Emotionen gibt es nur nach dem Ende | Die Stimmung ist bestens
Emotionen gibt es nur nach dem Ende
Handball: HSG Fürth/Krumbach dominiert das Bezirksoberliga-Derby gegen den TV Siedelsbrunn mit n 29:22 (16:12)
Fürth/Krumbach. Die ganz großen Emotionen blieben am Samstagabend aus: Das in der Vergangenheit oftmals hitzige, umkämpfte und nicht selten für Überraschungen gute Derby zwischen den Handballern der HSG Fürth/Krumbach und dem TV Siedelsbrunn wurde zu einer klaren Sache für die favorisierten Gastgeber. Emotionen gab es nur nach der Partie, als allen Beteiligten klar wurde, dass es das letzte Derby war, weil die Siedelsbrunner ihre Mannschaft nach der Saison abmelden werden.
„Das Spiel war eigentlich völlig unaufgeregt. Nicht überragend, aber souverän nach Hause geschaukelt“, bilanzierte Fürths Trainer Stefan Eger im Anschluss an den 29:22 (16:12)-Erfolg. „Aber eine Glanztat war das wirklich nicht. Wir haben uns einige technische Fehler zu viel erlaubt und zudem einige Schwächen im Abschluss gezeigt“, monierte der Coach.
Aufseiten der Überwälder fand man zwar, dass die Niederlage um ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist, „aber der Sieg der Fürther war natürlich absolut verdient“, sagte TVS-Abteilungsleiter Timm Ehret. „Wir haben uns teuer verkauft, aber angesichts der dünnen Personaldecke war einfach nicht mehr drin“, musste er zugeben. Zumal auch noch einige der Spieler, die im Kader standen, angeschlagen waren. Die HSG hatte einen überragenden Start, setzte sich auf 6:1 (7.) und 10:4 (14.) ab. „Da sind wir richtig gut in die Partie reingekommen. Aber das hat auch dazu geführt, dass anschließend die Konzentration schon deutlich nachgelassen hat“, sah Eger die frühe Führung als Hindernis für ein wirklich gutes Spiel. Dass Fabian Beye kurzfristig ausfiel, machte nichts mehr aus. Siedelsbrunn nutzte die Fehler der Gastgeber, um wieder zu verkürzen, war beim 10:13 nach einem verwandelten Strafwurf von Aykut Demiryol wieder in Schlagdistanz. „Aber immer dann, wenn wir dran waren, hat Fürth wieder nachgelegt“, so Timm Ehret mit Blick auf die Überlegenheit des Favoriten. Letztmals durfte der TVS beim Stande von 20:23 (50.) von einer Überraschung träumen, ehe vier Treffer in Folge von Yannik Kaiser zum 27:20 (53.) alles klarmachten.
„Wenn es sein musste, waren wir da“, so das Fazit von Stefan Eger. Dass ausgerechnet Yannik Kaiser mit seinem Viererpack den Sieg in trockene Tücher brachte, kam für den HSG-Trainer nicht überraschend: „Von ihm muss man inzwischen starke Leistungen erwarten“, meint er angesichts der sieben Treffer von Kaiser. Ebenfalls siebenmal erfolgreich war David Fischer, „der sich damit auch für die gute Trainingsarbeit belohnt hat. Er ist auf einem sehr guten Weg“, so Eger. Gleiches gilt auch für den dritten Fürther mit sieben Toren: Tim Renner. Nachdem der Linkshänder in den letzten Wochen eher wenige Spielanteile bekam, durfte er diesmal von Beginn an ran und machte seine Sache „richtig gut“, fand sein Coach. Nach der Partie wurde er für die couragierte Vorstellung auch zum „Mann des Spiels“ gewählt.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Henrik Richter – Jäckel (3), Schuricht (2), Renner (7), Koch, Fischer (7/2), Sattler, Kilian (2), Jaworski, Raabe (1), Lars Richter, Kaiser (7).
Die Stimmung ist bestens
Handball: HSG II feiert Heimsieg gegen Lampertheim
Fürth/Krumbach. Die Weihnachtsfeier nach dem letzten Spiel vor der Winterpause machte den Handballern der HSG Fürth/Krumbach II am Samstagabend besonders viel Spaß: Zuvor gewannen die Odenwälder ihr A-Liga-Heimspiel gegen den stark eingeschätzten TV Lampertheim souverän mit 32:28 (17:13). „Das hat der Stimmung natürlich gut getan“, schmunzelte HSG-Trainer Ingo Trumpfheller. „Jetzt können wir entspannt in die Pause gehen.“
Von den Lampertheimern war der Coach allerdings etwas enttäuscht, wusste dies aber aus eigener Erfahrung gut einzuschätzen: „Sie haben eine noch jüngere Mannschaft als wir und entsprechend fehlt dort noch die Konstanz.“ Sein Team war diesmal wieder komplett und hatte mit Patrick Dreier wertvolle, erfahrene Unterstützung, was sich besonders in der Defensive bemerkbar machte. „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren könnten“, meinte Trumpfheller. Tatsächlich führte Fürth/Krumbach meist sicher mit vier, fünf Toren. Lediglich beim 25:23 (53.) wurde es noch einmal eng, aber ein Doppelpack von Dreier – seine einzigen beiden Feldtore – und ein Treffer von Max Lannert schraubten den Vorsprung wieder auf 28:23.
HSG: Samardzic, Dorn – Schmitt (2), Daubner (3), Dreier (2), Meiß (5), Herdner (1), Sattler, Weber (2), Lannert (4), Klink (3), Camcioglu (5), Schüle (4/2), Jäger (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 12.12.2022