19.04.2025

HSG will zu Hause feiern

OZ_20.03.25

Trainer Daniel Werner ist mit der HSG Fürth/Krumbach nur noch einen Schritt von der Bezirksoberliga-Meisterschaft entfernt. Bild: Heiser

Handball: Fürtherinnen können am Sonntag gegen den SV Erbach Meister werden.

Fürth. Es ist angerichtet: Am Sonntagabend können die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach sich vorzeitig die Meisterschaft in der Bezirksoberliga und damit den Aufstieg in die Oberliga sichern. Doch der letzte Brocken, den es auf dem Weg zum großen Triumph aus dem Weg zu räumen gilt, hat es in sich: Mit dem SV Erbach kommt der Tabellendritte und lange Zeit hartnäckigste Verfolger in die Fürther Schulsporthalle.

„Das wird eine ganz schwere Aufgabe“, warnt HSG-Trainer Daniel Werner, strahlt aber zugleich Optimismus aus: „Wir haben die ganze Saison dafür gekämpft, dort zu stehen, wo wir jetzt sind. Ich bin überzeugt, dass wir das Spiel mit der Unterstützung unserer Zuschauer gewinnen werden.“

Klare Ansage vom Gegner

Allerdings: Erbach kommt mit einer klaren Ansage nach Fürth, will der HSG die vorzeige Meisterschaftsparty vermasseln. „Dass wir am vergangenen Wochenende gegen Walldorf verloren haben, kommt ganz passend“, meint SVE-Trainer Bernd Meyer. Schließlich könne man nun ganz unbeschwert ohne das Thema Meisterschaft im Hinterkopf in Fürth aufspielen. „Für uns geht es nicht mehr um den Titel, sondern nur noch darum, das Derby in Fürth zu gewinnen“, erklärt der Coach, der bekanntlich nach der Saison die Erbacherinnen verlassen wird. Wer ihm nachfolgt ist indes noch ebenso unklar, wie die Frage, ob Meyer eine neue Trainertätigkeit übernimmt.
 Dass die Fürtherinnen möglichst schon den ersten Matchball verwandeln wollen, liegt auf der Hand und angesichts der beiden letzten Auswärtsspiele in Walldorf und in Heppenheim wäre es auch für das Nervenkostüm das Beste. „Wenn es uns gelingt, die Schlüsselspielerinnen Erbachs in den Griff zu bekommen, dann klappt das“, so Werner. „Motivieren muss ich vor diesem Spiel niemanden, eher geht es darum, die Nervosität zu reduzieren“, verrät er.

Fehlen wird am Sonntag Franziska Beye (Urlaub). Hinter dem Einsatz von Theresa Jöst steht noch ein Fragezeichen. Sie ist für die darauffolgende Woche für eine Stammzellenspende eingeplant. „Wir werden spontan entscheiden, ob sie körperlich fit ist. Wenn man Menschenleben retten kann, ist das nun mal wichtiger als Handball“, so ihr Trainer bei aller Vorfreude auf das Spiel, das er so zusammenfasst: „Derby, Heimspiel, Meisterschaft – das hört sich doch ganz gut an.“

Auch für die Bezirksliga-Reserve der HSG Fürth/Krumbach II steht am Sonntag (16 Uhr) ein Spitzenspiel an, wobei die Ausgangslage für das Team von Trainer Gerald Röder gegen den Tabellenführer HSG Dornheim/Groß-Gerau eine etwas andere ist: „Für uns geht es darum, das Meisterschaftsrennen offen zu gestalten. Aber selbst wenn wir gewinnen, hat Dornheim alle Trümpfe in der Hand“, meint der Coach mit Blick auf den Drei-Punkte-Vorsprung. „Aber chancenlos sind wir ganz sicher nicht und wollen natürlich zu Hause gewinnen.“

Im Schatten der beiden Frauenteams stehen an diesem Wochenende die Fürther Männer. Die Bezirksoberliga-Truppe ist am Samstag (19 Uhr) als Tabellenneunter beim Fünften HSG Riedstadt gefordert und will ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Zuvor um 17 Uhr treffen die Reserven der HSG Riedstadt II und der HSG Fürth/Krumbach II aufeinander. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung | Sport | 20.03.2025