HSG Fürth/Krumbach: Mit starker Moral zum Klassenerhalt | Der Meister siegt weiter

Besonders auf die Fürther Defensive um den starken Sören Dorn im Tor war beim Sieg in Bensheim mal wieder Verlass. Bild: Oeldorf
Durch einen 34:31-Erfolg bei der HSG Bensheim/Auerbach sichert sich die Sieben von Trainer Ingo Trumpfheller den Verbleib in der Bezirksoberliga.
Bensheim / Fürth. Es ist geschafft! Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach haben endlich die letzten Zweifel am Klassenerhalt zerstreut. Durch einen 34:31 (18:14)-Sieg beim direkten Konkurrenten HSG Bensheim/Auerbach ist dem Team von Trainer Ingo Trumpfheller der Verbleib in der Bezirksoberliga nach einer ganz schweren Saison des Umbruchs sicher.
Dass in dieser Spielzeit zudem viele Verletzungssorgen hinzukamen, machte die Aufgabe noch einmal schwerer und sorgte auch vor dem Duell am Sonntagabend noch einmal für einen herben Rückschlag: Eigentlich sollte David Fischer nach langer Verletzungspause sein Comeback geben, zeigte im Training Top-Leistungen und Mitspieler sowie Trainer freuten sich auf die Rückkehr des Leistungsträgers. Doch fünf Minuten vor dem Ende des Abschlusstrainings dann der Schock: Fischer zog sich einen Mittelhandbruch zu und wird erneut auf unbestimmte Zeit fehlen. „Das war ein herber Rückschlag für alle und natürlich besonders David selbst“, beschreibt Ingo Trumpfheller mit Kopfschütteln die Situation.
Umso glücklicher war der Trainer über die Moral, die seine Mannschaft in Bensheim an den Tag legte. „Es war jedem einzelnen anzumerken, dass er das Spiel gewinnen will. Die Moral war top“, lobte der Übungsleiter. „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten die Punkte, die alles klar machen – und die Jungs haben geliefert.“
Schon in der ersten Hälfte setzte sich Fürth/Krumbach auf 11:7 (15.) ab und verteidigte fortan immer eine Führung. In der zweiten Hälfte hielten die Gäste den Vorsprung bei drei bis fünf Toren und hatten die passende Antwort parat, als Bensheim neun Minuten vor dem Ende noch einmal auf 26:29 verkürzte: Mit einem 4:0-Lauf zum 33:26 (56.) sorgten die Odenwälder für die Entscheidung.
Besonders die Defensive mit einem starken Sören Dorn im Tor funktionierte gut. Im Angriff verdiente sich Lukas Meiß mit einer sehr guten Quote von Außen ein Sonderlob. „Insgesamt war es aber die Teamleistung, die den Ausschlag gab“, fasste es Trumpfheller zusammen. Sein Gegenüber, Bensheims Trainer Moritz Brandt, war dagegen enttäuscht: „Das war heute nicht unser Spiel“, ärgerte er sich.
Immerhin: Durch die Derby-Niederlage von Schlusslicht HC VfL Heppenheim beim SV Erbach ist auch den Bensheimern nun der Klassenerhalt sicher, da die Kreisstädter maximal noch gleichziehen können und die Brandt-Sieben dann über den besseren direkten Vergleich verfügt. „Wir hätten das gerne aber aus eigener Kraft geschafft“, gab Moritz Brandt zu. „So, wie es Fürth heute gemacht hat.“
HSG Fürth/Krumbach: Dorn; Metzger, Matthis Jäckel (5), Malte Jäckel (1), Klink (4), Brunnengräber, Camcioglu (2), Mink (2), Schüle (1), Meiß (4), Prahst (4), Kaiser (11/4), Jäger.
Quelle: Odenwälder Zeitung, 07.04.2025
Der Meister siegt weiter
Handball: HSG Fürth/Krumbach bezwingt auch die TGS Walldorf II.
Fürth. Der Meister hat sich auch im ersten Spiel nach dem vorzeitigen Triumph keine Blöße gegeben: Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach, neuer Titelträger und bereits feststehender Aufsteiger in die Oberliga, gewannen am Sonntagabend bei der TGS Walldorf II mit 29:26 (12:12).
Fürths Trainer Daniel Werner hatte schon im Vorfeld angekündigt, viel wechseln zu wollen und die Einsatzzeiten auf allen Schultern zu verteilen. Und tatsächlich gab er allen Spielerinnen die Gelegenheit, sich zu präsentieren und dennoch gab es kaum Durchhänger. „Das spricht wirklich für die Ausgeglichenheit in unserem Kader“, freute sich der Coach. Besonders das Tempospiel aus einer guten Deckung heraus lief wieder sehr gut. „Dadurch kamen wir immer wieder zu einfachen Toren“, so Werner.
Die Odenwälderinnen legten nach dem 5:5 (13.) ein 9:5 (18.) vor, aber Walldorf, das lange in der Spitzengruppe der Liga mitmischte und einige Favoriten straucheln ließ, kämpfte sich wieder heran und egalisierte kurz vor der Pause von 8:12 zum 12:12. Fürth/Krumbach zeigte sich allerdings unbeeindruckt, kam wieder mit viel Elan aus der Kabine und traf binnen drei Minuten viermal in Folge zum 16:12 (33.). Walldorf konterte noch einmal, markierte den Anschlusstreffer zum 19:20 (42.), doch dann setzten sich die Odenwälderinnen entscheidend auf vier, fünf Tore ab, ließen über 23:19 (44.), 26:22 (53.) und 28:24 (58.) nichts mehr anbrennen.
Saisonfinale gegen Heppenheim
„Das war heute wieder eine sehr gute Leistung von uns“, resümierte Daniel Werner, der mit seiner Meistermannschaft nun in die Osterpause geht, ehe danach noch das Auswärtsspiel beim HC VfL Heppenheim zum Saisonfinale am Freitag, den 25. April wartet.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff; Beye (1), Annika Dörsam (9/1), März, Roth, Ehret, Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam (1), Obermeier, Geiß (1), Jöst (8/1), Kloth (1), Eisenhauer (7).
TV Trebur – HSG Fürth/Krumbach II 25:30 (15:17): Sie taten sich lange schwer, die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II, aber am Ende zeigten sie ihre Klasse und gewannen noch sicher mit 30:25 (17:15) beim TV Trebur. „Vielleicht haben wir Trebur anfangs nicht richtig ernst genommen“, meinte HSG-Trainer Gerald Röder mit Blick auf die lange enge Partie. „Doch dann haben sich meine Spielerinnen über eine ganz starke Deckungsleistung ins Spiel hineingekämpft und verdient gewonnen“, so der Coach nach dem Sieg beim Vorletzten, womit Rang drei untermauert wurde.
Zehn Treffer beim Debüt
Großen Anteil am Auswärtserfolg hatte dabei eine ganz junge Spielerin: Marlene Blatt, die gerade erst von der B- in die A-Jugend gewechselt ist, debütierte bei den Frauen mit Bravour, kam am Ende auf zehn blitzfeine Treffer. „Sie hat das schon gut gemacht“, lobte Röder. „Sie hat auch über die Abwehr sich die Sicherheit erarbeitet und dann gezeigt, dass sie eine ganz wertvolle Spielerin werden kann“, zollte er der jungen Rückraumspielerin Respekt.
In der ersten Hälfte entwickelte sich eine offene Partie, in der die Odenwälderinnen meist knapp vorlegten, es aber nicht schafften, sich etwas abzusetzen. „Da bekamen wir noch keinen Zugriff“, erkannte Gerald Röder. Das änderte sich dann nach der Pause, als sich die HSG wesentlich stabiler präsentierte und dann allmählich auch ins Umschaltspiel kam. Trebur hielt zwar wacker dagegen, hatte aber in der Schlussphase keine Mittel mehr, als Fürth/Krumbach von 25:24 (50.) auf 27:24 und schließlich zum 30:25-Endstand davonzog. mep
HSG Fürth/Krumbach II: Ruff, Hess; Hahn (1), März (1), Bähr, Meier (3), Thiede, Blatt (10), C. Dörsam (3), Jöst (3), Erny (2), Scholl (1), E. Dörsam (2), Flath (4).
Quelle: Odenwälder Zeitung, 06.04.2025