Für Fürth gibt es nichts zu holen

Yannik Kaiser erzielte eines seiner drei Tore gegen die SG Arheilgen. Für die HSG Fürth/Krumbach war der Bezirksoberliga-Spitzenreiter jedoch eine Nummer zu groß. Bild: Heiser
Handball: HSG enttäuscht aber trotz der hohen 23:32-Niederlage gegen Tabellenführer SG Arheilgen nicht. Zweite verpasst Sensation.
Fürth/Krumbach. Erwartungsgemäß nichts zu holen gab es am Samstagabend für die Handballer der HSG Fürth/Krumbach. Mit 23:32 (8:15) geriet das Team von Fürths Trainer Ingo Trumpfheller unter die Räder. Aber der Coach wusste das Spiel einzuordnen: „Arheilgen ist einfach die stärkste Mannschaft der Liga. Da hatten wir keine Chance, vor allem nicht in dieser Besetzung“, so Trumpfheller, dem wieder einige Leistungsträger fehlten.
Unter anderem sagten kurzfristig die beiden Kreisläufer Tom Prahst und Phillip Mink krankheitsbedingt ab. Malte Jäckel stand zwar auf dem Spielberichtsbogen, war allerdings im Abschlusstraining am Freitagabend umgeknickt und konnte genauso wenig mitwirken wie David Fischer. Dafür halfen erneut Gavin Volk und Andreas Schmitt aus der zweiten Mannschaft aus und machten ihre Sache gut. „Ich habe viel durchgewechselt, habe allen ihre Spielanteile gegeben“, erklärte Trumpfheller.
Besonders kämpferisch konnte man den Odenwäldern keinen Vorwurf machen. Zwar gerieten sie in der ersten Hälfte bereits mit sieben Toren in Rückstand, gaben sich aber nie auf und gestalteten die zweiten 30 Minuten recht ausgeglichen, ohne freilich Arheilgen in Gefahr zu bringen. „Wir haben die zweite Hälfte isoliert betrachtet mit zwei Toren verloren. Das ist schon in Ordnung“, so Trumpfheller.
HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter, Dorn – Metzger, Matthis Jäckel (4), Malte Jäckel, Koch (4/3), Schmitt (1), Camcioglu (3), Volk, Schüle (6), Meiß (1), Klink (1), Kaiser (3).
HSG Fürth/Krumbach II – HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden 33:36 (16:14): Sie verlangten dem haushohen Favoriten alles ab, die Handballer der HSG Fürth/Krumbach II. Dass es am Ende gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden nicht zur Sensation reichte, lag letztlich an Nuancen und konnte auch vom torgefährlichen Fürther Rückraum-Duo Max Lannert und Andreas Schmitt, die zusammen auf 22 Treffer kamen, nicht verhindert werden.
„Das war vor allem im Angriff sehr gut“, lobte auch Fürths Trainer Norbert Metzger. Gleichzeitig sah er in der Deckung noch Steigerungspotenzial: „Da waren wir gegen die körperlich überlegenen Gegner teils zu spät und haben dann im Eins-gegen-Eins verloren.“
Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Ab der 20. Minute legte Fürth bis zur Pause immer knapp vor, erwischte dann aber keinen guten Start in den zweiten Abschnitt und geriet mit 19:21 (37.) ins Hintertreffen. „Wir haben aber nie aufgesteckt“, so Metzger, dessen Team beim 30:30 (50.) wieder den Ausgleich schaffte, aber nicht mehr vorlegen konnte. „In den letzten Minuten hat dann leider etwas die Kraft gefehlt, aber das ändert nichts am wirklich positiven Gesamteindruck“, bilanzierte der Fürther Coach.
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Hebling – Marquard, Schmitt (10/3), Daubner (1), Baumgartl (2), Bormuth, Sattler, Schütz, Weber (5/1), Volk (3), Lannert (12), Krämer. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 10.03.2025