28.03.2024

David Fischer ist einer der Hoffnungsträger

Wenn David Fischer hochsteigt, ist er nur schwer zu halten. Der 19-Jährige ist ein Hoffnungsträger bei der HSG Fürth/Krumbach für die neue Runde in der Handball-Bezirksoberliga. Bild: Sascha Lotz

Handball: HSG Fürth/Krumbach zählt zu den Mitfavoriten in der Bezirksoberliga / Mannschaft von Trainer Stefan Eger eröffnet am 29. Oktober in Heppenheim die Runde

Fürth/Krumbach. Für die Konkurrenz in der Handball-Bezirksoberliga ist es ausgemachte Sache: Das Meisterschaftsrennen wird ein Dreikampf zwischen der HSG Weschnitztal, der ESG Crumstadt/Goddelau und der HSG Fürth/Krumbach. Doch so weit sieht Fürths Trainer Stefan Eger seine Mannschaft noch lange nicht. „Sicherlich können wir an einem guten Tag jeden Gegner schlagen, aber ich sehe uns für ganz oben noch nicht konstant genug“, meint der Coach drei Wochen vor dem Saisonstart.

Die HSG spielt das Auftaktmatch im gesamten Bezirk Darmstadt, am Freitagabend, 29. Oktober, und ist beim HC VfL Heppenheim gefordert. „Das ist natürlich gleich ein besonderes Spiel zum Beginn“, freut sich Eger. Schließlich ist es bekannt, dass die Freitagabendspiele in der Kreisstadt immer besonders stimmungsvoll sind.

Die HSG Fürth/Krumbach hatte bereits frühzeitig mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen, arbeitete unter dem Co-Trainer Eric Seyfert viel im athletischen Bereich und zeigte sich im August und September beim Bembel-with-Care-Cup bereits in guter Verfassung. Nach der kurzen Freundschaftsspielrunde, „die uns im spielerischen weit nach vorne gebracht hat“, so Eger, gab der Coach seinem Team noch einmal zwei Wochen frei. Jetzt befindet sich die Mannschaft in der Feinjustierung. „Inzwischen steht auch unser Kader weitestgehend“, erklärt der Trainer, der mit über 20 Mann startete, jetzt aber auf 16 reduziert hat.

Dabei musste er einige unangenehme Entscheidungen treffen, betont aber, dass der Kader natürlich nicht in Stein gemeißelt ist: „Diejenigen, die nun in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln sollen, sind nicht weg.“ So wird sich beispielsweise Nachwuchstorhüter Patrik Samardzic erst einmal hinten anstellen müssen, nachdem er acht Wochen Training vorwiegend krankheitsbedingt verpasste. Damit startet Eger mit dem Duo Henrik Richter und Swen Hebling in die Runde. Richter ist dabei einer der Hauptgründe, weshalb die Konkurrenz Fürth/Krumbach ganz weit vorne in der Liga sehen. Er kommt aus eigenen Stücken vom Drittligisten TVG Großsachsen, wo man ihm sehr nachtrauert, in den Odenwald zurück. „Sicherlich sind wir im Tor hervorragend besetzt“, gibt auch Eger zu.

Am Kreis wird zum Saisonstart erst einmal Luca Kilian vermehrte Spielanteile bekommen, da Lars Richter sich noch mit Blessuren herumplagt. Aber klar ist schon jetzt, dass Kilian bald studienbedingt kürzertreten muss. „Da machen wir dann einen kleinen Wechsel“, ist der HSG-Trainer froh über seine Alternativen. Außenspieler Moritz Weber wird auch erst einmal in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln.

Mit Kader sehr zufrieden

„Insgesamt bin ich mit meinem Kader schon sehr zufrieden. Die Qualität und die Quantität stimmt“, findet Eger. „Die Jungs verstehen auch immer besser, wie meine Vorstellung von Handball sind, und setzten das sehr gut um.“ Damit man bestmöglich vorbereitet starten kann, hat der Übungsleiter noch einmal zwei Trainingstage am Wochenende angesetzt. „Dabei werden wir – auch mit Videostudium – uns einmal auf die Abwehrarbeit und einmal auf den Angriff konzentrieren. Wir wollen alle möglichen Szenarien einmal angesprochen haben, damit wir in den Pflichtspielen nicht völlig überrascht werden können. Jeder Spieler soll seine Handlungsoptionen kennen“, erläutert der B-Lizenzinhaber.

Als größte Stärke seiner Mannschaft sieht Eger, „dass wir 60 Minuten Dampf machen können. Unser Tempospiel ist richtig gut und wir sind fit wie ein Turnschuh.“ Des weiteren lobt er den Einsatz der Mannschaft, den Trainingsfleiß und die Kameradschaft: „Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“

Ein Akteur hat sich dabei zuletzt besonders in den Vordergrund gespielt, auf den man auch in der Runde gespannt sein darf: David Fischer. Der 19-jährige Rückraumspieler hat eine „hervorragend Entwicklung genommen“, so Eger. Er hat hervorragend körperliche Voraussetzungen, kann sowohl aus der zweiten Reihe werfen als auch ins Eins-gegen-Eins gehen. „Er kann perspektivisch zu einem ganz wichtigen Akteur bei uns werden“, erklärt der Trainer.

Aber auch wenn er mit dem aktuellen Leistungsstand zufrieden ist, sieht er die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen: „Es wird ein enger Kampf um die ersten fünf Plätze werden. Natürlich ist Crumstadt der Top-Favorit, klar ist auch, dass sich die HSG Weschnitztal sehr gut verstärkt hat. Mit Bensheim/Auerbach muss man immer rechnen und Rüsselsheim/Bauschheim will sicherlich auch wieder vorne ein Wörtchen mitreden“, sieht Eger einige Konkurrenten mit großen Ambitionen. Und bei Spielen wie zum Start in Heppenheim oder gegen Lampertheim kann man auch schnell einmal straucheln. „Es wird sicherlich eine spannende Saison und natürlich wollen wir möglichst immer als Sieger vom Platz gehen“, stellt Eger klar, schiebt dann jedoch nach: „Man muss einfach abwarten, wie stabil wir unsere Leistung schon abrufen können.“

Quelle: Odenwälder Zeitung, 12.10.2021