Kindingers Verletzung schockt | Zu viele eigene Fehler
Kindingers Verletzung schockt
Handball: HSG-Reserve verliert beim Tabellenletzten.
Fürth. Zwei Punkte und Marco Kindinger verloren die Handballer der HSG Fürth/Krumbach in ihrem A-Liga-Auswärtsspiel bei der MSG Roßdorf/Reinheim.
„Das war wirklich extrem bitter“, meinte HSG-Spielertrainer Ingo Trumpfheller im Anschluss. Dabei beschäftigte ihn die schwere Schulterverletzung Kindingers noch mehr als die Niederlage selbst. Der Leistungsträger musste mit dem Krankenwagen in eine Klinik gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. „Das sah aber gar nicht gut aus“, so Trumpfheller.
Lange auf Augenhöhe
Im Spiel selbst war Fürth/Krumbach lange Zeit auf Augenhöhe. Zwar liefen die Gäste ab dem 3:3 (6.) immer einem knappen Rückstand hinterher, weil sie gegen die sehr tief stehende Deckung der MSG kein Mittel fanden, aber immer wieder war man auf Tuchfühlung – nur der Ausgleich wollte nicht gelingen. Das rächte sich schließlich in der letzten Viertelstunde. Ab dem 17:19 (46.) lief bei der HSG nichts mehr zusammen. Die Chancenverwertung wurde immer schlechter „und wenn man seine freien Bälle nicht reinmacht, dann wird es halt nichts“, ärgerte sich Ingo Trumpfheller. „Über diese Schwäche im Abschluss werden wir im Training reden müssen“, hätte er sich mehr Effektivität gewünscht.
Ins Gewicht fiel allerdings auch, dass mit Nils Klink, Peter Jäger und Umut Camcioglu drei Leistungsträger kurzfristig ausfielen. „Das konnten wir letztlich in der Menge nicht kompensieren“, erklärt der Fürther Coach, dessen Team über 17:22 (46.) und 19:26 (54.) entscheidend ins Hintertreffen geriet und letztlich gegen den Tabellenvorletzten chancenlos war.
HSG Fürth/Krumbach II: Samardzic, Lindner – Schmitt (2), Daubner (2), Meiß (2), Krämer (1), Herdner, Sattler (2), Weber (1), Trumpfheller (1), Kindinger, Schüle (6/1), Lannert (5). mep
Zu viele eigene Fehler
Handball: Frauen der HSG Fürth/Krumbach vergeben beim 19:30 in Egelsbach sechs Siebenmeter
Egelsbach. Lange Zeit waren die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach bei ihrem Bezirksoberliga-Gastspiel bei der SG Egelsbach auf Augenhöhe. Doch mit zunehmender Dauer rächten sich die vergebenen Chancen, und am Ende stand eine bittere, weil viel zu deutliche 19:30-Niederlage zu Buche.
„Wir haben heute alleine sechs Strafwürfe ausgelassen, dazu 23 weitere Bälle vergeben. Das waren zum Teil haarsträubende Abschlüsse. Wenn wir nur die Hälfte davon reinmachen, sieht die Partie ganz anders aus“, trauerte HSG-Trainer Martin Guthier durchaus möglichen Punkten nach. Aber nicht nur mit der eigenen Wurfausbeute haderten die Odenwälderinnen, auch die Linie der Unparteiischen passte ihnen so gar nicht. Viele strittige Entscheidungen sorgten dafür, dass die Verunsicherung im HSG-Team offensichtlich größer wurde. Dies, gepaart mit den eigenen Fehlern, führte in der Schlussviertelstunde dazu, dass Egelsbach von 20:18 (47.) über 24:18 (52.) bis zum 30:19-Endstand davonzog.
In der ersten Hälfte entwickelte sich eine offene Partie, obwohl Fürth/Krumbach schon früh viele eigene Fehler fabrizierte. „Das waren heute auch ungewohnt viele technische Fehler“, erkannte Gu-thier. Egelsbach profitierte davon, musste selbst nicht glänzen, zog dennoch von 7:7 (17.) auf 10:7 (20.) und von 10:10 schließlich auf 16:12 (32.) davon.
Mit großer Moral kämpfte sich Fürth/Krumbach wieder heran, schaffte es aber in der Folge nicht mehr, den Ausgleich herzustellen, der vielleicht noch die nötigen Kräfte freigesetzt hätte. So lief die HSG schließlich dem Rückstand hinterher, ehe in der Schlussphase des fairen, aber recht hektischen Spiels nichts mehr gelingen wollte. „Diese Niederlage tut uns wirklich weh“, meinte Guthier nach der Schlusssirene.
Mit 8:10 Punkten belegt Fürth nun Rang acht in der Elfer-Staffel der Bezirksoberliga, und am nächsten Sonntag kommt zum letzten Spiel des Jahres auch noch der Meisterschaftsfavorit TGS Walldorf II in die Schulsporthalle. „Das ist die stärkste Mannschaft der Liga. Das ist für mich überhaupt keine Frage. Wir müssen jetzt aber noch einmal alles mobilisieren und versuchen, uns noch zwei Punkte zu holen, um mit einem ausgeglichenen Punktekonto in die Weihnachtspause zu gehen. Das wird aber eine echte Mammutaufgabe“, so der HSG-Coach.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Weber (6/3), Annika Dörsam (2), Unrath (1), Scholl, Reimund, Schüle (1), Johanna Dörsam, Jana Dörsam, Wagner (3), Kloth (3), Dingeldein (3). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 06.12.2022