Showdown um die Spitze
Handball: HSG Fürth/Krumbach empfängt im letzten Spiel des Jahres den SV Erbach – dann wird auch die Freundschaft ruhen.
Fürth/Krumbach. Mehr Brisanz geht kaum: Im letzten Spiel des Jahres empfängt die HSG Fürth/Krumbach am Samstag ab 17 Uhr den SV Erbach zum Derby und Spitzenspiel. Beide Teams liegen mit 17:5 Punkten nur einen Zähler hinter dem Primus TV Trebur. „Das ist ein absolutes Highlight-Spiel“, strahlt HSG-Trainer Ingo Trumpfheller Vorfreude aus. Gleichzeitig nimmt er aber auch Druck von seiner Mannschaft: „Wir haben schon jetzt eine herausragende Hinrunde gespielt und das, obwohl wir bislang in keinem Spiel komplett waren“, so der Coach. „Das Spiel gegen Erbach ist ein Bonus für uns, und ich bin gespannt, wie die Jungs sich vor einer hoffentlich vollen Halle präsentieren werden.“
Von Erbacher Seite erwartet Co-Trainer Andreas Lulay ein offenes Spiel: „Ich gehe davon aus, dass es eng zugehen wird. Einen Favoriten gibt es nicht“, meint er schon mit Blick auf die Tabellenkonstellation. Hinzu komme, dass sich beide Mannschaften bestens kennen und auch die Vereine ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, im Jugendbereich sogar Spielgemeinschaften haben, was am Samstag kurzzeitig ruhen dürfte. Gleichzeitig gibt sich Lulay kämpferisch: „Unser Plan war, aus den letzten drei Spielen vor Weihnachten zwei Siege zu holen. Das bedeutet, dass wir jetzt in Fürth gewinnen müssen“, spielt er auf die jüngste 30:36-Heimniederlage gegen Groß-Bieberau an.
Fürth/Krumbach hingegen kann mit breiter Brust und einer Serie aus fünf Siegen in Folge in die Partie gehen. Allerdings sieht es personell nicht ganz so gut aus. „Ich muss schauen, wie sich das bis Samstag entwickelt“, so Trumpfheller, der definitiv auf Lukas Herdner, Malte Jäckel, Lukas Meiß und Tim Renner verzichten muss. Andere sind zudem noch angeschlagen. Da kommt es der HSG ganz recht, dass sich die zweite Mannschaft schon in der Weihnachtspause befindet. „Ich denke, dass wir da zwei, drei Leute hochziehen“, erklärt Trumpfheller.
Der Schwerpunkt im Training lag zuletzt natürlich ganz auf der Vorbereitung auf die offensive 3:3-Deckung der Erbacher. Der Trainer hat seinen Spielern einige Lösungsansätze mitgegeben. „Aber im Spiel ist das immer noch einmal etwas anderes“, ist Trumpfheller selbst gespannt, wie seine Jungs das umsetzen. Wichtig sei vor allem, dass man eine gute Chancenverwertung an den Tag lege und technische Fehler weitestgehend vermeide, um die Gäste nicht in ihr Tempospiel kommen zu lassen. „Erbach bestraft jeden Fehler eiskalt“, so der Übungsleiter, „aber wir haben jetzt schon einige Male gezeigt, dass wir auch gegen Top-Teams mithalten und auch punkten können“, so Trumpfheller.
Nicht nur die Männer, auch die Oberliga-Frauen der HSG Fürth/Krumbach haben einen Lauf. Dennoch sind sie am Samstag (17.30 Uhr) bei der HSG Dietzenbach nur Außenseiter. „Dietzenbach steht zu Recht vorne mit dabei“, meint Fürths Trainer Daniel Werner mit Blick auf Rang drei der Gastgeberinnen.
Auch die Frauen haben einen Lauf
Dennoch: Verstecken werden sich die Fürtherinnen nicht, wollen im letzten Spiel vor der Winterpause noch einmal ihre starke Form unter Beweis stellen. Angesichts der bisherigen Ausbeute ist Daniel Werner natürlich hochzufrieden: „Damit war vor der Runde ganz sicher nicht zu rechnen, und wir haben unser Soll bislang mehr als erfüllt.“
Mit einem Heimsieg gegen die FSG Lola II verabschieden sich am Sonntag (16 Uhr) die Bezirksliga-Handballerinnen der HSG II in die Winterpause. „Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen, aber dazu gilt es, die Konzentration hochzuhalten“, erklärt HSG-Coach Gerald Röder. Lola kommt als punktloses Schlusslicht in den Odenwald. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 11.12.2025
