Die Laune ist gedämpft

Tom Prahst kommt zum Wurf: Mit der HSG Fürth/Krumbach verlor er aber das letzte Saisonspiel gegen die MSG Lorsch/Einhausen 33:37. Bild: Fritz Kopetzky
Handball: MSG Lorsch/Einhausen vermiest den Fürthern die Abschlussparty.
Fürth/Krumbach. Dieser Abschluss schmeckte bei der HSG Fürth/Krumbach niemand. Mit 33:37 (15:19) unterlagen die Odenwälder Bezirksoberliga-Handballer am Samstagabend im Derby der MSG Lorsch/Einhausen. Entsprechend dauerte es nach der Schlusssirene, bis die Saisonabschlussparty in der Halle auf Touren kam. „Da haben sich meine Spieler schon noch ein paar Worte anhören müssen“, meinte Trainer Ingo Trumpfheller. „Aber intern wissen wir sehr genau, woran es heute lag“, musste er nicht lange nach den Gründen für die Niederlage suchen.
Schließlich hatte er erneut nur einen dünnen Kader am Start und vier der Akteure, die diesmal aus der zweiten Mannschaft aushalfen, waren davor schon im Bezirksliga-Team gefordert. „Da fehlen dann einfach in den entscheidenden Phasen die Kräfte“, so der Fürther Trainer. Tatsächlich kämpfte sich die HSG nach einer schwachen ersten Hälfte und mehrfachem Sechs-Tore-Rückstand im zweiten Abschnitt nicht nur heran, sondern übernahm ab dem 21:20 (38.) sogar die Führung. „Das war unsere beste Phase. Da haben wir wirklich richtig stark gespielt – in Angriff wie Abwehr“, meinte Trumpfheller mit Blick auf den 6:0-Lauf vom 15:20. Und die Odenwälder blieben auch erst mal am Drücker, legten mehrfach zwei Tore vor, schafften es aber nie, das dritte nachzulegen.
Nach dem 30:28 (48.) wurden die Aktionen der Gastgeber dann zäher, Lorsch/Einhausen witterte seine Chance. „Ich war eigentlich immer überzeugt, dass wir hintenraus das Spiel wieder drehen können“, erklärte MSG-Trainer Marco Höhn nach der Partie. Tatsächlich drehten die Gäste das Resultat vom 28:30 zum 31:30 (50.) und hatten nach dem 33:33 (55.) den längeren Atem. Mit einem 4:0-Lauf zum 37:33-Endstand bescherte Lorsch/Einhausen seinem scheidenden Trainer Marco Höhn, der nach zwei Jahren zum Oberligisten HC Gonsenheim wechselt, einen gelungenen Abschied.
Während die MSG noch auf Rang sieben kletterten, beendet Fürth/Krumbach die Saison auf Tabellenplatz elf. „Natürlich hatten wir uns etwas mehr erhofft, aber es war eine Runde mit vielen Verletzungen und immer neuen Ausfällen. Die Jungs haben das unterm Strich schon gut gemacht“, zeigte sich Trumpfheller anschließend durchaus versöhnlich. Im letzten Spiel zollte er besonders dem achtfachen Torschützen Lukas Meiß ein Sonderlob.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Dorn – Metzger, Matthis Jäckel (4), Malte Jäckel (2), Schmitt (3), Herdner, Brunnengräber, Volk (4), Schüle (2), Meiß (8), Prahst (3), Kaiser (6/4), Lannert (1).
HSG Fürth/Krumbach II – TG Biblis 29:32 (14:16): In den letzten Minuten ging der HSG Fürth/Krumbach II im Bezirksliga-Heimspiel gegen die TG Biblis die Kraft aus. Bis zum 29:29 (57.) war die extrem ausgeglichene Partie völlig offen, dann setzten sich aber die routinierten Gäste doch noch mit drei Treffern zum 32:29-Endstand ab. Für HSG-Trainer Norbert Metzger aber kein Beinbruch: „Meine Jungs haben gut gespielt, leider fehlte aber hier und da auch das nötige Glück“, meinte er im Anschluss. Auswirkungen auf die Tabelle der Bezirksliga hatte die Begegnung aber ohnehin keine mehr – beide Mannschaften blieben auf ihren Rängen, Biblis als Letzter der ersten Hälfte Sechster (31:17 Punkte), Fürth als Erster der zweiten Hälfte Siebter (21:27). „Ich denke, am Ende wollten wir den Sieg einen Tick mehr“, so TG-Coach David Winkler.
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Hebling – Schmitt (7), Marquard, Baumgartl (1), Bormuth, Sattler, Herdner (4/3), Weber (3), Schütz, Volk (1), Raabe (7/1), Lannert (5), Krämer (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 12.05.2025