Die Frauen der HSG Fürth/Krumbach atmen erleichtert auf | Eisenhauer: „Das war heute zu wenig“
Mit 29:23 gelingt der HSG Fürth/Krumbach gegen den direkten Konkurrenten SKG Roßdorf endlich wieder ein Sieg. Die Männer enttäuschen dagegen in Trebur
Riesengroße Erleichterung bei den Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach: Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause gelang endlich wieder ein Sieg. Mit 29:23 (10:10) bezwang die HSG die SKG Roßdorf, schob sich am direkten Konkurrenten vorbei und überwintert nun mit 8:14 Punkten auf Rang sechs.
„Das war heute ein ganz starke Mannschaftsleistung“, lobte Trainer Gerald Röder. Der eigentliche Coach der zweiten Mannschaft Fürth/Krumbachs sprang für den erkrankten Martin Guthier ein.
Noch am Donnerstag stand das Spiel sogar komplett infrage, da auch zahlreiche Spielerinnen krank waren. Doch bis zum Samstag meldete sich eine nach der anderen wieder fit und so konnte – bis auf den Coach – fast die Bestbesetzung auflaufen. „Man hat einigen Spielerinnen angemerkt, dass sie noch angeschlagen sind. Aber daher haben wir viel gewechselt – und das, ohne dass es zu einem Bruch gekommen wäre“, hob Röder hervor.
Als die HSG nach neun Minuten mit 2:5 zurücklag, schien es wieder nicht gut zu laufen. Doch in der Folge stabilisierte sich besonders die Defensive und im Angriff wurden die Chancen besser verwertet. „Wir hatten schon noch einige Probleme im ersten Durchgang, aber alle haben klasse gekämpft“, so Röder mit Blick auf den 10:10-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel lief es dann immer besser für Fürth/Krumbach: In der Defensive wurde gerackert, vorne die Möglichkeiten genutzt. Allen voran Jil Dingeldein war kaum zu stoppen, erzielte aus dem linken Rückraum immer wieder sehenswerte Treffer. „Das hat sie gut gemacht. Wenn ihre Gegenspielerin nicht herauskam, hat sie aus der zweiten Reihe die Würfe genommen und getroffen“, lobte Röder.
Als die Gastgeberinnen beim 19:15 (46.) erstmals mit vier Toren vorne waren, gab das zusätzlich wichtiges Selbstvertrauen. Roßdorf steckte zwar nicht auf und kämpfte ebenfalls, aber Fürth hatte diesmal immer die passende Antwort parat und ließ in den letzten sechs Minuten nach dem 24:19 nichts mehr anbrennen und baute den Vorsprung weiter aus.
„Das hat heute wirklich viel Spaß gemacht, vor allem, weil die Mannschaft so klasse mitgezogen hat“, meinte Gerald Röder im Anschluss.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Brandenburger (2), Weber (9/2), Beye (1), Annika Dörsam (4), Wagner, Reimund (1), Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam, Obermeier, Kloth (1), Dingeldein (10). mep
TV Trebur – HSG Fürth/Krumbach 35:30
So hatten sich die Handballer der HSG Fürth/Krumbach den Jahresabschluss nicht vorgestellt. Beim TV Trebur unterlag das Bezirksoberliga-Team von Trainer Sebastian Eisenhauer mit 30:35 (17:19) – und hatten sich die Pleite selbst zuzuschreiben. Der Auftritt hatte wenig Ähnlichkeit mit der tollen Leistung aus der Vorwoche, als man Roßdorf/Reinheim beim 28:20 keine Chance ließ. „Das war heute zu wenig“, musste denn auch Eisenhauer zugeben.
Statt mit einem Sieg auf Tabellenplatz drei zu springen, bleiben die Fürther nun Vierter und haben einmal mehr auswärts nicht bestehen können. Besonders mit der Abwehrarbeit konnte der Trainer ganz und gar nicht zufrieden sein: „Wenn man auswärts 35 Tore kassiert, dann wird es eben sehr schwer. Wir haben defensiv es nie geschafft, unsere Passivität abzulegen“, monierte Eisenhauer. Gleichzeitig sah er zwar „eine ordentliche“ Angriffsleistung, „aber unterm Strich fehlte einiges an Wille und Einsatz“.
Bis zum 10:10 (15.) entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen, aber ab dem 12:10 (17.) war es Trebur, das fortan immer vorlegte und sich nach der Pause schnell auf 26:19 (38.) absetzte. Fürth/Krumbach verkürzte zwar mehrfach, war beim 23:27 (44.) noch mal in Schlagdistanz. Doch einen Fehlpass und einen Konter Treburs später hieß es 23:28. „Das war praktisch unsere letzte Chance, noch einmal das Spiel zu drehen“, sah auch Eisenhauer diese Situation als vorentscheidend an.
Die Gastgeber erhöhten in der Folge auf 32:24 (49.) und machten damit den Sack zu. „Dieses Spiel ist schon ein stückweit enttäuschend“, so der Fürther Coach, der das Fehlen von einigen erkrankten Akteuren nicht als Entschuldigung gelten lassen wollte: „Natürlich waren wir nicht ideal besetzt, aber die Qualität hätte reichen müssen. Es hätte aber einer besseren Einstellung bedurft.“ Diese Woche treffen sich die Fürther noch einmal zu einem lockeren Training, dann geht es in eine kurze Pause und in der zweiten Januarwoche bittet Eisenhauer dann schon wieder zum Training, um gut vorbereitet am 21. Januar in die Rückrunde zu starten.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Henrik Richter – Beye (4), Jäckel (3), Schuricht (5), Renner (1), Fischer (4/2), Sattler (1), Weber (2), Mink (4), Lars Richter, Kaiser (6). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 18.12.2023
Das reicht nicht
Handball: Fürth/Krumbach II verliert in Lampertheim
Fürth. Nichts zu holen gab es am Sonntagabend für die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II beim Tabellenzweiten TV Lampertheim. Deutlich mit 22:39 (10:19) unterlag das Team von Spielertrainer Ingo Trumpfheller im Ried und hat damit die Hinrunde auf Tabellenplatz neun mit 10:16 Punkten abgeschlossen.
„Wir hätten uns schon ein bisschen mehr erhofft, was die Punkte angeht. Aber insgesamt – und vor allem heute in Lampertheim – war angesichts der vielen Ausfälle, die wir Woche für Woche haben, einfach nicht mehr drin“, erklärte Trumpfheller. Diesmal fehlten gleich fünf Rückraumspieler, einige Akteure machten die Fahrt stark angeschlagen mit und konnten nur sporadisch für Entlastung sorgen. „Das war gegen Lampertheim einfach zu wenig“, so der Coach.
Der Favorit stellte eine starke Deckung, lief daraus einen Konter nach dem anderen und setzte sich kontinuierlich ab. Schon vor der Pause erhöhte Lampertheim auf 18:8 (29.), was bereits die Entscheidung war. Beim 30:15 (47.) wurde es dann richtig bitter für Fürth/Krumbach. „Am Ende waren die Jungs nach dieser deutlichen Niederlage schon ziemlich geknickt“, gibt Trumpfheller zu. Jetzt geht es für die Odenwälder erstmal in die Pause, die Akkus sollen aufgeladen werden und die verletzten und kranken Spieler wieder zurückkehren. „Für die Rückrunde haben wir uns schon jetzt einiges vorgenommen“, so Trumpfheller
HSG Fürth/Krumbach II: Schmitt, Dorn – Trumpfheller, Daubner (2), Meiß, Sattler (1), Weber (5), Schütz (1), Volk, Brunnengräber (6/2), Raabe (1), Lannert (5), Jäger (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 19.12.2023