29.03.2024

Berichte vom Wochenende (KW 51)

Eng genommen: Katharina Brandenburger (links) und Annika Dörsam bekommen von der Abwehr der HSG Weiterstadt/Braunshardt II keinen Raum. Die HSG Fürth/Krumbach kam nach einer Leistungssteigerung aber noch zu einem Heimsieg. Bild: Marco Schiling

Eine Auszeit bringt die Wende

Fürth/Krumbach. Vor 100 Zuschauern gewannen die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach in eigener Halle mit 26:23 (10:12) deutlich gegen die HSG Weiterstadt/Braunshardt II und halten den Verfolger damit weiter auf Distanz. Fürth ist Tabellenfünfter, Weiterstadt Sechster.

Katharina Brandenburger markierte in der 11. Minute das 5:2 für die Gastgeberinnen. Mit der Verwarnung für Brandenburger in der 22. Minute geriet Fürth aber etwas ins Schleudern. Weiterstadt kam zum Ausgleich und konnte sich bis zur Pause auf 12:10 absetzen. Auch in der zweiten gaben die Gäste lange den Ton an und bauten den Vorsprung bis zur 36. Minute sogar auf 17:13 aus. Erst eine Auszeit leitete die Wende zugunsten der HSG Fürth/Krumbach ein. Trainer Franz-Josef Höly verlangte eine Trotzreaktion von seinem Team nach einer schlechten Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Fürth präsentierte sich von der 37. Minute an wieder mit mehr Kampfgeist und Durchsetzungsvermögen vor dem Tor. Zwei schnelle Treffer von Stella Niklas brachten die HSG zurück ins Rennen (15:17, 37.). In der 44. Minute gelang Elena Weber der 19:19-Ausgleich. Vor allem Brandenburger sorgte mit ihrer Erfahrung für die nötige Sicherheit im Torabschluss und steuerte das HSG-Team zum verdienten Erfolg. Aber auch A-Jugendspielerin Annika Dörsam fiel wieder positiv auf mit ihrem gleichermaßen guten Spiel in Abwehr und Angriff. Dennoch fand Höly nicht nur lobende Worte zum letzten Spiel seines Teams in diesem Jahr. Vor allem mit der Leistung seiner Sieben nach der Pause war der Übungsleiter überhaupt nicht zufrieden. „Das war katastrophal.“ Höly zeigt sich zufrieden beim Blick aufs Tabellenbild. Das große Problem seiner Mannschaft bleibt aber bestehen: „Wir sind über 60 Minuten zu schwankend.“
HSG Fürth/Krumbach: Müller – Brandenburger (7/1), Weber (7), Niklas (5), Wagner (1), Dörsam (2), Helferich (2), Hüttig (1), Dingeldein (1), Renner, Bauer, Fries. jaz

Offensive Abwehr geht nach hinten los

Fürth/Krumbach. Handball-Landesligist HSG Fürth/Krumbach gab auch sein letztes Punktspiel in diesem Jahr verloren. Im Verfolgerduell beim Tabellenvorletzten TV Büttelborn musste sich die Mannschaft von Trainer Stefan Eger am Samstag mit 27:29 (11:17) knapp geschlagen geben. „Es wäre mehr zu holen gewesen“, sagte der Übungsleiter, der das Endergebnis denn auch als eher ärgerlich bezeichnete. Büttelborn mit neuem Trainer indes war beflügelt und nutzte die Schwächephase der Gäste zu Beginn konsequent aus, um sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. „Büttelborn ist besser als sein Tabellenplatz“, musste Eger einräumen.

Doch Fürth machte es dem Gegner in der ersten Viertelstunde auch recht einfach. „Wir hätten unsere Abwehrformation früher wechseln müssen“, nahm der Coach den Fehler, sein Team offensiv in die Partie starten zu lassen, auf seine Kappe. „Der Rückstand war dann schwer aufzuholen.“ Erst mit dem Wechsel auf eine 6:0-Formation fanden die Fürther besser zu ihrem Spiel und konnten verkürzen, kamen aber auch wegen des starken TV-Keepers nie bis auf ein Tor heran. In der Pause bündelte die HSG noch einmal die Kräfte und konnte Büttelborn schließlich auch vorübergehend Paroli bieten. In der 45. Minute verkürzte John Helfrich auf 25:27. In den letzten Minuten vergaben die Fürther aber wieder ihre Chancen. Mit Yannik Kaiser fehlte der HSG ein zentraler Rückraumspieler. Trotz der personellen Engpässe habe sein Team aber gekämpft, und das erachtet Eger als wichtig: „Charakter und Moral stimmen. Wir werden unsere Punkte schon noch holen.“

HSG Fürth/Krumbach: Krause, Hebling – Beye (6), Jäckel (5), Schuricht (1), Koch (7/4), Eisenhauer (3), Mink (1), Helferich (2), Dreier (2), Wagner, Schüle.

TV Trebur – HSG Fürth/Krumbach II 27:22: In Trebur fand die HSG-Reserve gut ins Spiel und machte dem Tabellenzweiten zunächst das Leben schwer. Trebur hatte Fürth unterschätzt, das hätte sich fast gerächt für den Aufstiegskandidaten. Mit Wiederanpfiff waren die Verhältnisse aber wieder klar, und Trebur kontrollierte das Geschehen auf dem heimischen Parkett. Für Fürth kam erschwerend hinzu, dass sich Rückraumspieler Marco Kindinger erneut an der ohnehin schon lädierten rechten Schulter verletzte und nicht weitermachen konnte. Im Rückraum war die HSG kaum mehr konkurrenzfähig und Trebur kam deshalb zum klaren Erfolg.

„Wir planen für unseren Rückraum noch Veränderungen“, weiß Trainer Stefan Eger um die Schwachstelle. Ein wichtiger Aspekt ist die Rückkehr von Führungsspieler Philipp Bund, der nach überstandener Fußverletzung nach der Winterpause wieder einsteigt.

HSG Fürth/Krumbach II: Schmitt – Klink (1), Renner (1), Gottwein (7/1), Schott (4/1), Weber (4), Kindinger (5), Krämer, Thaler, Jaworski, Daubner, Samardzic. jaz

Quelle: Odenwälder Zeitung, 23.12.2019