23.03.2025

Die Luft wird immer dünner

OZ_10.02.25

Umut Camicioglu erzielte drei Tore für die HSG Fürth/Krumbach in Heppenheim. Foto: Kopetzky

Handball: HSG Fürth/Krumbach verliert auch beim Tabellenletzten HC VfL Heppenheim.

Fürth. Jetzt wird die Luft für die HSG Fürth/Krumbach immer dünner. Auch im Derby und Kellerduell der Handball-Bezirksoberliga reichte es für die Odenwälder nicht zum Sieg, beim bis dahin abgeschlagenen Schlusslicht unterlag das Team von Trainer Ingo Trumpfheller mit 22:24 (10:14). Damit schmilzt der Vorsprung auf die Heppenheimer auf nur noch drei Punkte. „Das schmerzt natürlich schon“, gibt der HSG-Coach zu, zeigt sich aber zugleich kämpferisch: „Wir haben einen Vorsprung und den werden wir sicherlich nicht leichtfertig aus der Hand geben.“

Die Fürther kamen erneut nicht gut in die Partie, fanden in der Deckung nicht den nötigen Zugriff. Erst nach einer Umstellung von der 5:1 auf die 6:0 lief es besser, zumal Torwart-Routinier Henrik Richter ein starker Rückhalt war. Doch auch die Heppenheimer hatten in Marcel Vetter einen guten Keeper, der einige Bälle der HSG entschärfte. „Gemeinsam mit Marcel im Tor hat unsere Deckung über weite Strecken stabil gestanden“, fand HC VfL-Trainer Simon Meier, „aber auch in der Offensive haben wir die Zweikämpfe angenommen“, lobte er.

Kein Vorwurf

Trumpfheller konnte seinem Team ebenfalls kämpferisch keinen Vorwurf machen: „Jeder hat alles gegeben. Es fehlt leider in einigen Situationen die nötige Abgeklärtheit“, beobachtete er. Besonders in Situationen, als das Spiel zu Gunsten der Odenwälder, die beim 3:2 (9.) letztmals führten und danach immer hinterherliefen, hätte kippen können. Nach dem 14:19 (43.) kämpfte sich Fürth/Krumbach auf 18:19 heran (50.), schafft es aber danach fünf Minuten lang nicht, den Ausgleich zu markieren, ließ einige gute Möglichkeiten aus. Nur verletzt auf der Bank konnte Leistungsträger David Fischer die Partie verfolgen – ein Spieler, der genau in solchen Situationen die nötige Cleverness und Routine hätte. „Natürlich fehlt uns David, aber daran lässt sich nichts ändern“, will Ingo Trumpfheller nicht nach Entschuldigungen suchen: „Wir können mehr, brauchen dazu aber auch wieder Selbstvertrauen. Es fehlt die Leichtigkeit in unseren Aktionen – insbesondere im Rückraum“, hat er nicht zum ersten Mal beobachtet.

Dennoch durften die Odenwälder bis kurz vor dem Ende immer noch auf einen Punktgewinn in Heppenheim hoffen, kassierten aber nach dem 21:22 zwei Minuten vor dem Ende die beiden entscheidenden Treffer zum 21:24, als nur noch 20 Sekunden auf der Uhr waren.

HSG: Henrik Richter, Dorn – Metzger, Matthis Jäckel (8), Klink, Malte Jäckel, Koch (7/3), Schmitt (1), Camcioglu (3), Mink, Schüle, Meiß (3), Prahst, Kaiser.

TGB Darmstadt – HSG Fürth/Krumbach II 30:28 (13:14): Knapp an einem Auswärtspunkt schrammte die HSG Fürth/Krumbach II bei der 28:30 (14:13)-Niederlage bei der TGB Darmstadt vorbei. Die Mannschaft von Trainer Norbert Metzger zeigte eine starke Vorstellung, führte bis zum 22:21 (46.) mehrfach. Vor allem auch, weil Max Lannert nie zu stoppen war. Doch in der Schlussphase wendete sich das Blatt: Die favorisierten Gastgeber bestraften nach dem 26:25 individuelle Fehler der HSG und erhöhten entscheidend zum 29:25 (54.).

HSG II: Hebling, Lindner – Schmitt (9/5), Daubner (1), Baumgartl, Bormuth, Schütz (3), Weber, Volk, Raabe, Gehron, Lannert (15), Krämer, Jäger. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 10.02.2025