Noch mal eine Energieleistung
Handball: HSG Fürth/Krumbach will den Derbysieg – und bekommt ihn mit 28:20 auch
Fürth. Respekt vor der HSG Fürth/Krumbach: Im letzten Spiel der schier endlosen Saison der Handball-Bezirksoberliga mobilisierte das Team von Trainer Stefan Eger noch einmal alle Kräfte und feierte einen überzeugenden 28:20-(16:8)-Derbysieg gegen die HSG Weschnitztal.
Deren Trainer Dennis Rybakov ist „einfach nur froh, dass es jetzt vorbei ist“. Dass Fürth verdient gewonnen hat, daran gab es auch für Rybakov nichts zu deuteln. „Wir haben heute nicht mehr die Intensität auf die Platte bekommen wie noch in den letzten Wochen.“ Sprich: Der Akku war leer. Fürth/Krumbach wollte sich indes im letzten Spiel gegen die ins Badische wechselnden Weschnitztaler, zudem vor eigenem Publikum, noch einmal von der besten Seite zeigen. „Wir haben uns im Training noch einmal intensiv auf dieses Spiel vorbereitet, alle wollten diesen Sieg, und ich muss sagen: Die Jungs haben das klasse gemacht. Wir haben heute eine unserer besten Saisonleistungen abgerufen“, war Eger hochzufrieden. Mit zunehmender Dauer wurde Fürth immer sicherer, spielte im Angriff lange und diszipliniert seine Chancen heraus. „Das war genau so, wie wir uns das vorgenommen hatten“, freute sich der Trainer.
Bis zum 8:7 (15.) war die Partie noch ausgeglichen. „Dann hat uns Fürth auch mit der Aggressivität in der Deckung etwas den Schneid abgekauft. Als es hektisch wurde, haben wir vergessen, uns aufs Handballspielen zu konzentrieren“, ärgerte sich Dennis Rybakov, betonte aber auch: „Das war alles im Rahmen. Fürth hat gut gespielt und war eindeutig besser als wir.“ Am Ende fand er zwar, dass die Niederlage etwas zu deutlich ausfiel, „aber wir hatten dann auch nichts mehr zuzulegen“, musste er ebenso wie Eger auf einige Leistungsträger verzichten. Bei Fürth/Krumbach wurde dies deutlich besser kompensiert: In der Schlussviertelstunde wechselte Stefan Eger munter durch, gab auch den A-Jugendlichen lange Einsatzzeiten und es kam zu keiner Zeit zu einem Bruch im Spiel. Über 20:10 (38.) und 23:14 (48.) feierten die Gastgeber im letzten Derby gegen Weschnitztal für lange Zeit einen 28:20-Sieg.
Froh über die Pause
Beide Übungsleiter eint, dass sie nun froh sind, ihren Spielern endlich eine Pause gönnen zu können. Am Dienstag wird in Fürth und in Weschnitztal noch einmal locker trainiert – was bedeutet, es wird ein bisschen gekickt – , dann ist erst mal Pause. Eger gibt seiner Mannschaft sechs Wochen frei, am 25. Juli geht es erst wieder weiter. „Die Jungs brauchen diese Zeit“, ist er überzeugt. Dennis Rybakov hätte seinen Spielern gerne auch eine längere Pause gegeben, aber er bittet sie schon Anfang Juli wieder ins Training. Der Grund liegt auf der Hand: „Im Badischen Handball-Verband beginnt die Runde zwei Wochen vorher. Da brauchen wir die Zeit einfach. Aber die zweieinhalb Wochen werden jetzt die Beine hochgelegt.“
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Samardzic – Beye (10/4), Jäckel (3), Schuricht (1), Renner (3), Koch (5), Sattler, Sebastian Eisenhauer, Kilian (2), Weber, Thomas Eger, Schmitt, Kaiser (4).
HSG Weschnitztal: Yaman, Getrost – Schmitt, Postel (1), Schmitt, Petrov (2), Lang, Mader (6/2), Eckstein (1), Kleis (3), Schieck, Kraft, Wiegand (5), Ott (2). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 13.06.2022