29.03.2024

Fabian Beye trifft zum Sieg

Fabian Beye erzielte kurz vor Schluss den Siegtreffer für die HSG Fürth/Krumbach gegen den HC VfL Heppenheim. Bild: Simon Hofmann

Fürth/Krumbach. Vier Sekunden waren noch auf der Uhr, als Fabian Beye von rechtsaußen den entscheidenden Treffer setzte. 21:20 – Schlusssirene – Jubel. Die Bezirksoberliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach hatten bei der Saisonpremiere am Freitagabend im Hexenkessel Nibelungenhalle beim HC VfL Heppenheim mächtig Mühe, ehe der 21:20-(10:9)-Sieg in trockenen Tüchern war.

„Nach dem Spielverlauf ist unser Erfolg sicherlich nicht unverdient, es hätte aber auch anders ausgehen können“, meinte HSG-Trainer Stefan Eger nach der nervenaufreibenden Partie. Und er gab auch zu: „Heppenheim hat uns mit einigen Varianten das Leben schon sehr schwer gemacht. Da werden wir im Training noch arbeiten müssen.“ Die Kreisstädter versuchten von Beginn an das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. In der Anfangsphase gelang dies noch nicht wirklich gut, aber mit zunehmender Dauer beraubten sie damit Fürth/Krumbach um seine schärfste Waffe. „Wir haben im gesamten Spiel kein einziges Tor über die erste und zweite Welle gemacht“, wunderte sich Eger mit Blick auf die Statistik.

Ein anderer Faktor, mit dem die HSG zu kämpfen hatte, war die fehlende Durchschlagskraft aus dem Rückraum: Aus der zweiten Reihe wurde ebenfalls kein Treffer erzielt. „Wir waren nur über außen und den Kreis oder im Eins-gegen-Eins erfolgreich“, so der Fürther Coach. Immerhin: Die Deckung der Odenwälder stand gut und die Torhüterleistungen waren ebenfalls in Ordnung: „Nicht so herausragend, wie wir es auch schon gesehen haben, aber gut“, fand Eger, der mit Henrik Richter begann, dann Swen Hebling brachte, um in der Schlussviertelstunde wieder zurückzuwechseln. „Eigentlich hätten wir aus der stabilen Defensive viel mehr machen müssen“, ärgerte er sich und haderte auch mit der Chancenverwertung: „Wir haben einige sehr gute Möglichkeiten ausgelassen, sonst wäre das hier auch anders gelaufen“, ist Eger überzeugt.

Beim 17:14 (49.) hatte sich Fürth/Krumbach etwas Luft verschafft, verpasste es aber, nachzulegen. Heppenheim konterte zum 17:17 und lag beim 20:19 100 Sekunden vor dem Ende erstmals seit der 29. Minute (9:8) wieder vorne. Dann traf Fabian Beye erst zum 20:20 (59.) und, nachdem der nächste Heppenheimer Angriff abgewehrt wurde, auch zum umjubelten 21:20-Sieg. Dabei spielten die Odenwälder ihren letzten Angriff in Überzahl nach einer klaren Ansage von Stefan Eger in der letzten Auszeit ganz solide heraus. „Unterm Strich bin ich zufrieden, dass wir gewonnen haben. Freitagabends vor der stimmungsvollen Kulisse hier gewinnen sicherlich nicht viele Mannschaften“, atmete Eger kräftig durch und freute sich nach eineinhalb Jahren über den ersten Pflichtspielsieg.
HSG-Tore: Beye (6), Koch, Kaiser (je 3), Jäckel, Schuricht, Raabe, Lars Richter (je 2), Kilian (1).


TG Eberstadt – HSG Fürth/Krumbach II 25:25 (12:11): „Ich bin schon etwas enttäuscht“, gab HSG-II-Spielertrainer Ingo Trumpfheller nach dem Unentschieden zu. „Heute hat die mangelnde Chancenverwertung den Ausschlag gegeben. Ansonsten haben es die Jungs gut gemacht“, bilanzierte er. Selbst konnte der Coach nur an einem Angriff mitwirken, dann sorgten Knieschmerzen für ein frühes Ende des Einsatzes. Dabei wäre er mit seiner Erfahrung gerade in der engen Schlussphase wichtig gewesen: 25:23 führte Fürth (56.), musste sich dann aber mit einem Zähler zufriedengeben.

HSG-Tore: Jaworski (8), Klink (4), Kindinger, Beller (je 3), Trumpfheller (3/2), Daubner (2), Krämer, Sattler (je 1). mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 02.11.2021