25.04.2024

Das letzte Derby für lange Zeit

Marcus Koch ist am Weschnitztaler Routinier Marian Kleis vorbei: Im vorerst letzten Derby will die HSG Fürth/Krumbach den Hinspielsieg wiederholen. Bild: Fritz Kopetzky

Handball: HSG Fürth/Krumbach erwartet die HSG Weschnitztal, die in den Badischen Verband wechselt

Fürth. Der Spielplan hätte keinen schöneren Abschluss bereithalten können: Mit dem Derby zwischen der HSG Fürth/Krumbach und der HSG Weschnitztal endet am Samstagabend um 19 Uhr die schier endlose Saison der Handball-Bezirksoberliga.

Zwar geht es diesmal für die beiden Kontrahenten rein tabellarisch um nicht mehr viel – Fürths dritter und Weschnitztals fünfter Rang sind fix – aber dennoch wird es ein denkwürdiges Spiel werden. Es ist das letzte Derby zwischen den beiden Kontrahenten für lange Zeit, da die Weschnitztaler zukünftig im Badischen Handball-Verband (BHV) auf Tore- und Punktejagd gehen werden.

Wehmut schwingt mit

„Da ist schon etwas Wehmut dabei. Spiele gegen Fürth waren immer etwas Besonderes“, meint Weschnitztals Trainer Dennis Rybakov. „Aber in erster Linie freuen wir uns auf die neue Herausforderung im BHV, und auch darüber, dass die Runde endlich vorbei ist.“ Gerne würde der Trainer natürlich mit seiner Bestbesetzung dieses prestigeträchtige Spiel angehen, muss aber erneut improvisieren: „Da vorher unsere Zweite ihr wohl entscheidendes Spiel um den Klassenerhalt in der A-Liga gegen die MSG Roßdorf/Reinheim hat, müssen wir schauen, dass wir hier den Fokus drauf legen“, erklärt Rybakov. Schließlich würde ein Abstieg im Hessischen auch eine niedrigere Eingruppierung im BHV nach sich ziehen. „Das wollen wir unter allen Umständen vermeiden.“

Aber auch wenn nur ein recht dünner Kader zur Verfügung stehen wird, ist Dennis Rybakov zuversichtlich: „Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können“, erinnert er an die starken Leistungen beim Meister Rüsselsheim (27:31) und vor allem den jüngsten 34:31-Erfolg gegen den Zweiten, die ESG Crumstadt/Goddelau. „Mit der gleichen intensiven Spielweise wollen wir jetzt auch Fürth alles abverlangen. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung. Das wäre der perfekte Schlussstrich“, so der Trainer.

Die Bilanz aufrechterhalten

Doch sein Gegenüber, Fürths Stefan Eger, hat etwas dagegen: „Wir wollen unsere Weschnitztal-Bilanz natürlich aufrecht erhalten und uns mit einem Sieg in die Pause verabschieden.“ Dabei kann Eger mal wieder aus dem Vollen schöpfen, nachdem seine Mannschaft nach der Abschlussfahrt – die nach der ursprünglichen Planung eigentlich nach der Saison, durch die Corona-bedingte Verlängerung aber schon vor den beiden letzten Spieltagen anstand – wieder komplett trainieren konnte.

Außer den Langzeitverletzten wird wohl nur Sebastian Schott krankheitsbedingt passen müssen. Während bei den meisten anderen Teams im Rahmen der letzten Heimspiele Akteure verabschiedet werden, bleibt dies bei Fürth/Krumbach aus: „Wir gehen unverändert in die nächste Runde“, freut sich Stefan Eger und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Verabschiedet wird am Samstag nur die HSG Weschnitztal.“ mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 09.06.2022