HSG holt sich Finale ins Haus

Theresa Jöst und die HSH Fürth/Krumbach haben den ersten Matchball, wenn am Sonntag der SV Erbach zu Gast ist. Bild: Heiser
Handball: Nach dem Sieg in Weiterstadt können die Fürtherinnen am Sonntag gegen Erbach Meister werden.
Fürth/Krumbach. Es ist angerichtet: Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach können dank des 23:19 (11:11)-Auswärtssiegs bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden II schon am kommenden Wochenende die vorzeitige Meisterschaft in der Bezirksoberliga feiern. Mit einem Sieg am Sonntag in eigener Halle gegen den SV Erbach wäre dem Team von Trainer Daniel Werner der Titel am drittletzten Spieltag nicht mehr zu nehmen.
In Weiterstadt mussten die Odenwälderinnen allerdings erst noch einmal Schwerstarbeit verrichten. Die Gastgeberinnen erwiesen sich als der erwartet starke Gegner, zeigten vor allem defensiv ihre Klasse. „Heute haben die Abwehrreihen dominiert“, fand Daniel Werner. Tatsächlich rieben sich beide Seiten im Angriff auf, spielten lange, um Chancen zu kreieren. „Die Chancenverwertung war eigentlich gut, aber es waren unglaublich lange Aktionen nötig“, lobte der Trainer die Geduld seiner Spielerinnen. Am Ende sah er seine Fürtherinnen auch ein Stück weit als die glücklichere Mannschaft in einem sehr ausgeglichenen Spiel an. „Unverdient war der Sieg sicherlich nicht, aber es war schon eine enge Kiste“, gab er zu.
Wechselnde Führungen
Schon in der ersten Hälfte entwickelte sich eine offene Partie mit wechselnden Führungen und folgerichtig ging es unentschieden in die Pause (11:11). Nach dem Seitenwechsel dann die stärkste Phase der Odenwälderinnen, die aus dem 11:12 ein 20:13 machten (46.). Doch entschieden war das Spiel damit noch nicht. Weiterstadt/Braunshardt kämpfte sich heran, verkürzte drei Minuten vor dem Ende auf 19:22, doch Andrea Kloth erlöste mit ihrem Treffer zum 23:19-Endstand ihr Team und ebnete damit den Weg zum „Endspiel“ gegen Erbach.
„Darauf freuen wir uns jetzt und hoffen natürlich auch auf eine volle Halle. Im Derby zu Hause Meister werden zu können – besser geht es eigentlich nicht“, strahlt Daniel Werner Vorfreude aus.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Annika Dörsam (8/2), März (1), Reimund (1), Schüle (1), Ehret (2), Johanna Dörsam (1), Jana Dörsam, Geiß, Jöst (6), Kloth (1), Eisenhauer (2).
TGB Darmstadt II – HSG Fürth/Krumbach II 21:22 (15:14): Das Wichtigste waren am Ende die beiden Punkte. Mit 22:21 (14:15) gewannen die Bezirksliga-Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II ein zerfahrenes Spiel bei der TGB Darmstadt II. „Heute haben wir mit unseren Fehlern und den vergebenen Chancen die Darmstädter im Spiel gehalten“, ärgerte sich HSG-Trainer Gerald Röder. Gleichzeitig attestierte er seinen Spielerinnen wieder eine einwandfreie Einstellung: „Sie haben gekämpft und dadurch dann auch gemeinsam diese Partie noch zu unseren Gunsten gedreht“, so der Coach.
Nach der 20:18-Führung (47.) geriet Fürth noch mit 20:21 ins Hintertreffen (53.). Leonie Meier egalisierte (21:21, 56.), ehe Vanessa Wagner zweieinhalb Minuten vor dem Ende eine Zeitstrafe kassierte. In Unterzahl stemmte sich die HSG dann gegen die drohende Niederlage, erkämpfte sich kurz vor dem Ende den Ball und Amira Ehret traf zum 22:21-Endstand. Damit hat sich Fürth/Krumbach am kommenden Wochenende ein Spitzenspiel verdient: Als Tabellenzweiter empfängt die Röder-Sieben den Primus Dornheim/Groß-Gerau.
HSG Fürth/Krumbach II: Hess – Hahn, Pfeifer, Bähr, Meier (5), Ehret (1), Wagner (6), Carolin Dörsam (7/3), Klein, Bauer (2), Scholl, Emma Dörsam (1). mep
© Odenwälder Zeitung | Sport | 18.03.2025