Fürtherinnen patzen in eigener Halle

Auch die zehn Tore von Annika Dörsam konnten die erste Heimniederlage der HSG Fürth/Krumbach nicht verhindern. Archivbild: Oeldorf
Handball: Tabellenführer der Bezirksoberliga kassiert gegen Groß-Bieberau/Modau die erste Heimniederlage der Saison.
Fürth. Jetzt hat es die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach auch in eigener Halle erwischt: Mit 27:28 (14:16) verlor das Team von Trainer Daniel Werner gegen die HSG Groß-Bieberau/Modau und damit erstmals in dieser Runde zu Hause. Ein Strafwurf 19 Sekunden vor dem Ende brachte die Entscheidung zu Gunsten des Außenseiters. Der letzte Angriff Fürths blieb erfolglos. „Da fehlte uns einfach die Zeit“, so Werner. Immerhin: Der direkte Verfolger im Kampf um Platz eins, SV Erbach, kam zu Hause nicht über ein 26:26-Remis gegen Riedstadt hinaus, sodass die Tabellenführung der Fürtherinnen auch nach der Niederlage noch recht komfortable vier Punkte beträgt.
Die Gastgeberinnen erwischten einen schwachen Start, lagen 2:4 und 5:9 hinten und fanden nie zu ihrer eigentlichen Stärke, dem schnellen Umschaltspiel aus der stabilen Defensive heraus. „Wir haben in der ersten Hälfte wirklich nicht gut gespielt“, gab auch Daniel Werner zu. Nach dem 10:15 kämpfte man sich bis zur Pause zumindest wieder auf zwei Tore heran und schöpfte damit auch wichtiges Selbstvertrauen. „Wir wussten, dass noch alles möglich ist“, so der Fürther Trainer.
Chancen bleiben ungenutzt
Im zweiten Abschnitt war der Tabellenführer dann auch immer wieder in Schlagdistanz und beim 22:22 (45.) gelang erstmals der Ausgleich. Bis zum 27:27 egalisierte Fürth/Krumbach regelmäßig, verpasste es aber, selbst vorzulegen. „Die Chancen dazu waren da, aber wir haben sie leider nicht genutzt“, haderte Werner.
30 Sekunden vor dem Ende entschied der Schiedsrichter dann nach einem Foul von Anna Reimund auf Strafwurf für die HSG Groß-Bieberau/Modau und Jaqueline Schaffnit verwandelte – in der Ausführung durchaus umstritten, aber nicht geahndet – und besiegelte die Fürther Niederlage.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff; Beye, Annika Dörsam (10/3), Roth, Reimund (1), Schüle (3), Ehret, Johanna Dörsam (4), Jana Dörsam, Geiß, Jöst (7), Kloth (2), Eisenhauer.
„Zweite“ siegt deutlich
Hoch zufrieden war Gerald Röder, Trainer des Frauen-Bezirksligisten HSG Fürth/Krumbach II, nach dem deutlichen 34:21 (18:12)-Erfolg bei der HSG Groß-Bieberau/Modau II. „Eigentlich ist das einer unserer Angstgegner“, so der Coach, „aber heute haben wir das mit einer sehr guten Teamleistung gelöst. Jede Einzelne hat ihre Leistung gebracht und es war von Anfang bis Ende gut“, lobte Röder.
Nur in der Anfangsphase hielten die Gäste Schritt, dann zog Fürth von 3:3 auf 5:3 und weiter auf 9:4 (14.) davon. „Wir haben in der Deckung wenig zugelassen und ließen Groß-Bieberau nie ins Laufen kommen“, so Röder, dem zudem die Chancenverwertung – zuletzt nicht immer ideal – gut gefiel: „Wir haben uns Möglichkeiten erarbeitet und die auch konsequent verwertet.“
Bis auf 18:11 zog Fürth/Krumbach kurz vor der Pause davon und ließ auch nach dem Seitenwechsel nichts mehr anbrennen. Souverän wurde der Vorsprung erst gehalten und dann in der Schlussphase von 28:20 (50.) noch auf 34:20 (60.) ausgebaut.
HSG Fürth/Krumbach II: Hess; Hahn (3), Pfeifer, Bähr, Meier (2), Malin Dörsam (2), Thiede, Ehret (2), Weber (1), Wagner (6), Carolin Dörsam (11/6), Erny, Scholl (1), Geiß (6).
Quelle: Odenwälder Zeitung | Sport | 18.02.2025