24.04.2024

Guthier trifft auf sein ehemaliges Team

Melina Guthier (Mitte) wird von den Siedelsbrunnerinnen Lena Mottl (links) und Theresa Mottl gebremst. Nach dem 20:17-Derbysieg gegen den TV 02 wollen die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach in Langen die Tabellenführung verteidigen. Bild: Fritz Kopetzky

HSG-Frauen zu Gast bei der HSG Langen

Fürth/Krumbach. Als verlustpunktfreier Spitzenreiter zum punktlosen Tabellenletzten – was kann da schon schief gehen? Eine ganze Menge, glaubt Martin Guthier, Trainer des Frauenhandball-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach vor dem Auswärtsspiel bei der HSG Langen am Sonntagnachmittag (16 Uhr). „Langen wird gegen uns sicherlich Vollgas geben. Ich gehe davon aus, dass sie uns alles abverlangen werden“, will Guthier gar nicht auf die Tabelle schauen.

Eine besondere Motivation dürften die Gastgeberinnen aus dem Aufeinandertreffen mit Guthier ziehen, schließlich war der neue Fürther Coach zuvor für die Langenerinnen verantwortlich und seine Tochter Melina – inzwischen auch bei den Odenwälderinnen – stand in Langen zwischen den Pfosten. „Das gibt bestimmt Extra-Motivation“, so der Übungsleiter.

Hinzu kommt, dass die Liga bislang extrem ausgeglichen scheint: „Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass jeder jeden schlagen kann“, hat Guthier schon einige Überraschungen gesehen. Aber natürlich fährt er mit seinem neuen Team an seine vorherige Wirkungsstätte mit dem Ziel, die weiße Weste zu verteidigen. Mit einer ähnlich couragierten und kämpferisch wie spielerisch starken Vorstellung wie zuletzt beim 20:17-Derbysieg gegen Siedelsbrunn sollte das möglich sein.

Allerdings sieht es personell nicht allzu gut aus: Mit Katharina Brandenburger und Lisa Unrath werden zwei Spielerinnen fehlen. Immerhin könnte Jil Dingeldein wieder mit dabei sein, nachdem sie erst verletzt war und dann im Urlaub weilte. „Ich hoffe, dass sie wieder spielen kann“, so Guthier, der die Langenerinnen auf alle Fälle in einer ganz anderen Verfassung erwartet als zuletzt beim 14:29 bei der FSG Biblis/Gernsheim.

Bei der A-Liga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II befindet man sich mitten im Umbruch und entsprechend fordert Trainer Gerald Röder Zeit für seine junge Mannschaft. „Man darf nicht vergessen, dass wir fünf Spielerinnen an die erste Mannschaft abgegeben und den Kader aus der Jugend aufgefüllt haben. Da ist es klar, dass noch nicht alles rund läuft. Wir brauchen noch Zeit, bis wir richtig eingespielt sind“, erklärt Röder.

Am vergangenen Wochenende verkaufte sich die HSG-Zweite beim 17:19 gegen Rüsselsheim teuer, „aber man hat schon gemerkt, dass hier und da auch noch die Cleverness fehlt. Da sind uns einige Gegner voraus, so auch der TV Büttelborn“, blickt der Coach auf das Auswärtsspiel am Samstagabend (19.30 Uhr).

In Büttelborn erwartet Röder eine eingespielte, erfahrene Mannschaft, gegen die seine junge Truppe auf jeden Fall eine bessere Wurfausbeute an den Tag legen muss. „Wir sind auf einem guten Weg und werden in den nächsten Wochen immer mehr zusammenfinden und dann auch Erfolge feiern“, ist Röder überzeugt: „Das wird schon.“ mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 19.11.2021