Gute Leistung, aber keine Punkte
Handball: HSG Fürth/Krumbach unterliegt beim neuen Tabellenführer Heppenheim
Fürth/Krumbach. „Dieses Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nur bedingt wider“, ärgerte sich Martin Guthier, Trainer des Frauenhandball-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach, nach der 21:27 (12:12)-Niederlage beim neuen Tabellenführer HC VfL Heppenheim.
Tatsächlich hatten die Odenwälderinnen genügend Chancen, um die Partie offen zu gestalten oder gar zu punkten, „aber wie in den letzten Wochen so oft, haben wir zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht und waren beim Torwurf nicht konsequent genug“, so der HSG-Coach, der aber insgesamt „eine gute Leistung“ seiner Mannschaft sah und insbesondere den tollen Einsatz lobte. Heppenheim erwischte den besseren Start, führte schnell mit 6:1 (9.), ehe sich Fürth/Krumbach stabilisierte und über 6:7 (16.) bis zur Pause zum 12:12 egalisierte. Nach dem Seitenwechsel legte der Gast dann sogar ein 13:12 und 14:13 (34.) vor, schaffte es aber nicht, weiter nachzulegen, zu oft wurden freie Chancen ausgelassen. Als dann beim Stand von 15:16 (40.) zuerst Franziska Beye und dann Jil Dingeldein und Shannon Obermeier binnen einer Minute Zeitstrafen kassierten und die HSG nur noch mit drei Spielerinnen auf dem Parkett stand, nutzten das die Kreisstädterinnen eiskalt aus und führten schnell mit 20:15.
„Das war natürlich bitter, aber meine Spielerinnen haben nie aufgegeben und wirklich klasse gekämpft“, fand Guthier, der nach der Partie von einem verdienten Sieg Heppenheim sprach, „einfach weil sie ihre Chancen sicherer verwandelt haben. Spielerisch waren wir absolut auf Augenhöhe, deshalb ärgert mich diese Niederlage dann doch“, gab er zu.
Sein Gegenüber, HC VfL-Coach Sascha Köhl, war sehr zufrieden und wundert sich über die aktuelle Tabelle: „Wir wollen da nicht hin“, meinte er mit Blick auf die Tabellenführung seiner Heppenheimerinnen. „Die Runde ist noch jung und das Klassement hat noch nicht viel Aussagekraft. Ich denke, da wird sich noch einiges verschieben“, bleibt Köhl dabei, dass er einen sicheren Mittelfeldplatz am Ende einnehmen will.
Für die Odenwälderinnen geht es nun darum, schnell wieder den Schalter umzulegen und am nächsten Sonntag im Derby gegen den SV Erbach die Punkte in eigener Halle zu behalten. „Das wird aber auch ein richtig schweres Spiel gegen einen ganz unangenehm zu spielenden Gegner“, richtete Guthier den Blick gleich wieder nach vone.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Weber (4), Beye, Annika Dörsam (5), Unrath (1), Scholl (1), Reimund, Schüle, Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam, Shannon Obermeier (5), Andrea Kloth (2), Jil Dingeldein (2). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 08.11.2022