Schwache Trefferquote

Der Fürther Tom Prahst erzielt eines seiner vier Tore bei der Niederlage der HSG in Erbach. Bild: Heiser
Handball: HSG Fürth/Krumbach vergibt in letzter Sekunde den Ausgleich beim SV Erbach. Der Kampfgeist stimmt
Fürth/Krumbach. Die dritte Niederlage in Folge kassierten am Samstagabend die Handballer der HSG Fürth/Krumbach. Und das 29:30 (13:17) im Bezirksoberliga-Derby beim SV Erbach war zweifelsfrei die schmerzhafteste. Denn zehn Sekunden vor dem Ende hatte Yannik Kaiser die riesengroße Chance zum Ausgleich, lief alleine auf das Erbacher Tor zu, vergab den Konter allerdings – die Niederlage war besiegelt.
Und es war nicht die einzige vergebene Chance. Die schwache Trefferquote zog sich wie ein roter Faden durch die Partie. „Wir hatten immer wieder gute Wurfmöglichkeiten, ließen aber viel zu viele aus“, meinte HSG-Trainer Ingo Trumpfheller mit Blick auf die 14 Fehlwürfe. Mit den sechs technischen Fehlern konnte er indes noch gut leben, aber in der Summe war es einfach zu viel.
Während die Deckung der Odenwälder gegen den Positionsangriff Erbachs gut stand, waren es vor allem im ersten Spielabschnitt die Konter der Gastgeber und die schnelle Mitte, die Probleme bereitete. Bis auf 13:8 (20.) zog das Team von SVE-Trainer Jens Becker davon. In der Pause sprach Trumpfheller einige Fehler an, forderte insbesondere ein besseres Rückzugsverhalten und das machte sich auch mit zunehmender Dauer bemerkbar: „Wir kassierten nicht mehr so viele Kontertore“, so der HSG-Coach.
Ein weiteres ganz großes Plus der Fürther war der Kampfgeist. Egal, wie es stand – die HSG-Spieler hielten dagegen. Als ganz wichtig entpuppte sich auch die Einwechslung von Routinier Henrik Richter, der Sören Dorn bereits gegen Ende der ersten Hälfte im Tor ablöste. Mit seiner Erfahrung und nach wie vor individuellen Klasse verschaffte sich Richter Respekt und bei Erbach ging ein Stück weit die Leichtigkeit verloren. Dennoch waren die Gastgeber tonangebend, und als sie sechs Minuten vor dem Ende mit 30:26 führten, schien die Partie entschieden. Doch Fürth/Krumbach kämpfte weiter und mit einem 3:0-Lauf gelang 60 Sekunden vor der Schlusssirene tatsächlich der 29:30-Anschlusstreffer und zehn Sekunden vor dem Ende hatte Kaiser den Ausgleich in der Hand. „Schade, dass es nicht gereicht hat“, so Trumpfheller.
Auf Erbacher Seite war man erleichtert, den Sieg gerettet zu haben, nachdem man nie im Rückstand lag. „Wenn man den Verlauf betrachtet, geht unser Sieg sicherlich in Ordnung“, meinte SVE-Co-Trainer Andreas Lulay und dem konnte auch Ingo Trumpfheller nicht widersprechen.
HSG: Henrik Richter, Dorn – Metzger (2/2), Matthis Jäckel (3), Malte Jäckel (1), Koch (4), Herdner, Klink (1), Camcioglu (2), Mink (4), Schüle (1), Meiß (5), Prahst (4), Kaiser (2). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 27.01.2025
Jannis Lindner zeigt im Tor eine überragende Leistung
Handball: Fürth bietet Tabellenführer TuS Griesheim II lange Paroli
Fürth/Krumbach. Nur eine Hälfte konnten die Handballer der HSG Fürth/Krumbach II dem Bezirksliga-Tabellenführer TuS Griesheim II Paroli bieten. „Das war klar, dass wir dieses Level nicht über die gesamte Spielzeit halten können“, meinte HSG-Trainer Norbert Metzger nach der 24:34 (12:13)-Auswärtsniederlage. „Am Ende war das sicherlich um einige Tore zu hoch, aber Griesheim hat schon verdient gewonnen“, so der Coach.
Schwache Chancenauswertung
In den ersten 30 Minuten arbeitete die Deckung der Odenwälder sehr konzentriert und sie hatten zudem in Jannis Lindner einen herausragenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Wäre nicht die schwache Chancenverwertung gewesen, hätte Fürth/Krumbach sogar mit einer Führung in die Pause gehen können, aber auch der 12:13-Rückstand war aller Ehren wert.
Nach dem Seitenwechsel ging es dann allerdings ganz schnell: Griesheim zog das Tempo an und baute die Führung von 16:14 auf 20:14 (41.) aus. Damit war die Entscheidung gefallen, zumal die ersatzgeschwächten Fürther auch nichts mehr zuzusetzen hatten. „Einige Spieler mussten mehr spielen, als sonst und das hat man schließlich schon gemerkt“, so Metzger, der seiner Mannschaft dennoch eine sehr gute Leistung attestierte: „Wenn wir so – besonders wie in der ersten Hälfte – in den nächsten Wochen auftreten, dann holen wir auch wieder Punkte.“
HSG II: Lindner – Schmitt (6/1), Daubner, Bormuth, Herdner (4/2), Sattler, Marquard (1), Weber (5), Volk, Raabe (3), Lannert (5).
HSG-Frauen II – FSG Biblis/Gernsheim 24:24 (13:14): Mit einem gerechten 24:24 (13:14)-Remis trennten sich die Bezirksliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II und der FSG Biblis/Gernsheim II. Beide Mannschaften zeigten eine gute Leistung, die Führung wechselte mehrfach, wobei die Gäste aus dem Ried meist knapp vorlegten. In der Schlussphase schien dann das Pendelt zu Gunsten Fürths auszuschlagen, als zuerst Sina Ruff einen Strafwurf parierte und danach Carlon Dörsam egalisierte und Malin Dörsam die HSG mit 24:23 (58.) in Führung brachte.
Der Punkt stellt zufrieden
Doch die erfahrene Miriam Schmitzer, bester Werferin der Gäste mit acht Toren, egalisierte 60 Sekunden vor dem Ende wieder für die FSG. HSG-Coach Gerald Röder konnte mit dem Remis ebenso gut leben wie der Gäste-Trainer Marc Müller. Röder attestierte seinem Team „wieder eine ganz starke kämpferische Leistung gegen einen starken Gegner“. Einziges Manko wra wieder die Trefferquote: „Wenn wir noch unsere Chancen besser nutzen, dann können wir auch gewinnen. Aber nach dem Spielverlauf war das schon in Ordnung.“
HSG II: Ruff – Laupichler, Hahn (2), Meier, Malin Dörsam (3), Thiede, Ehret (1), Weber, Wagner (5), Carolin Dörsam (7/3), Erny, Scholl (4/1), Emma Dörsam, Flath (2). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 28.01.2025