Oberliga ist Herausforderung

Shannon Obermeier (am Ball) steht der HSG Fürth/Krumbach nach ihrer Verletzung wieder voll zur Verfügung. Bild: Philipp Reimer
Handball: Für die Frauen der HSG Fürth/Krumbach geht es als Aufsteiger nur um den Klassenerhalt.
Fürth/Krumbach. Mit Respekt, aber auch viel Vorfreude blicken die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach auf den Saisonstart in der Oberliga. Der Aufsteiger beginnt am Sonntag, 21. September, um 16 Uhr beim Vizemeister der vergangenen Spielzeit, der HSG Bachgau.
„Das ist natürlich gleich zum Beginn eine Mammutaufgabe“, erklärt Fürth/Krumbachs Trainer Daniel Werner. „Da haben wir nichts zu verlieren, wollen uns aber natürlich so teuer wie möglich verkaufen.“ Den Fokus wollen die Odenwälderinnen in erster Linie auf die Heimspiele legen. „Da gilt es, jeden Punkt mitzunehmen. Wir wollen einen attraktiven Handball spielen und auch die Zuschauer mitnehmen“, so Werner, der aber auch gleich nachschiebt: „Auswärts werden wir natürlich auch alles geben.“
Klar ist, dass die Saison eine echte Herausforderung für Fürth/Krumbach werden wird. Bei drei oder gar vier zu erwartenden Absteigern geht es für die HSG einzig und allein um den Klassenerhalt. Dafür hat man in der Vorbereitung hart gearbeitet. Nach einer intensiven ersten Phase, in der es um die Athletik ging, hat sich das Team dann in den letzten Wochen kontinuierlich auch im spielerischen Bereich gesteigert. „Alle haben top mitgezogen“, lobt Daniel Werner.
Leistungsträgerinnen sind zurück
Besonders positiv: Die beiden lange verletzten Leistungsträgerinnen Elena Weber und Shannon Obermeier sind wieder beschwerdefrei und fit. Einen großen Schritt nach vorne machten in der Vorbereitung vor allem die jüngeren Spielerinnen im Kader, insbesondere Marlene Blatt: Die linke Rückraumspielerin, die noch in der A-Jugend spielberechtigt ist, präsentierte sich in Angriff und Abwehr stark und wird für Verschnaufpausen bei Torjägerin Jil Eisenhauer sorgen können. „Insgesamt haben wir einen Kader mit 20 Spielerinnen und sind in der Breite gut aufgestellt“, findet Daniel Werner. Eigentlich dürfte er 16 Spielerinnen pro Partie einsetzen, wird sich aber wohl auf 14 beschränken. „Wir haben beides ausprobiert, und mit 14 – so wie in der Vergangenheit – läuft es besser bei uns“, erklärt der Coach. Die Spielerinnen, die nicht dabei sein können, werden entweder in der A-Jugend oder in der zweiten Mannschaft wertvolle Spielpraxis sammeln. „Die Zusammenarbeit läuft sehr gut, und davon können alle profitieren“, so Werner.
Dass sein Team erst eine Woche nach den meisten anderen in die Saison startet, kommt dem Trainer gerade recht. Er wird die Gelegenheit nutzen, um schon einige Konkurrenten zu beobachten, schließlich ist die Oberliga auch für ihn absolutes Neuland. „Ich kenne wirklich keinen einzigen Gegner“, gibt Werner zu. „In den nächsten Wochen werde ich jede Gelegenheit nutzen, um mir Spiele anzuschauen.“ Wohin die Reise der HSG Fürth/Krumbach gehen wird, das wird sich wohl erst nach einigen Spieltagen zeigen. Gelingt es der jungen Mannschaft, die Euphorie aus der Bezirksoberliga-Meisterschaft in die Oberliga zu transportieren und auch dort ihr Tempospiel durchzuziehen, dann muss einem aber nicht bange sein.
Zugänge: Sina Ruff, Marie Pludra (beide A-Jugend), Janika März, Marlene Blatt (beide Doppelspielrecht A-Jugend), Carolin Dörsam (eigene zweite Mannschaft).
Abgänge: Lisa Unrath (Karriereende), Melina Guthier (pausiert aus beruflichen Gründen).
Kader, Tor: Leonie Stephan, Sina Ruff. Außen und Kreis: Elena Weber, Franziska Beye, Jana Dörsam, Johanna Dörsam, Anna Reimund, Neele Roth, Theresa Jöst. Rückraum: Annika Dörsam, Alicia Geiß, Amira Ehret, Andrea Kloth, Carolin Dörsam, Janika März, Jil Eisenhauer, Lilly Schüle, Marie Pludra, Marlene Blatt, Shannon Obermeier.
Trainer: Daniel Werner (zweite Saison).
Saisonziel: Klassenerhalt.
Favoriten: Bürgstadt/Kirchzell. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.09.2025