28.03.2024

Nach 20 Minuten die Linie verloren

Fürth/Krumbach. Die HSG Fürth/Krumbach musste mit 29:33 (14:17) gegen TuS Griesheim in eigener Halle die siebte Niederlage in der Handball-Landesliga hinnehmen. „Ich frage mich langsam wirklich, was wir erreichen wollen, was unser Ziel ist und wie unser Weg aussehen soll“, sagte Trainer Waldemar Rack und war ratlos: „Gegen Griesheim hätten wir gewinnen müssen, daran gibt es nichts zu rütteln.“

Zunächst sah es für die Gastgeber auch ganz danach aus, als könnte man die ersten Punkte der Saison für sich verbuchen. In einem zunächst zerfahrenen Spiel fand die HSG schnell zusammen und lenkte die Partie in den ersten 20 Minuten in die richtige Richtung. „Wir haben mit Tempo nach vorne gespielt und den Gegner unter Druck gesetzt“, beobachtete Rack. Die HSG-Abwehr stand dabei um einiges besser als in den vorangegangenen Spielen. Fürth ließ dem Gegner kaum Zeit, um sich zu sortieren, ganz im Sinne der taktischen Vorgaben des Coachs. „So hat es gut funktioniert. Meine Mannschaft hat als Team agiert, die Gegenspieler gebunden, gut gekreuzt und Tore gemacht“, sagte Rack. Umso weniger verständlich war es für den Trainer, dass seine Sieben ihren Kurs ab der 20. Minute verließ und auf Einzelaktionen setzte, die der HSG in dieser Saison so oft schon das Genick gebrochen haben. Folgerichtig konnte Griesheim die Partie an sich reißen und legte bis zur Pause drei Tore vor. Von nun an musste die HSG wieder reagieren und auch eine Kabinenansprache von Rack brachte keine Verbesserung. „Wir haben Griesheim wieder die Tore geschenkt“, ärgerte er sich. Die TuS konnte den Vorsprung nahezu ungestört ausbauen. Die HSG-Spieler hätten phasenweise übermotiviert gewirkt, sagte Rack und ärgerte sich in diesem Zusammenhang einmal mehr über wenig durchdachte Aktionen. „Unsere Abwehr war in der zweiten Halbzeit wieder einmal überfordert und konnte die Ordnung nicht halten“, so der Trainer, der mitansehen musste, wie seine Mannschaft überrannt wurde.

In den nächsten Wochen kommen jetzt noch die schweren Gegner. Rack: „Es macht zurzeit wirklich keinen Spaß.“
HSG Fürth/Krumbach: Hebling. Krause – Beye (11), Schuricht (3), Koch (2/1), Dreier (1), Kaiser (12), Jäckel, Klink, Beller, Mink, Helferich, Schüle. jaz

Quelle: Odenwälder Zeitung, 04.11.2019