Die Hallen sind ab 1. Juni frei
Handball: Mannschaften müssen bis Montag im Aktivenbereich gemeldet sein / Es gibt Lockerungen
Lampertheim. Die Planungen für die neue Handball-Saison sind weiterhin eine Wette auf die Zukunft – ohne neue Mutationen des Corona-Virus und mit weiter anhaltendem Impffortschritt. Um zumindest etwas Klarheit zu bekommen, müssen die Meldungen für Aktivenmannschaften spätestens am kommenden Montag beim Arbeitskreis Spieltechnik des Handball-Bezirks Darmstadt eingegangen sein. „Danach werden unsere Spielplangestalter diskutieren, welche Möglichkeiten wir haben und auch die Vereine werden wir zur Entscheidungsfindung mit ins Boot nehmen“, erläutert der Bezirksvorsitzende Klaus Bernshausen.
Gerne hätte man den für den 11. Juni angesetzten Bezirkshandballtag auch für einen Austausch zwischen Verband und Vereinen genutzt, doch die Corona-Situation zwang Bernshausen und seine Mitstreiter, das Zusammenkommen zu verschieben. Als neuer Termin wurde der 1. Oktober in Griesheim angesetzt. „Alle gewählten Mitglieder des Bezirks Darmstadt bleiben bis dahin geschäftsführend im Amt“, erläutert der Lampertheimer. Und auch an den Meldefristen ändert sich nichts, da die Zahl der Mannschaften die Voraussetzung für die weiteren Gespräche mit dem Landesverband und auch für die bezirksinternen Planungen sind.
Die neuen Corona-Verordnungen des Landes Hessen sieht Klaus Bernshausen indes mit gemischten Gefühlen: „Mit der Verordnung wurde eine Forderung vieler Menschen umgesetzt, nämlich dass Maßnahmen sich auf die regionale Situation beziehen. Dies führt allerdings leider auch dazu, dass im Handballbezirk Darmstadt nun ganz unterschiedliche Vorgaben gelten können.“ Damit seien die Planungen des Trainingsbetriebs und der neuen Saison nicht einfacher geworden. „So kann es sein, dass in einem Landkreis noch Beschränkungen gelten, während im nächsten Ort in einem anderen Landkreis schon weitgehende Lockerungen in Kraft sind“, erläutert der Vorsitzende. Zudem sei nun zu beachten, dass für Geimpfte mit vollem Impfschutz und Genesene weitgehende Befreiungen von Beschränkungen gelten.
Diesen Faktor nutzen einige Mannschaften schon jetzt, um ins Training zurückzukehren – zumindest in Kleingruppen. Aber an flächendeckendes Training, und noch dazu in der Halle, ist auch bei den aktuell sinkenden Infektionszahlen noch nicht zu denken. Ein Lichtblick ist allerdings, dass der Kreis die Sporthallen ab dem 1. Juni wieder für den Sportbetrieb freigibt – allerdings immer noch unter den geltenden Beschränkungen, die gerade im Erwachsenenbereich weiterhin kein reguläres Training vorsieht und auch für die Jugend erscheint die Hessische Corona-Verordnung noch viel Interpretationsspielraum zu bieten, wie auch der Landessportbund in einer Mitteilung an die Vereine zu bedenken gibt.
Zudem könnten Städte, Gemeinden und Kreise kommunale Allgemeinverfügungen treffen, die über die Landesverordnung verschärfend hinausgehen.
Verschiedene Optionen
Entsprechend sind derzeit auch noch keine definitiven Auskünfte zu erteilen, wann und in welcher Form die nächste Handball-Saison 2021/22 starten wird. Ein Saisonstart im Oktober für die Erwachsenen und eine Aufteilung der Ligen in Staffeln sei dabei nur eine Option. „Andere Konzepte und Termine sind auch noch mit im Rennen“, so Bernshausen. „Es sind noch keine verbindlichen Aussagen möglich“, unterstreicht er. Aber der Bezirksvorsitzende ist zuversichtlich, dass eine schrittweise Normalisierung möglich sein könnte und appelliert an die Vereine, durch umsichtiges und vorsichtiges Verhalten dazu beizutragen, „dass wir hoffentlich bald wieder in den Hallen um Punkte spielen können“. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 28.05.2021