HSG Fürth/Krumbach: Macht Trainer Sebastian Eisenhauer weiter?
In der Weihnachtspause soll eine Entscheidung fallen, ob Sebastian Eisenhauer die HSG Fürth/Krumbach bis zum Saisonende betreut. Eigentlich spricht nichts dagegen.
Ein ereignisreiches Jahr mit Höhen und Tiefen geht am Samstagabend für die Bezirksoberliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach mit dem Auswärtsspiel beim TV Trebur zu Ende. Und bislang haben die Odenwälder auch schwere Situationen gemeistert und liegen im Klassement derzeit auf einem ordentlichen vierten Rang, nur einen Zähler hinter dem Dritten aus Arheilgen, der bereits in der Weihnachtspause ist. Folglich kann Fürth mit einem Sieg in Trebur auf Platz drei überwintern.
In der vergangenen Runde spielten die Fürther lange um die Meisterschaft mit, wurden am Ende Dritter und das sollte dann ursprünglich auch das Minimalziel sein, das Trainer Stefan Eger im Sommer formulierte. Doch Woche für Woche kamen dann neue Hiobsbotschaften, was den Kader anging. Es gab zwar keine Abgänge, aber einige Leistungsträger können in dieser Saison nur sehr eingeschränkt trainieren. Damit relativierte Eger das Saisonziel, sprach fortan vom vorderen Drittel und vor allem soll kein Heimspiel verloren gehen.
Und was diese beiden Ziele angeht, ist die HSG absolut im Soll, auch wenn inzwischen Stefan Eger nicht mehr Coach der Fürther ist, nachdem er aus gesundheitlichen Gründen vor wenigen Wochen sein Amt niederlegte. Schnell wurde mit dem Fürther Ur-Gestein Sebastian Eisenhauer ein Nachfolger gefunden, der mit dem Team gleich an die guten Leistungen anknüpfen konnte – und schon wieder war eine brenzlige Situation gemeistert. Die offizielle Mitteilung der HSG-Abteilungsleitung sieht zwar immer noch vor, dass man sich rund um Weihnachten noch einmal zusammensetzt und schaut, ob sich Eisenhauer vorstellen kann, bis Rundenende weiterzumachen, aber es gibt kaum Argumente dagegen, zumal auch der Coach sagt: „Es macht richtig viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“
In Trebur wollen die Odenwälder nun einen gelungenen Jahresabschluss feiern und Sebastian Eisenhauer ist sehr zuversichtlich: „Wenn wir die gleiche Einstellung wie zuletzt gegen Roßdorf an den Tag legen, dann gewinnen wir in Trebur“, ist er überzeugt. Unterschätzen wird die HSG den in den letzten Wochen immer besser gewordenen Aufsteiger, der inzwischen Rang neun inne hat, allerdings nicht. Eisenhauer spricht von vielen sehr gut ausgebildeten Spielern, die auch ein hohes Tempo gehen können. Doch mit einer konzentriertem Spielweise, einem guten Rückzugsverhalten und einmal mehr mit einer griffigen 3:2:1-Deckung soll der Grundstein zum Sieg gelegt werden.
Als Außenseiter fahren die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II am Sonntagabend zum TV Lampertheim. Die Gastgeber starteten mit beeindruckenden 18:0 Punkten in die Runde, haben aber zuletzt 1:5 Zähler zur Bilanz beigesteuert und die Tabellenführung an den TSV Pfungstadt II abgeben müssen. Dennoch hat Fürths Trainer Ingo Trumpfheller großen Respekt vor den Lampertheimern: „Die können extrem hohes Tempo gehen, haben in etlichen Partien schon über 40 Tore gemacht.“ Entsprechend fordert er von seiner Mannschaft: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren, dürfen nicht denken, dass wir das Tempo Lampertheims mitgehen müssen. Das können wir in dieser Form nicht. Wir sollten sogar versuchen, das Tempo rauszunehmen und immer wieder in den Positionsangriff zu kommen. Gelingt uns das, steigen unsere Chancen“, ist Trumpfheller überzeugt.
Gutes Torhüterduo
Wieder mit dabei sein wird bei der HSG Torhüter Alexander Schmitt, der zuletzt gemeinsam mit Sören Dorn ein starkes Gespann bildete: „Da haben wir uns nun stabilisiert“, findet der Coach.
Angesichts der bisherigen großen personellen Probleme ist der Trainer mit dem derzeitigen neunten Rang und 10:14 Punkten durchaus einverstanden. „Aber unser Ziel ist es schon, im neuen Jahr, wenn wir personell wieder besser besetzt sind, noch ein paar Plätze gutzumachen“, richtet er seinen Blick nach vorne, würde aber schon zu gerne dem großen Favoriten in Lampertheim ein Bein stellen: „Klar ist: Wir haben in diesem Spiel keinen Druck – ganz im Gegensatz zum TVL.“
Frauen sind im Aufwind
Auch wenn es nicht zu einem Sieg reichte, sah Martin Guthier, Trainer der HSG Fürth/Krumbach, seine Bezirksoberliga-Handballerinnen zuletzt beim 26:26 gegen den Tabellendritten SV Erbach in einem deutlichen Aufwärtstrend. Und entsprechend blickt er zuversichtlich dem letzten Spiel vor der Weihnachtspause entgegen, wenn am Samstag um 16 Uhr die SKG Roßdorf in die Schulsporthalle kommt.
„Da müssen wir auf alle Fälle zwei Punkte holen“, unterstreicht Guthier. „Und wenn wir die gleiche Einstellung an den Tag legen, wie gegen Erbach und in der Deckung wieder eine so hohe Intensität zeigen, dann werden wir gewinnen“, ist er sich sicher. Die Roßdorferinnen kommen als direkter Tabellennachbar, haben mit 7:11 Punkten einen Zähler mehr geholt als die HSG (6:14) und liegen einen Rang vor ihnen. „Der Aufsteiger ist die einzige Mannschaft, gegen die wir noch nicht gespielt haben und tatsächlich auch der einzige Gegner, den ich noch nicht beobachten konnte, da deren Spiele immer ungünstig lagen“, so Guthier, der aber dennoch viele Informationen über die SKG gesammelt hat. „Wir werden sehr gut vorbereitet sein“, verspricht der Coach, der allerdings auch betont: „In unserer aktuellen Situation tun wir gut daran, uns auf uns und unsere Leistung zu konzentrieren. Das hat gegen Erbach schon ganz gut geklappt und meine Spielerinnen haben unser Ziel, den Fokus auf die Deckung zu legen und darüber Sicherheit zu erhalten, schon sehr gut umgesetzt.“
Fehlen wird allerdings Leistungsträgerin Andrea Kloth, die sich gegen Erbach eine Schulterverletzung zuzog. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 14.12.2023