Die Fürther Frauen sind in sehr guter Verfassung

Vollauf zufrieden ist Trainer Daniel Werner derzeit mit den Fürther Frauen. Foto: Oeldorf
Die Frauen der HSG Fürth/Krumbach gewinnen auch das zweite Spiel. Die Reserve ist die Mannschaft der Stunde – aber die Männer machen derzeit etwas Sorgen.
Erneut in sehr guter Verfassung präsentierte sich die HSG Fürth/Krumbach in der Frauenhandball-Bezirksoberliga. Nach dem 25:19 (14:11)-Sieg bei der HSG Groß-Bieberau/Modau bleiben die Spielerinnen von Trainer Daniel Werner das einzige Team ohne Minuspunkt in der Liga. „Ausschlaggebend war wieder unsere Deckung. Daraus resultierten einfache Gegentore im schnellen Umschaltspiel“, bilanzierte der Fürther Coach. „Derzeit läuft es wirklich gut.“
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit wechselnden Führungen setzte sich die Werner-Sieben beim 13:10 (27.) erstmals etwas ab, sorgte dann aber nach dem Seitenwechsel mit einem Spurt zum 18:11 (36.) schon für klare Verhältnisse. Sechs Minuten später war Groß-Bieberau noch mal auf vier Tore dran (15:19), aber danach dominierte Fürth die Partie und machte beim 23:17 zehn Minuten vor dem Ende schon alles klar.
Ein Sonderlob verdienten sich diesmal die beiden Torhüterinnen, die hinter der offensiven Deckung einige schwere Bälle entschärften. Sowohl Leonie Stephan in der ersten Hälfte, als auch Sina Ruff nach der Pause erwiesen sich als sicherer Rückhalt. Bei den Feldspielerinnen fiel es Daniel Werner schwer, jemanden herauszuheben: „Jede einzelne hat sich in der Deckung aufgerieben und ist ins Tempospiel gegangen. Unsere Spielweise funktioniert nur als Einheit“, erklärt er.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Beye (3), Annika Dörsam (7/3), Roth, Reimund, Schüle (5), Ehret, Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam (2), Pludra, März, Kloth (4/2), Eisenhauer (3).
HSG Gr.-Bieberau/Modau II – HSG-Frauen II 14:27 (6:15)
Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II sind das Team der Stunde in der Bezirksliga: Mit 27:14 (15:6) gewannen sie ihr Auswärtsspiel bei der HSG Groß-Bieberau/Modau II, zeigten dabei eine ganz starke Vorstellung und bauten damit ihre Serie auf vier Siege aus den ersten vier Spielen aus. „Damit war tatsächlich nicht zu rechnen, dass wir das hier so dominant gewinnen“, freute sich Röder, der sich von seiner Mannschaft ein Stück weit überrascht zeugte und ihr attestierte: „Das war eine ganz starke Vorstellung.“ Von Beginn an übernahmen die Fürtherinnen das Kommando, setzten sich über 2:0 auf 11:3 (19.) ab und schon da war klar, dass sie sich diesen Sieg nicht nehmen lassen würden. Konsequent in Angriff und Abwehr und diesmal auch mit einer sehr guten Chancenverwertung ließen sie den Gastgeberinnen keine Chance. Lediglich nach dem 16:6 kurz nach der Pause gab es einen kleinen Durchhänger, doch dank eines Dreierpacks von Maria Bauer zum 20:9 wurde auch dieser schadlos überstanden und der Vorsprung weiter ausgebaut.
HSG Fürth/Krumbach II: Müller – Regina Helferich (1), Hahn, M. Dörsam (1), Thiede, Ehret, Müller, Weber, Wagner (5), C. Dörsam (1), Jöst (1), Bauer (12/7), Scholl (3), E. Dörsam, E. Flath (3).
Fürth/Krumbach verliert in Langen
Die Tabelle liest sich derzeit nicht allzu gut: Die HSG Fürth/Krumbach ist mit 1:5 Punkten Tabellenzehnter der Handball-Bezirksoberliga. Auch am Sonntagabend klappte es bei der HSG Langen nicht mit dem ersten Saisonsieg. Mit 31:34 (14:18) unterlagen die Odenwälder.
Doch Fürth/Krumbachs Trainer Ingo Trumpfheller weiß die Situation einzuschätzen und kann bei allem Ärger über das Resultat der Partie in Langen Positives abgewinnen: „Die Jungs, die da waren, haben alles gegeben. Die Moral und der Kampfgeist sind top“, lobt er und schiebt nach: „Wenn wir hier komplett sind, dann läuft das Spiel anders. Aber kein Vorwurf an die Spieler, die auf der Platte standen.“
Tatsächlich sah es personell alles andere als gut aus: Dass Umut Camcioglu und Malte Jäckel im Urlaub sein würden, war klar. Dann meldete sich aber morgens auch noch Leistungsträger David Fischer krank ab und bei Matthis Jäckel, der nach Verletzungspause seine ersten Minuten machte, wollte Trumpfheller nach einem unglücklichen Zusammenstoß kein Risiko eingehen und ließ ihn fortan wieder draußen. „Vor diesem Hintergrund muss ich sagen, dass ich zufrieden bin“, so der Coach. Bis zum 10:11 (22.) war es eine Partie auf Augenhöhe, danach leistete sich Fürth/Krumbach einige Fehler, die Langen prompt bestrafte und zur Pause auf 18:14 erhöhte. Doch nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Fürth wieder heran auf 18:20, musste dann jedoch erneut abreißen lassen (22:28, 50.). Für die Odenwälder spricht allerdings, dass sie selbst dann nicht aufsteckten, sondern mutig weiterspielten und dadurch die Niederlage mit drei Toren in engen Grenzen hielten. „Wir hatten wieder einige positive Aspekte in unserem Spiel und darauf gilt es nun weiter aufzubauen“, erklärte Trumpfheller.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Dorn – Metzger (7/6), Matthis Jäckel (3), Klink (4), Renner (1), Lannert (4), Brunnengräber (2), Schütz, Weber, Prahst (4), Mink, Meiß (2), Kaiser (4).
HSG Langen II – HSG Fürth/Krumbach II 27:25 (11:7)
Aufgrund einer schwachen ersten Hälfte kassierten die Bezirksliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II eine 25:27 (7:11)-Niederlage bei der HSG Langen II. Coach Norbert Metzger sah dabei eindeutig die ersten 30 Minuten als ausschlaggebend an: „Da haben wir 16 freie Bälle verworfen. Es wäre mehr drin gewesen“, fand er. Hoch zufrieden war er indes mit der Einstellung seiner Mannschaft: „Die Jungs haben super gekämpft. Nur so kamen sie in der zweiten Hälfte auch noch mal so dran.“ Kurz vor Schluss gelang tatsächlich dank einer ganz offensiven Deckung der 25:25-Ausgleich. Doch Langen traf Sekunden vor dem Ende zum 26:25 und eroberte sogar nach einem schnellen Anwurf Fürths erneut den Ball und kam zum 27:25-Endstand. „Auch da waren wir einfach nicht erfahren genug“, so Metzger, der dies aber nicht überbewerten wollte: „Ich habe nun mal eine ganz junge Mannschaft, die aus solchen Spielen lernen wird.“
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Lindner – Schmitt (4), Daubner (5), Baumgartl (2), Herdner (2/1), Marc Schütz, Eric Schütz, Volk (1), Raabe (3), Schüle (1), Lannert (6), Krämer (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 07.10.2024