Aufatmen oder zittern?

Für die Handballer der HSG Fürth/Krumbach (beim Wurf David Fischer im Spiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach) steht im Derby beim HC VfL Heppenheim ein richtungsweisendes Spiel an. Foto: Lotz
Handball: HSG Fürth/Krumbach kann am Freitagabend beim HC VfL Heppenheim eine Vorentscheidung im Abstiegskampf herbeiführen.
Fürth/Krumbach. Am Freitagabend könnte schon eine kleine Vorentscheidung im Abstiegskampf der Handball-Bezirksoberliga fallen. Gelingt der HSG Fürth/Krumbach der ersehnte Auswärtssieg beim Schlusslicht HC VfL Heppenheim, sollte angesichts von dann sieben Punkten Vorsprung in den verbleibenden acht Partien den Odenwäldern kaum mehr etwas passieren. Verliert das Team von HSG-Trainer Ingo Trumpfheller allerdings, würde das Polster auf nur noch drei Zähler schmelzen und das große Zittern beginnen.
Entsprechend sehen Trumpfheller und auch sein Heppenheimer Trainerkollege Simon Meier die Partie als richtungsweisend an: „Es geht um sehr viel. Ich erwarte ein enges Spiel, wenn es uns gelingt, uns in der Deckung zu steigern“, erklärt Meier. Zuletzt unterlag Heppenheim beim Spitzenreiter Arheilgen mit 36:45. „Da waren wir vorne wirklich gut, hatten aber in der Defensive keinen Zugriff. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie eine entsprechende Reaktion zeigt“, ist er überzeugt, dass die richtigen Schlüsse gezogen werden und die Deckung gegen Fürth besser stehen wird.
Fokus auf der Defensive
Auf die Defensive will auch Ingo Trumpfheller den Fokus legen. „Zudem muss es uns gelingen, von Beginn an hellwach zu sein“, erklärt er mit Blick auf die ungewohnte Anwurfzeit am Freitagabend und den Start-Problemen, die seine Mannschaft in den letzten Wochen häufig hatte. „Gerade in der Abwehr müssen wir von Anfang an stabiler stehen, um nicht gleich wieder einem Rückstand hinterherzulaufen.“
Insgesamt sieht er seine Mannschaft gewappnet, um den wichtigen Erfolg im Abstiegskampf zu holen. „Uns fehlte es zuletzt einfach am nötigen Selbstvertrauen, das man sich nur mit Siegen holen kann. Wir werden alles dafür tun, dass wir am Freitag endlich wieder zwei Punkte einfahren“, so der Fürther Trainer nach den zuletzt fünf sieglosen Spielen.
Bei der Bezirksliga-Reserve der HSG Fürth/Krumbach II – aktuell Neunter mit 9:19 Punkten – weiß man noch nicht so recht, was einen erwartet, wenn am Samstagabend (19.30 Uhr) das Auswärtsspiel bei der TGB Darmstadt (6., 14:14) ansteht. „Die Darmstädter spielen oft in wechselnder Besetzung. Da wird es wichtig sein, dass wir uns auf uns konzentrieren“, meint Trainer Norbert Metzger.
Eine weitere hohe Auswärtshürde wartet auf die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG, die als Spitzenreiter beim Sechsten SKG Roßdorf ran müssen. „Die Roßdorferinnen sind seit acht Spielen ungeschlagen“, hat Fürths Trainer Daniel Werner Respekt vor der Aufgabe. Auch im Hinspiel tat sich Fürth/Krumbach schwer, gewann gerade einmal mit 25:23. „Wir müssen von Anfang an die nötige Konsequenz an den Tag legen“, fordert Werner hohes Tempo und gute Abschlüsse. „Gelingt uns das, dann werden wir wieder zwei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen“, strahlt er Zuversicht aus, zumal es personell gut aussieht. Lediglich Leonie Stephan und Franziska Beye waren unter der Woche angeschlagen, sollten aber bis zum Spiel am Sonntag (16 Uhr) wieder fit sein.
Bereits um 14 Uhr treffen die Reserven der SKG Roßdorf II und der HSG Fürth/Krumbach II aufeinander, wobei HSG-Coach Gerald Röder „eine offene Partie“ erwartet. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung | Sport | 06.02.2025