Aufbruchstimmung bei der HSG Fürth/Krumbach
Bei der HSG Fürth/Krumbach verspürt Trainer Ingo Trumpfheller viel Vorfreude auf die neue Saison. Kreisläufer Tom Prahst ist eine Riesenverstärkung für den Bezirksoberligisten.
Aufbruchstimmung herrscht derzeit bei den Handballern der HSG Fürth/Krumbach. War man vor wenigen Monaten noch skeptisch, was die Zukunft des Bezirksoberliga-Teams nach dem Karriereende einiger Leistungsträger anging, wachsen die Bäume zwar (noch) nicht in den Himmel, aber die Bedenken sind gewichen, die Vorfreude auf die Saison wächst.
„Die Mischung im Team stimmt, die Stimmung ist klasse und die Jungs ziehen alle klasse mit“, freut sich der neue Trainer Ingo Trumpfheller. Der Coach, der dem Interimstrainer Sebastian Eisenhauer folgt, wechselte von der zweiten Mannschaft in die erste und brachte gleich einen ganzen Schwung Spieler mit nach oben. Diese jungen Akteure zusammen mit einigen erfahrenen Spielern ergeben eben die gelobte Mischung.
Hohes Tempo möglich
Allen Handballern im Kader ist aber eines gemeinsam: Sie gehen hohes Tempo. „Wir haben kaum Spieler, die mal aus der zweiten Reihe werfen können. Aber alle sind dynamisch im Umschaltspiel und in den Eins-gegen-Eins-Aktionen“, so Trumpfheller. Hinzu kommt, dass mit Tom Prahst ein ganz starker Kreisläufer zurück zu dem Verein gekommen ist, bei dem er von den Minis bis zur D-Jugend die ersten Schritte im Handball machte. Über verschiedene Stationen kam er in der A-Jugend zum HLZ Friesenheim-Hochdorf, spielte dort in der Jugend-Bundesliga und zuletzt im Oberliga-Team des Unterbaus des Zweitligisten Eulen Ludwigshafen. „Er ist ein überragender Kreisläufer, an dem wir noch viel Spaß haben werden“, ist Trumpfheller überzeugt. „Wenn Tom den Ball bekommt, ist er kaum zu halten.“
In welch guter Frühform Fürth/Krumbach schon ist, das zeigte sich unter anderem in einem Testspiel beim alten Rivalen TSV Birkenau. Mit 36:28 fertigte die HSG den Nachbarn aus der badischen Verbandsliga ab. Gegen das hohe Tempo Fürths fand der TSV nie ein Mittel. Und dabei war die Chancenverwertung das große Manko der HSG und Kreisläufer Prahst war noch verhindert. „Das sah schon richtig gut aus“, lobte Trumpfheller, der aber auch zugibt: „Nicht alle Testspiele liefen so. Es gab auch Partien, mit denen ich nicht zufrieden war. Uns fehlt noch die Konstanz.“ Doch dass der eingeschlagene Weg passt, daran hat der erfahrene Trainer keine Zweifel. Das Ziel ist ein sicherer Mittelfeldplatz und dieser sollte in der zu erwartenden ausgeglichenen Liga – nur die SG Arheilgen wird als Überflieger erwartet, dahinter ein ganz breites Mittelfeld – möglich sein.
Gute Trainingsbeteiligung
Seit Ende Juli befindet sich Fürth/Krumbach dreimal wöchentlich im Training, montags stehen Athletik-Einheiten im Studio des TV Fürth auf dem Plan, mittwochs und freitags wird handballspezifisch gearbeitet. Hinzu kommen die Einheiten am Wochenende und die Testspiele. Das Wichtigste dabei ist für Trumpfheller, dass die Trainingsbeteiligung „top“ ist. „Trotz der Urlaubszeit waren immer mindestens elf, zwölf Spieler da. Insgesamt werden wir mit einem 16er-Kader in die Runde gehen“, erklärt der Übungsleiter. „Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Jeder versucht die Vorgaben umzusetzen und gibt Alles“, lobt Trumpfheller. Als Manko hat er bislang noch die Zahl der technischen Fehler und die Chancenverwertung ausgemacht. Um hier noch mehr Sicherheit rein zu bringen, hat er aber noch etwas Zeit, ehe am Freitag, 13. September, mit dem Derby gegen den SV Erbach die neue Saison in der Handball-Bezirksoberliga eröffnet wird.
Dieses Spiel gegen einen ebenfalls im Umbruch befindlichen Gegner, bei dem „Dauerbrenner“ Jens Becker – früher auch in Fürth in der Verantwortung – wieder auf die Trainerbank zurückgekehrt ist – soll das erste Highlight für die HSG sein und den Grundstein für eine packende Saison legen, in denen der Fokus insbesondere auf die Heimspiele gelegt werden soll, um am Ende den sicheren Mittelfeldplatz einzunehmen –mindestens. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 28.08.2024