am nächsten Samstag (13. Dezember, 15.30 Uhr) beim Vierten in Dietzenbach sogar die Chance, vor der Winterpause noch einen weiteren Platz zu klettern. „Druck haben wir aber überhaupt keinen. Wir fahren da völlig entspannt hin, werden aber auch nichts verschenken“, strahlt Daniel Werner nach dem dritten Sieg in Folge Zuversicht aus.
In der Anfangsphase entwickelte sich noch eine offene Partie, aber nach dem 8:7 (14.) steigerte sich Fürth/Krumbach vor allem in der Defensive. „Da haben wir dann eine Viertelstunde genau das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten“, so Werner. Mit viel Tempo aus der starken Deckung überrannten die HSG-Spielerinnen die favorisierten Gäste ein ums andere Mal. Die so gewonnene Sicherheit übertrug sich schließlich auch in den Positionsangriff und führte bis zur Pause zu einer kaum für möglich gehaltenen Sieben-Tore-Führung (17:10).
Blatt erneut Matchwinnerin
Nach dem Seitenwechsel versuchte Walldorf alles, stellte Angriff und Abwehr mehrfach um und probierte es schließlich mit einer engen Deckung für die beiden Fürther Rückraumspielerinnen Annika Dörsam und Marlene Blatt. „Das haben wir anfangs ganz gut gelöst, aber mit zunehmender Dauer wurden wir leider hektisch“, analysierte der HSG-Trainer. Da er zudem kaum Alternativen auf der Bank hatte – und schon gar nicht für die Rückraumpositionen – wurde allmählich auch eine Kräfteverschleiß deutlich. Bis zum 27:20 (49.) verteidigte Fürth/Krumbach noch den komfortablen Vorsprung, der danach allerdings schnell zusammenschmolz. „Da haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Statt ruhig zu spielen und auch mal ins Zeitspiel zu kommen, haben wir zu schnell die Bälle hergeschenkt“, erklärte der Coach.
Vier Minuten vor dem Ende war die Führung auf drei Tore geschmolzen (29:26), ehe Blatt mit dem 30:26 (57.) wieder für etwas Ruhe sorgte. Nach einer Zeitstrafe gegen Fürths Anna Reimund und dem Gäste-Treffer zum 28:30 waren noch 80 Sekunden auf der Uhr, die die Odenwälderinnen – unterbrochen von einer letzten Auszeit Werners – schließlich noch sicher runter spielten. „Unterm Strich war der Sieg sicher verdient“, ist der Fürther Trainer überzeugt. „Aber in der Schlussphase hätte ich mir einen etwas kühleren Kopf bei meinen Spielerinnen gewünscht.“
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff; Weber (6/4), Beye (1), A. Dörsam (4), Pludra, Blatt (4), Reimund (2), Ehret (1), Jo. Dörsam, Ja. Dörsam, Geiß (2), Jöst (6), Kloth (4).
Quelle: Odenwälder Zeitung, 08.12.2025
