Fürther Frauen machen schon einen guten Eindruck
Der neue Trainer Daniel Werner ist mit der HSG Fürth/Krumbach zufrieden. Zwei Leistungsträgerinnen müssen aber ersetzt werden.
Viele Vereine aus der Region blicken mit Neid auf die HSG Fürth/Krumbach: Seit Jahren gelingt es dort, mit Handballerinnen aus der eigenen Jugend das Bezirksoberliga-Team sowie die Reserve in der Bezirksliga zu bestücken. So auch zur neuen Runde: Gleich drei Spielerinnen aus dem Nachwuchs stehen neu im Kader von Trainer Daniel Werner. Der Coach löst Martin Guthier ab und trainiert zugleich die weibliche A-Jugend, womit eine bestmögliche Durchlässigkeit gewährt ist.
Und wenn im Bezirksoberliga-Team mal urlaubsbedingt zu wenige Spielerinnen in der Vorbereitung waren, machten auch direkt immer wieder ein paar Jugendliche mit, sodass Werner stets eine gute Trainingsgruppe beisammen hatte. „Es läuft wirklich gut“, findet er. Klar ist aber auch, dass das Karriereende von Katharina Brandenburger und der noch länger dauernde Ausfall von Torjägerin Elena Weber (Kreuzbandriss) schwer wiegen. „Das müssen wir im Kollektiv kompensieren“, erklärt der 33-jährige Werner.
Kein Neuland
Die Liga ist für ihn indes kein Neuland: Schon als Coach mit dem TV Siedelsbrunn war er in der Bezirksoberliga aktiv, wechselte dann nach der Abmeldung der Überwälderinnen erst einmal in den Jugendbereich der HSG, ehe nun die „Beförderung“ zum Damen-Trainer die logische Schlussfolgerung war.
Den Schwerpunkt in der Vorbereitung legte Daniel Werner auf das schnelle Umschaltspiel aus der gewohnt offensiven 3:2:1-Deckung. „Die erste und zweite Welle muss unsere große Stärke sein“, fordert er. Dass der eingeschlagene Weg passt, das zeigten die Odenwälderinnen bereits in den Testspielen. Trotz einer 24:34-Niederlage war die Leistung gegen den Oberligisten TuS Zwingenberg sehr vielversprechend, ebenso wie beim 29:16-Erfolg gegen die HSG Rodenstein. Gut in der Defensive, aber mit mangelnder Durchschlagskraft im Angriff trat Fürth/Krumbach dann beim 12:28 gegen den Oberligisten TSV Pfungstadt auf. „Unterm Strich passt das aber soweit“, findet Werner, der besonders Theresa Jöst bislang eine sehr gute Entwicklung attestiert. Allerdings wird die Außenspielerin in den ersten Pflichtspielen urlaubsbedingt nicht zur Verfügung stehen. „Das ist natürlich schade, aber auch das müssen wir dann gemeinsam kompensieren“, so der Trainer, der noch drei weitere Testspiele bis zum Rundenstart am 22. September bei der HSG Langen geplant hat.
Wenn die Odenwälderinnen von weiteren langwierigen Verletzungen verschont bleiben, dann soll am Ende ein Platz unter den ersten fünf zu Buche stehen. „Das Zeug dafür haben wir“, ist sich Werner sicher.
HSG II will ins sichere Mittelfeld
Mit einem Dauerbrenner auf der Bank, einigen erfahrenen Spielerinnen und vielen jungen Kräften aus der eigenen Jugend will die HSG Fürth/Krumbach II einen sicheren Mittelfeldplatz in der Bezirksliga. Trainer Gerald Röder ist bereits seit 2017 Coach der Reserve, hat einige Umbrüche bereits mitgemacht, aber diesmal kann er auf eine breite Basis bauen, die durch fünf junge Spielerinnen ergänzt wird. Darunter befinden sich mit Theresa Hess und Hannah Schütz zwei Torhüterinnen, die in die Fußstapfen von Cathrin Müller treten, die ihre Karriere ebenso wie Julia Renner und Michaela Kusch beendet haben. Letztere trainiert allerdings noch regelmäßig mit und würde auch zur Not noch einmal einspringen. „Sie möchte nur nicht mehr regelmäßig spielen“, erklärt Röder. Den beiden Nachwuchskeeperinnen attestiert der erfahrene Coach „eine sehr gute Entwicklung“, wie auch dem gesamten Team: „Natürlich haben wegen der Urlaubszeit immer mal wieder welche gefehlt, aber wir waren immer gut besetzt, konnten gut arbeiten und sind entsprechend mit dem Leistungsstand zufrieden.“
Das Saisonziel bei der HSG II ist einmal mehr ein sicherer Mittelfeldplatz. Man will nicht ins hintere Drittel rutschen, aber für ganz nach vorne reicht es wohl auch nicht. „Es wäre schön, wenn wir am Ende mehr Spiele gewonnen als verloren hätten“, fasst es Röder zusammen, der sich auf eine interessante Runde freut: „Wir haben schon eine gute Mannschaft beisammen.“ mep
Erste Mannschaft:
Zugänge: Sina Ruff, Neele Roth, Alicia Geiß (alle eigene Jugend), Amira Ehret (eigene zweite Mannschaft).
Abgänge: Katharina Brandenburger (Karriereende).
Kader, Tor: Leonie Stephan, Sina Ruff, Melina Guthier; Außen: Franziska Beye, Jana Dörsam, Johanna Dörsam, Theresa Jöst, Elena Weber; Kreis: Lisa Unrath, Neele Roth; Rückraum: Jil Dingeldein, Annika Dörsam, Andrea Kloth, Shannon Obermeier, Anna Reimund, Lilly Schüle, Alicia Geiß, Amira Ehret.
Trainer: Daniel Werner (löst Martin Guthier ab).
Saisonziel: Top 5.
Favorit: SG Egelsbach.
Zweite Mannschaft:
Zugänge: Leonie Laupichler, Mara Kapp, Carla Fuhr, Carolin Dörsam, Emma Dörsam (alle eigene Jugend), Luna Scholl (SKG Roßdorf).
Abgänge: Cathrin Müller, Julia Renner, Michaela Kusch (alle Karriereende).
Kader, Tor: Theresa Hess, Hannah Schütz; Außen: Leonie Laupichler, Nadja Pfeifer, Julia Bähr, Carla Fuhr, Hannah Klein, Mara Kapp, Silvia Weber; Kreis: Regina Helferich, Vanessa Erny, Mia Hahn, Luna Scholl; Rückraum: Diana Helferich, Malin Dörsam, Kathrin Thiede, Amira Ehret, Vanessa Wagner, Carolin Dörsam, Maria Bauer, Emma Dörsam, Luna Scholl, Elena Flath, Lisa Bühler.
Trainer: Gerald Röder (seit 2017).
Saisonziel: Sicheres Mittelfeld.
Favoriten: Keine Angaben.
Quelle: Odenwälder Zeitung, 27.08.2024