Einige Fragezeichen bei der HSG Fürth/Krumbach II
Einen großen Umbruch gab es bei der zweiten Mannschaft der HSG Fürth/Krumbach. Trainer Metzger sieht viel aber viel Potenzial.
Wo steht die HSG Fürth/Krumbach II in der Saison 2024/25? Norbert Metzger, der neue Coach des Handball-Bezirksligisten, ist selbst darauf gespannt. Einzuschätzen vermag er den Leistungsstand im Vergleich zu den Liga-Konkurrenten kaum. Zu groß war der Umbruch. Fast die komplette Stamm-Sieben wechselte in die erste Mannschaft, jetzt müssen andere Akteure Verantwortung übernehmen.
„Ich bin überzeugt davon, dass wir auf einem guten Weg sind. Gleichzeitig wird es aber auch schwer werden und wir benötigen sicherlich etwas Geduld“, so Metzger, der die Aufgabe bei seinem Heimatverein als „sehr reizvoll“ ansieht: „Die Arbeit mit den Jungs macht Spaß. Sie ziehen alle klasse mit.“ Los geht es für Fürth/Krumbach II schon am Sonntagabend mit dem Heimspiel gegen den Bezirksoberliga-Absteiger TuS Griesheim II. „Das wird schon eine echte Standortbestimmung. Ich schätze die Griesheimer stark ein“, meint der Coach, der auf Linkshänder Fabio Raabe verzichten muss: „Er fehlt die ersten beiden Partien, was natürlich auf Rückraumrechts eine Schwächung darstellt“, so Metzger, der – wie sein Vorgänger Ingo Trumpfheller – auf eine stabile Defensive und daraus resultierend ein schnelles Umschaltspiel setzt.
„Ich habe eine recht junge Mannschaft, und wenn sie etwas können, dann Tempo machen“, meint der erfahrene Übungsleiter, der im Juli 57 Jahre alt wurde. Mit der Vorbereitung an sich und insbesondere mit den beiden Testspielen gegen Kirchbrombach und zuletzt gegen die MSG Lorsch/Einhausen II war Norbert Metzger zufrieden. Zwar wurde in Kirchbrombach knapp mit einem Tor verloren, aber die Moral seiner Mannschaft gefiel ihm sehr. Fünf Tore lag Fürth schon zurück, egalisierte aber nach einer Auszeit wieder und hätte sich ein Remis verdient gehabt. Der Test gegen die unterklassige MSG Lorsch wurde standesgemäß mit 31:24 gewonnen. „Da wollten wir uns für das erste Pflichtspiel Selbstvertrauen holen und das haben meine Spieler nach einer eher mäßigen Anfangsphase noch wirklich gut gemacht“, resümierte der Trainer.
Als Manko sieht Metzger indes noch die fehlende Kaltschnäuzigkeit in manchen Phasen. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass der überwiegende Teil des Teams noch recht jung ist: „Dann passiert es halt auch mal, dass die taktische Linie etwas verlassen wird. Bislang konnte ich die Jungs aber immer wieder einfangen“, lacht der Coach und ergänzt: „Man muss gerade hinsichtlich des Umbruchs und der vielen Jungen auch entsprechend viel reden und immer wieder neu einstellen.“ Dennoch sieht er als vorrangiges Ziel erst mal den Klassenerhalt. „Wir tun gut daran, die Latte nicht zu hochzulegen, sondern uns erst mal etablieren zu wollen“, betont Metzger, ist aber gleichzeitig überzeugt davon, dass man sich perspektivisch im Mittelfeld etablieren kann. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 11.09.2024