Heppenheim rettet sich in Fürth
Handball: Bei der HSG Fürth/Krumbach ist die Luft raus – 29:34-Heimniederlage im Bezirksoberliga-Derby
Fürth/Krumbach. Bei den Handballern der HSG Fürth/Krumbach scheint die Luft raus zu sein. Am Samstagabend unterlagen die Odenwälder dem bis dahin abstiegsbedrohten Tabellenvorletzten HC VfL Heppenheim mit 29:34 (13:13) – und das in eigener Halle.
Eigentlich ist es Fürther Selbstverständnis, zu Hause kein Spiel zu verlieren, was zugleich impliziert, keinesfalls zweimal gegen den gleichen Gegner zu verlieren. „Leider waren wir heute wirklich schwach“, musste HSG-Trainer Sebastian Eisenhauer zugeben. Mit David Fischer, Fabian Beye und dem noch gesperrten Keeper Henrik Richter fehlten zwar drei Leistungsträger, aber das wollte Eisenhauer nicht als Entschuldigung verstanden wissen: „Natürlich hat man gemerkt, dass sie fehlen. Dennoch hätte ich mir mehr erwartet. Heute hat sich der Trend der letzten Spiele leider fortgesetzt“, sieht der Trainer sein Team seit dem Aus im Kampf um einen Top-Drei-Platz nicht mehr konsequent genug. „Das, was wir abliefern, ist zu wenig“, so Eisenhauer.
Dabei schien Fürth/Krumbach Mitte der ersten Hälfte die Partie in den Griff zu bekommen, führte 13:11 (24.), aber die kampfstarken Heppenheimer konterten, glichen aus (13:13) und setzten sich nach dem 18:18 (36.) allmählich ab. „Wir mussten immer einem Rückstand hinterherlaufen, was natürlich auch noch Kraft gekostet hat“, meinte Sebastian Eisenhauer. Als der Rückstand sechs Minuten vor dem Ende auf vier Tore angewachsen war (24:28), öffnete Fürth seine Deckung, setzte alles auf eine Karte. „Aber auch das hat heute nichts mehr gebracht. Es lief einfach nicht und wir konnten den Schalter nicht umlegen“, resümierte der HSG-Trainer enttäuscht, während Heppenheims Coach Simon Meier natürlich hochzufrieden war: „Ich denke schon, dass wir heute die bessere Mannschaft waren und gerade in der zweiten Hälfte uns noch einmal steigern konnten“, so Meier, der mit seinem Team durch den Sieg zugleich die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigte und von Schlusslicht Griesheim nicht mehr einzuholen ist.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Dorn – Matthis Jäckel (7), Schuricht (5), Renner (1), Koch (2), Malte Jäckel, Sattler, Kilian, Mink (2), Lars Richter (3), Kaiser (9).
HSG Fürth/Krumbach II – TG Biblis 34:25 (21:14): Rundum zufrieden war Ingo Trumpfheller, Trainer der HSG Fürth/Krumbach II: „Das war heute die wohl beste Leistung, seit ich die Mannschaft coache“, lobte er nach dem Kantersieg gegen den seitherigen A-Liga-Vierten TG Biblis. Dass die Odenwälder ihrerseits durch den Erfolg wieder auf Rang acht vorgerückt sind, freute Trumpfheller zudem: „Das ist der Platz, den wir am Ende auch haben wollen.“ Gegen die körperlich deutlich überlegenen und wurfgewaltigen Bibliser funktionierte die Fürther 3:3-Deckung von Beginn an hervorragend, zudem zeigte sich Alexander Schmitt im Tor in starker Form. „Aus unserer Abwehr heraus haben wir viel Tempo gemacht und Biblis immer unter Druck gesetzt“, so Trumpfheller. Schon in der ersten Hälfte setzte sich die HSG kontinuierlich von 4:4 (6.) auf 9:6 (12.) und weiter auf 14:7 (16.) ab. Als die Fürther kurz nach der Pause erstmals mit zehn Toren führten (25:15, 37.), war die Entscheidung gefallen. „Kompliment an meine Jungs. Sie haben das heute gegen einen wirklich starken Gegner herausragend gelöst“, bilanzierte Trumpfheller.
HSG Fürth/Krumbach II: Schmitt, Lindner – Klink (3), Malte Jäckel (4), Meiß (7), Herdner (2), Weber (4), Schütz, Raabe (3), Camcioglu (6/3), Brunnengräber (3/2), Schüle, Metzger (2), Jäger. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 15.04.2024