Nach 5:5 den Schalter umgelegt
HSG Fürth/Krumbach demontiert den TV Lampertheim mit 35:19 (18:10) / Zweite Mannschaft zeigt ein starkes Spiel
Fürth/Krumbach. Einen ganz entspannten Samstagabend hatte Stefan Eger auf der Trainerbank des Handball-Bezirksoberligisten HSG Fürth/Krumbach. Die Odenwälder demontierten den TV Lampertheim förmlich, gewannen mit 35:19 (18:10). „Wir haben nach dem 5:5 den Schalter umgelegt, und dann gab es keine Zweifel mehr“, meinte Eger mit Blick auf den Zwischenspurt vom 5:5 (9.) auf 17:7 (21.).
„Wir waren absolut chancenlos“, gab sein Gegenüber, TVL-Coach Achim Schmied, zu. Die Fürther agierten hellwach in der Deckung, und basierend auf einen ganz starken Henrik Richter im Tor lief auch die erste und zweite Welle. „Dabei haben wir hier noch einige schlechte Entscheidungen getroffen. Da werden wir im Training noch etwas arbeiten müssen“, erkannte Eger, wohlwissend, dass seine Mannschaft insgesamt auf hohem Niveau spielte. „Das sah schon gut aus, aber dennoch hätten wir einige Situationen besser lösen können und gegen Lampertheim auch noch deutlicher führen müssen.“
Auch in der zweiten Hälfte lief der HSG-Express, Tor um Tor setzten sich die Gastgeber, bei denen Jascha Schuricht im Angriff eine starke Leistung lieferte, ab. Matthis Jäckel auf der vorgezogenen Position in der Deckung klaute einige Bälle und brachte das Lampertheimer Angriffsspiel nahezu zum erliegen. „Wir kamen gar nicht in die Bewegung und in die Tiefe“, musste Gäste-Coach Schmied erkennen, dass an diesem Abend keine Chance bestand, Fürth auch nur zu ärgern. Und gegen die Eins-gegen-Eins-Aktionen der Spargelstädter stand die HSG-Abwehr solide, und was doch noch aufs Tor kam, war meist die Beute von Henrik Richter.
Über 27:13 (42.) baute Fürth seinen Vorsprung auf 34:15 (53.) aus, „und das hochverdient“, wie auch Schmied anerkannte. Eger sah indes eine Mannschaft, die „mit Spaß und Wille gleichermaßen“ agierte. „Wir sind auf einem guten Weg. Aber von Meisterschaft oder Aufstieg zu sprechen, das ist zu früh“, trat er auf die Euphorie-Bremse.
Die HSG Rüsselsheim und die Weschnitztal sieht er nach wie vor „ganz stark“ und natürlich auch die ESG Crumstadt/Goddelau. Der selbst ernannte Titelfavorit bekam zwar gerade erst vier Punkte wegen des Einsatzes zweier nicht spielberechtigter Akteure abgezogen, „aber durch den Modus mit der anschließenden Aufstiegsrunde, in die die Punkte gegen die direkten Konkurrenten mitgenommen werden, ist da noch lange nichts entschieden“, so Stefan Eger, der mit seiner Mannschaft nun das kommende spielfreie Wochenende nutzen will, um die ein oder andere Blessur noch auszukurieren und danach in Erfelden den fünften Sieg einzufahren.
HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter (1), Hebling – Beye (7/2), Jäckel (4), Schuricht (8), Renner (3), Koch (5), Jaworski (1), Mink (1), Raabe (1), Kilian, Bund, Eisenhauer, Lars Richter (4).
TVL-Tore: Fröhlich, Nieter (je 4), Pfendler (4/2), Eschenauer, Gaebler (je 2), Karb, Größler, Kühr (je 1).
HSG Fürth/Krumbach II – TV Trebur 21:32 (11:15): 40 Minuten lang machten die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II dem haushohen Favoriten TV Trebur das Leben schwer, aber am Ende war der Titelkandidat dann doch eine Nummer zu stark und bestrafte die sich häufenden Fehler der Odenwälder. „Meine Vorgabe war es, das Spiel langsam zu machen, wenig Fehler zu produzieren und Trebur damit nicht ins Rollen kommen zu lassen“, verriet Spielertrainer Ingo Trumpfheller im Anschluss. „Und das haben die Jungs wirklich gut umgesetzt.“ Aus der A-Jugend half Paul Jünger im Rückraum aus und machte einen guten Job, Trumpfheller selbst demonstrierte auch seine Stärke, traf insgesamt achtmal. Bis zum 15:19 (38.) war von dem zu erwartenden Klassenunterschied nichts zu spüren. „Danach sind wir dann aber doch ins offene Messer gelaufen“, so der Fürther Spielertrainer. Trebur setzte sich auf 23:16 und 29:17 (51.) ab und feierte doch noch einen Kantersieg, der aber letztlich um einige Tore zu hoch ausfiel. mep
HSG Fürth/Krumbach II: Samardzic, Dorn – Daubner (4), Meiß, Krämer, Thaler, Sattler (1), Weber (1), Lannert (1), Baumgartl, Trumpfheller (8/2), Camcioglu (4), Jünger (2).
Quelle: Odenwälder Zeitung, 22.11.2021