„Das war sehr lehrreich für uns“
Die HSG Fürth/Krumbach muss schon am Samstag beim SV Erbach die richtigen Schlüsse aus der ersten Saisonniederlage ziehen.
Fürth/Krumbach. Es war die Überraschung des Spieltags. Dass die Handballer der HSG Fürth/Krumbach das Bezirksoberliga-Derby gegen den TV Siedelsbrunn verlieren würden, damit hatte kaum jemand gerechnet. Zumal in eigener Halle. Für Fürths Trainer Stefan Eger war die 22:25-Niederlage kein Beinbruch. „Das war sehr lehrreich für uns“, meinte er im Anschluss. „Und jetzt wartet gleich das nächste spannende Spiel auf uns“, blickt er auf das Duell am Samstag (17.15 Uhr) beim SV Erbach.
„Wir sind mit unseren 10:2 Punkten und dem zweiten Tabellenplatz nach wie vor absolut im Soll. Aber wir sollten aus dem Siedelsbrunn-Spiel auch die richtigen Schlüsse ziehen“, fordert Eger, der die Tabelle aktuell als wenig aussagekräftig ansieht. „Es gibt noch ein großes Ungleichgewicht“, meint er angesichts von unterschiedlichen Anzahlen absolvierter Partien und großen Leistungsunterschieden bei den Gegnern. „Unser Ziel bleibt nach wie vor ein Platz im vorderen Drittel, und das ist für natürlich auch machbar.“
Gegen den SV Erbach erwartet Eger eine offensive 3:2:1-Deckung, die deren Trainer Jens Becker seit jeher praktizieren lässt. „Es ist ja bekannt, was seine Vorlieben sind“, kennt der Fürther Coach seinen Gegenüber bestens. Und Eger geht auch davon aus, dass sich Becker auch noch einiges für das Derby einfallen lassen wird. Auf alle Fälle verfügt der SVE über eine starke Mannschaft, die mit einer gesunden Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Akteuren jedem Gegner das Leben schwer machen kann.
Verzichten müssen die Fürther wohl nicht nur in Erbach, sondern wohl auch noch im Januar auf Matthis Jäckel, der sich einen Finger gebrochen hat. „Das ist ein großer Verlust, aber wir haben schon gezeigt, dass wir auch Ausfälle kompensieren können“, will Eger das Fehlen Jäckels nicht überbewerten, zumal auch der SVE zuletzt immer wieder Ausfälle zu beklagen hatte. „Das geht in dieser Phase der Saison wohl jeder Mannschaft so.“
Außenseiter in Biblis
Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende gegen den TSV Pfungstadt II (38:25) wartet auf den A-Ligisten HSG Fürth/Krumbach II eine harte Nuss: Die Odenwälder müssen am Samstag (18 Uhr) bei der TG Biblis ran, die bislang eine der großen Überraschungen der Saison sind. Mit 8:2 Punkten belegt Biblis Rang fünf und verfügt mit seinen körperlich starken und wurfgewaltigen Routiniers wie Peter und Felix Schmitzer oder David Winkler über enorme Qualität. „Da sind wir eindeutig Außenseiter“, ist Fürths Spielertrainer Ingo Trumpfheller trotz des jüngsten Aufwärtstrends überzeugt. „Aber da sich die personelle Situation bei uns etwas entspannt hat, sieht es gleich viel besser aus und daher werden wir auch in Biblis unsere Chance suchen.“
Im letzten Spiel vor der Winterpause wollen die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach noch einmal alle Kräfte mobilisieren und ihr Heimspiel gegen die HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden am Samstag (17 Uhr) gewinnen.
Letztes Spiel vor der Winterpause
„Weiterstadt hat eine gute Mannschaft, ist sicherlich besser, als es der siebte Platz aussagt. Aber wir wollen natürlich gewinnen und mit einem guten Gefühl in die Pause gehen“, so Fürths Trainer Martin Guthier. Dass die Gäste nicht zu unterschätzen sind, das erklärt der Coach auch mit Blick auf die jüngsten Resultate: „Weiterstadt hat die letzten drei Spiele nicht mehr verloren. Nachdem sie zu Saisonbeginn einige Ausfälle hatten, haben sie sich jetzt stabilisiert“, findet Guthier, der weiterhin auf die privat verhinderte Lisa Unrath verzichten muss.
Mit dem bisherigen Verlauf der Runde ist er indes nicht nur wegen der starken Ausbeute von 7:3 Punkten sehr zufrieden: „Die Spielerinnen ziehen klasse mit, es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Aber jetzt müssen wir versuchen, mehr Konstanz in unsere Spiele zu bekommen. Dann werden wir auch weiter unsere Punkte holen.“ mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 16.12.2021