Sonderlob für Jil Dingeldein | Das kann Fürth besser | Alle Zweifel beseitigt
Sonderlob für Jil Dingeldein
Fürth/Krumbach. Die Niederlage liest sich deutlich, aber dennoch war Martin Guthier nicht unzufrieden: Mit 17:26 (6:12) unterlagen die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach bei der TGS Walldorf II und das nicht, weil sie spielerisch unterlegen waren, sondern in erster Linie, weil sie immer wieder an der überragenden Torhüterin der Gastgeberinnen scheiterten. „Walldorf hatte eine Keeperin aus der eigenen Oberliga-Mannschaft dabei. Sie hat in der ersten Hälfte über weite Strecken ihr Tor regelrecht zugenagelt“, so Guthier.
Annika Dörsam verletzt sich
Als Walldorf wechselte, kam Fürth/Krumbach tatsächlich wieder von 4:11 auf 10:14 (39.) heran. „Aber daraufhin haben die Walldorferinnen auch wieder reagiert und es ergab sich das gleiche Bild“, so der HSG-Coach: „Wir haben reihenweise gute Chancen ausgelassen, fanden kein Mittel im Abschluss.“ Positive Ausnahme: Jil Dingeldein. Die junge Spielerin machte eine tolle Partie, traf siebenmal und das bei einer sehr guten Quote: „Sie war in Angriff und Abwehr richtig gut drauf“, lobte auch Guthier. Die Gastgeberinnen erhöhten auf 21:11, was zwölf Minuten vor dem Ende die Entscheidung war. Mehr als die Niederlage schmerzt Fürth/Krumbach die Verletzung von Annika Dörsam, die sich kurz vor der Pause eine Fußverletzung zuzog. „Das sah nicht gut aus“, so Guthier, der mit einer längeren Pause der Leistungsträgerinnen über das Saisonende am kommenden Sonntag gegen Heppenheim rechnet.
Das finale Derby könnte nun auch noch tatsächlich zu einem Endspiel um Platz fünf werden: Gewinnen die Heppenheimerinnen am heutigen Dienstagabend (20 Uhr) ihr Nachholspiel beim TV Siedelsbrunn, dann könnten sie tatsächlich noch die HSG verdrängen. „Aber das wäre letztlich auch nicht tragisch. Ob wir am Ende Fünfter oder Sechster sind, ändert nichts daran, dass meine Mannschaft eine ganz starke Saison gespielt hat“, will Guthier das Saisonfinale nicht überbewerten.
„Wichtig ist mir, dass meine Spielerinnen – wie auch heute in Walldorf – wieder Einsatz, Willen und Kampfgeist zeigen. Wenn wir ein gutes Spiel machen und verlieren, dann ist das eben so.“
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Weber (3/1), Beye (1), Annika Dörsam (2), Unrath, Winkler, Reimund (2), Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam, Kloth (1/1), Dingeldein (7). mep
Das kann Fürth besser
Fürth/Krumbach. Druck hatten sie keinen mehr, die A-Liga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II. Dadurch, dass Schlusslicht ESG Erfelden sein Nachholspiel am vergangenen Donnerstag gegen Darmstadt ebenso verloren hatte wie am Sonntagmittag beim Spitzenreiter und neuen Titelträger FSG Lola, hatten die Odenwälderinnen schon vor dem Heimspiel gegen den TV Büttelborn den Klassenerhalt sicher. Dennoch hätte sich HSG-Trainer Gerald Röder einen besseren Auftritt gewünscht, als seine Mannschaft bei der 14:20-(6:12)-Niederlage an den Tag legte.
„Wir waren heute im Angriff nicht gut genug“, fand Röder, der die nötige Durchschlagskraft vermisste und zudem eine schwache Chancenverwertung sah. „In der Abwehr fehlte uns ab und an zwar auch der Zugriff, aber das war noch in Ordnung“, meinte er mit Blick auf die 20 Gegentore. „Das zeigt deutlich, dass heute mit einer etwas besseren Trefferquote auch etwas möglich gewesen wäre.“
Nach dem 3:3 geriet Fürth allmählich ins Hintertreffen, aber deutlich wurde es erst, als Büttelborn von 7:6 (17.) bis zum 12:6 zur Pause davonzog. Nach dem Seitenwechsel verkürzte die HSG zwar noch einmal auf 8:12 (38.), aber der Rückstand war zu hoch, als dass man den Tabellendritten noch einmal hätte gefährden können. „Das ist kein Beinbruch. Aber jetzt wollen wir am Donnerstagabend im Nachholspiel beim direkten Tabellennachbarn Darmstadt noch einmal was holen“, gibt sich Gerald Röder kämpferisch: „Wir fahren ganz sicher nicht dorthin, um die Punkte herzuschenken.“ Gelingt der erhoffte Auswärtssieg, dann könnte Fürth die Saison noch als Drittletzter beenden, auch wenn zum Finale am kommenden Wochenende sich noch der Meister FSG Lola im Odenwald vorstellt.
HSG Fürth/Krumbach II: Müller – Schüle (3), Hahn, Pfeifer, Raskovic, Blaser, Wagner, Thiede, Ehret, Renner (5), Knapp (2), Hüttig (4/2), Meyer. jaz
Alle Zweifel beseitigt
Fürth/Krumbach. Mit einer soliden Vorstellung landete die HSG Fürth/Krumbach II am Sonntagabend einen 28:24-(15:11)-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten der Abstiegsrunde der Bezirksliga A, die MSG Roßdorf/Reinheim.
Während die HSG an der Spitze des Klassements steht und bei noch vier ausstehenden Spielen mit dem Sieg die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigte, wird es für die Gäste richtig eng, nachdem Schlusslicht HC VfL Heppenheim durch einen Erfolg gegen Langen bis auf zwei Punkte herangerückt ist.
Entsprechend froh ist man in Fürth, mit dem nervenaufreibenden Abstiegskampf nichts mehr zu tun zu haben. Der Erfolg wurde von Spielertrainer Ingo Trumpfheller, der diesmal wegen Rückenbeschwerden nur als Coach auftrat, unter dem Stichwort Arbeitssieg verbucht: „Heute haben wir uns in der Abwehr recht schwergetan. Hinzu kam, dass wir gerade anfangs der zweiten Hälfte auch im Angriff noch einige Chancen ausgelassen haben. Dadurch wurde es enger als nötig“, fand Trumpfheller.
Nachdem sich Fürth in der ersten Hälfte schon mehrfach auf vier Tore abgesetzt hatte, gelang den Gästen nach dem Seitenwechsel beim 19:19 (43.) und 20:20 noch zweimal der Ausgleich. Doch die HSG verhinderte einen Rückstand, berappelte sich wieder und erhöhte über 23:20 entscheidend auf 27:22 (54.). „Am Ende zählt nur der Sieg“, brachte es Trumpfheller im Anschluss auf den Punkt. „Im Großen und Ganzen haben wir sich und verdient gewonnen, wobei uns auch die Unterstützung aus der ersten Mannschaft durch Sebastian Schott und David Fischer natürlich geholfen hat“, gab der Trainer zu.
HSG Fürth/Krumbach II: Krause – Dorn, Metzger (1/1), Daubner (1), Schott (2), Fischer (5), Kindinger (3), Beller (5), Weber (1), Klink (2), Vögeler (2), Camcioglu (3), Schüle (3/1), Lannert (1). jaz
Quellen: Odenwälder Zeitung, 10.05.2022