20.04.2024

Fürther finden ihren Meister

Fabian Beye war mit acht Treffern bester Fürther Torschütze im Spitzenspiel bei der MSG Roßdorf/Reinheim. Bild: Fritz Kopetzky

Handball: MSG Roßdorf/Reinheim gewinnt Spitzenspiel verdient mit 35:28. Der Hallensprecher nervt.

Fürth/Krumbach. „Kompliment an die MSG Roßdorf/Reinheim. Sie sind die stärkste Mannschaft der Liga“, attestierte Stefan Eger, Trainer der HSG Fürth/Krumbach, dem Tabellenführer der Handball-Bezirksoberliga die besten Chancen auf den Titel.

„Hier spielen drei, vier Akteure, die einfach nicht in die Liga, sondern eins, zwei Klassen höher reingehören“, meinte Eger nach der 28:35 (13:15)-Niederlage, die allerdings um ein paar Tore zu deutlich ausfiel. Nach dem 24:28 (51.) öffneten die Fürther ihre Deckung, setzten damit alles auf eine Karte, was aber gegen diesen starken Gegner nicht von Erfolg gekrönt war.

„Wir brauchten den Ball, haben spekuliert, wurden immer offener. Letztlich ist es auch egal, ob wir mit drei, vier oder jetzt mit sieben verlieren“, so Eger. „Wir nehmen die positiven Aspekte aus diesem Spiel mit und fokussieren uns auf das Derby in eigener Halle gegen den TV Siedelsbrunn. Das wird auch nicht einfach“, richtete der Trainer den Blick gleich wieder auf den kommenden Samstag.

Fürth/Krumbach begann vor der lautstarken Kulisse in der Roßdorfer Günther-Kreisel-Halle gut. Egers Matchplan, das Angriffsspiel sehr breit anzulegen und damit dem stabilen Mittelblock der Gastgeber aus dem Weg zu gehen, ging erst mal auf. 3:1 und 5:3 (8.) führte die HSG. Doch dann kam der Favorit im Spitzenspiel besser in die Partie, egalisierte und legte nach Fürths letzter Führung (8:7, 18.) mit 14:10 vor. Im zweiten Spielabschnitt dominierte Roßdorf/Reinheim gegen keinesfalls enttäuschende, aber im Vergleich doch in den Optionen eingeschränkte Fürther. Beim 26:19 hatten die Gastgeber für die Entscheidung gesorgt. Eger griff noch einmal in die Taktikkiste, ließ nun häufiger mit dem siebten Feldspieler agieren, und gepaart mit großem Kampfgeist verkürzte die HSG noch einmal auf vier Tore (24:28, 51.). Erst als Fürth die Deckung öffnete, um die letzte Chance zu suchen, wurde es wieder deutlicher, weil sich die abgezockten Roßdorfer keine Blöße gaben.

Mitten reingeredet

„Hier gewinnt niemand in der Bezirksoberliga“, legte sich Stefan Eger nach der Schlusssirene fest. „Roßdorf war einfach besser, aber insgesamt war das ein schönes Spiel, das von zwei sehr guten Schiedsrichterinnen auch souverän geleitet wurde“, fand der HSG-Trainer, „das Einzige, was wirklich nervte, war der Hallensprecher, der immer Mitten in die Spielsituationen reinredete. Das braucht wirklich niemand.“
HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter, Hebling – Beye (8/2), Jäckel (4), Schuricht (2), Renner, Koch (1), Fischer (5/1), Jaworski (1), Lars Richter, Raabe (1), Kaiser (6/1). mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 06.12.2022