19.04.2024

Leistungsexplosion nach der Pause

Nach der Pause konnte die Abwehr der HSG Langen Annika Dörsam und ihre Mitspielerinnen von der HSG Fürth/Krumbach kaum noch stoppen. So gewannen die Gastgeberinnen am Ende deutlich mit 24:15 Toren. Bild: Gian-Luca Heiser

Handball: HSG Fürth/Krumbach gewinnt überraschend klar 24:15 gegen HSG Langen in der Frauen-Bezirksoberliag

Fürth. Mit einer wahren Leistungsexplosion nach der Pause feierten die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach am Sonntagabend einen überraschend deutlichen 24:15-(10:9)-Heimsieg gegen eine stark eingeschätze HSG Langen. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen. Die Spielerinnen haben in der zweiten Hälfte das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und vor allem ihre Chancenverwertung gegenüber dem ersten Abschnitt deutlich gesteigert“, freute sich Trainer Martin Guthier.

Der Übungsleiter, der vor seinem Engagement bei Fürth/Krumbach die Langenerinnen coachte, sah vor allem einen Faktor, der den Weg zum Sieg ebnete: „Wir hatten eine überragende Deckung. Da haben wir uns auch die Sicherheit geholt, um vorne zu überzeugen. Die Abwehr war heute ausschlaggebend“, war Guthier überzeugt.

Fürth/Krumbach übernahm früh die Führung, setzte sich mehrfach auf drei Tore ab, musste aber nach dem 9:6 (23.) die Gäste wieder herankommen lassen. Beim 9:9 (27.) war die Partie wieder völlig offen, „auch weil wir einfach zu viele Chancen ausgelassen haben“, bemängelte der Fürther Trainer, gestand aber auch: „In der ersten Hälfte hat Langen, das derzeit auch personelle Probleme hat, das sehr gut gemacht und wir hatten schon Probleme.“

In der Halbzeitpause drehte der Coach an ein paar Stellschrauben, korrigierte etwas und die Gastgeberinnen nahmen sich vor, noch mehr über das schnelle Umschaltspiel zu kommen und vor allem die sich bietenden Möglichkeiten zu verwerten. Und tatsächlich agierte das Team fortan noch einmal deutlich fokussierter und ließ den Gästen keine Chance mehr. Binnen zehn Minuten wuchs der Vorsprung auf 15:10 an und als Shannon Obermeier zwölf Minuten vor dem Ende zum 21:12 traf, war die Entscheidung gefallen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Guthier bereits munter durchgewechselt, was diesmal aber zu keinem Bruch führte. Im Gegenteil: Jede Spielerin brachte noch einmal neue Dynamik und neue Impulse. „Heute hat jede Vollgas gegeben“, lobte der Trainer.

Gar nicht gut in den Kram passt Guthier die nun folgende Spielpause. „Nach so einem Auftritt wäre es mir am liebsten, wenn wir gleich weitermachen könnten“, so der Coach. Doch die nächsten beiden Wochen ist Fürth/Krumbach spielfrei, dann folgt am Dienstag, 1. November, das Nachholspiel gegen die HSG Bieberau-Modau. „Erst danach geht es Schlag auf Schlag. Ich hoffe, dass wir dann schnell in einen guten Rhythmus kommen“, würde Guthier nur zu gerne die Leistung aus dem Spiel gegen Langen konservieren.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Brandenburger (6/3), Weber (6), Beye (2), Annika Dörsam (2), Unrath (1), Scholl (1), Reimund, Schüle, Johanna Dörsam (2), Jana Dörsam, Obermeier (4), Kloth. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 18.10.2022