Erste Niederlage für die Fürther Frauen | Fürther Frust in letzter Sekunde

Annika Dörsam (beim Wurf) musste mit der HSG Fürth/Krumbach die erste Niederlage hinnehmen. Bild: Oeldorf
Erste Niederlage für die Fürther Frauen
Handball: Der Tabellendritte TV Büttelborn besiegt den Spitzenreiter mit 31:30 (22:14). Schwache zweite Hälfte
Fürth/Krumbach. Der Start in die Rückrunde ging für die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach daneben: Das Bezirksoberliga-Team von Trainer Daniel Werner kassierte im elften Saisonspiel die erste Niederlage, unterlag beim Dritten TV Büttelborn auf Grund einer ganz schwachen zweiten Hälfte knapp mit 30:31 (22:14).
Damit bleiben die Odenwälderinnen zwar weiter klar an der Tabellenspitze, aber es wurde deutlich, dass der bisherige Sechs-Punkte-Vorsprung noch keine Garantie auf die Meisterschaft ist, zumal die HSG in der Rückserie nur noch vier Heimspiele hat. Für Daniel Werner ist vor allem die Art und Weise, wie seine Mannschaft das Spiel abgab, ein Rätsel. „Sicherlich liegt das auch zu einem Teil an der Unerfahrenheit meiner jungen Spielerinnen“, meint er, schüttelte aber auch ratlos den Kopf. Nach einer ganz starken ersten Hälfte führte Fürth/Krumbach mit 21:14 und legte gleich nach dem Seitenwechsel sogar mit 23:14 vor (32.) – doch danach schlichen sich immer mehr Fehler ein. „Wir haben viel zu überhastet abgeschlossen und es verpasst, auch mal auf die Bremse zu treten“, so Werner. Bis auf 26:23 (48.) schmolz der HSG-Vorsprung.
Als dann Annika Dörsam und Lilly Schüle mit einem Doppelschlag auf 28:23 stellten, schien Fürth noch einmal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Aber in den letzten neun Minuten lief gar nichts mehr zusammen. Büttelborn drehte mit einem 7:1-Lauf zum 30:29 die Partie und hatte nach dem 30:30-Ausgleich durch Franziska Beye das bessere Ende für sich, traf 25 Sekunden vor der Schlusssirene zum 31:30-Sieg.
„Wenn wir wenigstens einen Punkt gerettet hätten. So aber waren es viele Kleinigkeiten, die summiert zur Niederlage führten. Wir haben uns heute zweifelsfrei auch selbst geschlagen“, meinte der enttäuschte Daniel Werner, der seiner gesamten Mannschaft inklusive der glänzend aufgelegten Leonie Stephan im Tor eine starke erste Hälfte attestierte. „Aber nach der Pause war das leider auch kollektiv zu wenig.“
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Beye (8), Annika Dörsam (8/4), Roth, Pludra, Schüle (3), Ehret (1), Johanna Dörsam, Jana Dörsam (1), Geiß, Jöst (3), Kloth (3), Eisenhauer (3).
TG Biblis – HSG Fürth/Krumbach II 32:29 (18:13): Die Bezirksliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II verlangten der favorisierten TG Biblis alles ab, mussten sich am Ende aber doch mit 29:32 (13:18) geschlagen geben. „Das Ergebnis ist aller Ehren wert gegen diese routinierte Mannschaft“, fand auch der im Urlaub weilende Trainer Norbert Metzger, der von seinem Co Adem Güler vertreten wurde. Dieser sah eine sehr couragierte Leistung der HSG-Reserve. „Mit einer besseren Chancenverwertung halten wir die Partie noch enger. Doch leider haben wir zu viele Möglichkeiten ausgelassen“, bilanzierte er. Zugleich attestierte er der Mannschaft eine starke Defensivarbeit und insgesamt starken Kampfgeist.
Nach mehrfachem Sieben-Tore-Rückstand verkürzte die HSG in der Schlussphase auf 26:30 (57.) und 29:32 (60.), aber Biblis behielt die Nerven und die Punkte.
HSG Fürth/Krumbach II: Lindner – Schmitt (4), Daubner ()1), Bormuth, Herdner (5/2), Sattler, Marquard (4), Weber (2), Gehron (3), Volk (2), Raabe (4), Lannert (4). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 20.01.2025
Fürther Frust in letzter Sekunde
Handball: MSG Lorsch/Einhausen siegt mit Siebenmetertor
Fürth/Krumbach. Der Frust bei den Handballern der HSG Fürth/Krumbach war groß. Die Art und Weise, wie man bei der MSG Lorsch/Einhausen unterlag, sorgte nicht nur bei Trainer Ingo Trumpfheller für reichlich Diskussionsbedarf. Mit 27:28 (16:15) unterlagenverloren die Odenwälder, kassierten den entscheidenden Treffer durch einen zweifelhaften Strafwurf nach der Schlusssirene.
„Den darf man so nie im Leben geben“, haderte Trumpfheller. „Der Lorscher Spieler läuft parallel zum Kreis, fällt und bekommt den Siebenmeter“, beschreibt er die Situation aus seiner Sicht. „Unsere Abwehr stand definitiv nicht im Kreis“, betont er. Gleichzeitig gibt er aber auch zu: „Wir haben nicht gut gespielt. Ein Punkt wäre aber verdient gewesen.“ Das sieht auch Lorsch/Einhausens Coach Marco Höhn so: „Mit einem Unentschieden hätten wir gut leben können. Am Ende hatten wir auch Glück.“
Packende Partie
Schon in der ersten Hälfte entwickelte sich eine packende Partie. Nicht auf hohem Niveau, aber mit viel Kampf und wechselnden Führungen. Fürth – obwohl ersatzgeschwächt – hatte den besseren Start. Doch nach dem 4:2 (8.) schlichen sich Fehler ein, die Gastgeber konterten und drehten das Resultat zum 9:7 (17.) vor. Nach einem Zwischenhoch der Odenwälder (9:10, 19.) gelang der MSG in Überzahl ein 4:0-Lauf zum 13:10 (24.), ehe Fürth/Krumbach erneut die passende Antwort parat hatte und mit einer eigenen 16:15-Führung in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel drehten die Lorscher die Partie wieder, führten 20:17 (37.) und blieben nun auch erstmal vorne. Fürth/Krumbach lief hinterher, der Rückstand betrug bis in die Schlussphase hinein immer zwei, drei Tore. Als beim Stand von 25:22 der beste MSG-Akteur an diesem Abend, Christopher Schierk, eine Zeitstrafe kassierte, nutzten die Odenwälder die Situation, erzielten den Anschlusstreffer und nutzten den Rückenwind, um sogar mit 26:25 in Führung zu gehen. Lorsch/Einhausen schien die Partie zu entgleiten, das Momentum lag nun auf Seiten der Trumpfheller-Sieben. „Leider hat es dann nicht gereicht“, ärgerte sich der Coach über mindestens einen verloren Punkt. „Ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen. Die Niederlage schmerzt allerdings extrem“, so Trumpfheller.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Dorn – Metzger (2/2), Matthis Jäckel (3), Lannert, Malte Jäckel (3), Klink (5), Prahst (3), Camcioglu, Mink (2), Schüle (3), Meiß (2), Jäger, Kaiser (4).
HSG Dornheim/Groß-Gerau II – HSG Fürth/Krumbach II 22:19 (10:9): An ihrer Chancenverwertung scheiterten die Bezirksliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II bei ihrer 19:22 (9:10)-Niederlage bei der HSG Dornheim/Groß-Gerau II. „Die Abwehr stand gut und unsere Torhüterinnen Katharina Hallstein und Theresa Hess hielten auch ordentlich. Leider haben wir zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht“, so Fürths Trainer Gerald Röder, der neben vier vergebenen Strafwürfen noch weitere freie Möglichkeiten notierte, die nicht im Tor der Gastgeberinnen untergebracht wurden. Bis zum 17:17 (51.) blieb die Partie offen, dann sorgten weitere schwache Abschlüsse und individuelle Fehler doch noch dafür, dass die Odenwälderinnen mit leeren Händen sich auf den Heimweg machen mussten.
HSG Fürth/Krumbach II: Hess, Hallstein – Laupichler (1), Hahn (1), Pfeifer, Meier (3), Malin Dörsam, Thiede (1), Wagner (3), Carolin Dörsam (2/1), Scholl (4), Emma Dörsam (2), Helferich, Flath (2). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 21.01.2025