TSV Pfungstadt ist besser als die Fürther | Der Tabellenführer kommt unter die Räder
HSG Fürth/Krumbach verliert das Bezirksoberliga-Spitzenspiel mit 18:24 (6:10).
Fürth/Krumbach. Es hat einfach nicht gereicht. Die Handballer der HSG Fürth/Krumbach unterlagen im Spitzenspiel der Bezirksoberliga beim Tabellenführer TSV Pfungstadt mit 18:24 (6:10).
Aber Trainer Stefan Eger war dennoch stolz auf die Leistung, die sein Team ablieferte: „Wir haben den Landesliga-Aufsteiger bei 24 Toren gehalten. Das war eine überragende Abwehrleistung“, legte er sich nach der Schlusssirene fest, dass der TSV sich den Titel vor seinen Fürthern und Roßdorf holen wird. „Pfungstadt hat die beste Mannschaft. Sie spielen einen extrem sicheren Ball, machen kaum Fehler. Das war auch heute der Unterschied“, notierte Eger zu viele eigene Ballverluste und vor allem vergebene Chancen.
Allerdings wuchs auch TSV-Torhüter Marvin Schumacher über sich hinaus, entschärfte etliche freie Würfe der Gäste und wurde damit zum entscheidenden Spieler. Gerade in der Schlussviertelstunde, als Eger seine Deckung angesichts eines 13:20-Rückstands immer mehr öffnete und einen TSV-Spieler nach dem nächsten in Manndeckung nahm und tatsächlich Ballgewinne provozierte, war der Pfungstädter Keeper schier unüberwindbar. „Und das waren wirklich richtig freie Chancen, die er uns weggenommen hat“, so der HSG-Coach.
Gut eingestellt
Von Beginn an wurde deutlich, dass die beiden besten Abwehrreihen der Liga aufeinander treffen. Und sowohl TSV-Trainerin Ilka Fickinger, als auch Stefan Eger hatten ihre Spieler glänzend auf den Gegner eingestellt. Entsprechend blieb es bis zum 5:5 (19.) eng, dann leistete sich Fürth erste Fehler, während Pfungstadt – angetrieben vom ehemaligen Drittliga-Spieler Till Buschmann, der aus acht Versuchen acht Treffer markierte –, sich über 9:5 auf 13:7 kurz nach der Pause absetzte. „Aber auch wenn es heute nicht gereicht hat, kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben alles gegeben“, so Eger.
HSG Fürth/Krumbach: Henrik Richter, Hebling – Beye (2), Jäckel (5/2), Schuricht (3), Renner, Koch, Fischer, Sattler, Kilian (2), Jaworski, Mink (2), Lars Richter, Kaiser (4).
TSV Pfungstadt II – HSG Fürth/Krumbach II 23:19 (11:9): Es war eindeutig mehr drin für die A-Liga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach II. „Wir haben eine sehr gute Deckung gespielt und hatten in Sören Dorn zudem einen glänzenden Rückhalt zwischen den Pfosten“, lobte Trainer Ingo Trumpfheller seine Defensivabteilung und den Keeper, der den verhinderten Patrik Samardzic glänzend vertrat. „Aber leider war es vorne zu wenig, was wir abgeliefert haben“, musste der Coach erkennen, dass an diesem Tag die Durchschlagskraft und auch die Kaltschnäuzigkeit in der Chancenverwertung fehlten. „Möglichkeiten hatten wir genug.“ Immer wieder lief Fürth/Krumbach einem Rückstand hinterher, immer wieder kämpften sie sich wieder heran. Der Knackpunkt dann schließlich beim Stande von 17:18 elf Minuten vor dem Ende. In Überzahl hatten die Odenwälder die Chance, die Partie noch einmal zu drehen, nachdem sie schon mit 12:17 hinten lagen (40.). „Leider haben wir dann zwei Bälle leichtfertig aus der Hand gegeben“, meinte Trumpfheller. Als Pfungstadt wieder vollzählig war, dafür aber Fürths Phillip Mink eine Zeitstrafe kassierte, ging es dann ganz schnell. mep
HSG Fürth/Krumbach II: Dorn, Lindner – Schmitt (1), Jäckel (3), Metzger (1), Herdner, Sattler (2), Weber (1), Klink (3), Helferich, Mink (4), Camcioglu (1), Meiß, Lannert (3).
Der Tabellenführer kommt unter die Räder
Handball: Die Fürther Frauen finden bei der 27:37-Niederlage gegen den SV Erbach keine Einstellung zum Spiel
Fürth/Krumbach. Das hat geschmerzt: Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach waren am Samstagabend als Tabellenführer zum Bezirksoberliga-Derby zum SV Erbach gefahren und verließen die Mehrzweckhalle später wie begossene Pudel. Mit 27:37 (15:21) gerieten die Odenwälderinnen gewaltige unter die Räder.
Bevor sich Fürth/Krumbachs in Erbach wohnender Trainer Martin Guthier zu Fuß auf den Heimweg machte, gestand er: „Unsere Niederlage ist absolut verdient. Wir haben heute keine Einstellung zum Spiel gefunden.“ Auf der anderen Seite herrschte bei den Erbacherinnen natürlich großer Jubel.
Ihr Trainer Bernd Meyer lobte sein Team überschwänglich und meinte: „Wir hätten sogar noch deutlicher gewinnen müssen. Meine Spielerinnen waren Fürth in allen Belangen überlegen. Es war mir heute ein Vergnügen, meiner Mannschaft zuzuschauen.“
Die HSG agierte diesmal in der Abwehr zu passiv, schaffte es nicht, die beiden Erbacher Rückraumspielerinnen Hanna Lambert (10 Tore) und die 16 (!) Mal erfolgreiche Anna Jordan zu stoppen, die immer wieder über die Mitte zum Abschluss kamen. „Dabei wussten wir genau, was auf uns zukommt. Aber heute waren wir mit dem Kopf nicht richtig da. Wenn man in dieser Liga nur 90 Prozent bringt, dann reicht das gegen einen Gegner aus der vorderen Hälfte einfach nicht“, haderte Martin Guthier. Dass seine Mannschaft zudem im Angriff 24 Mal neben das Tor warf, passte zum verkorksten Auftritt.
Auf der Suche nach den Ursachen wollte der HSG-Coach nicht die Bürde der Tabellenführung gelten lassen. „Das glaube ich nicht. Darüber haben wir im Training gesprochen, das war nicht der Grund. Erbach legte los wie die Feuerwehr, führte nach vier Minuten 6:1 und baute die Führung über 12:7 auf 15:9 (22.) und 21:14 aus. Nach dem Seitenwechsel versuchte Fürth alles, konnte aber an diesem Abend in der stimmungsvollen Erbacher Halle den Hebel nicht mehr umlegen. Die Gastgeberinnen setzten sich kontinuierlich ab und beim 34:24 (52.) war das Fürther Debakel perfekt.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Guthier – Brandenburger (10/3), Annika Dörsam (4), Weber (2), Beye (1), Reimund (2), Schüle (2), Johanna Dörsam, Jana Dörsam (1), Kloth (4), Dingeldein (1). mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 20.03.2023
Eine Nummer zu groß
Handball: Fürtherinnen verlieren gegen Roßdorf 15:24
Fürth/Krumbach. Der designierte Meister der Bezirksliga A war dann doch eine Nummer zu groß für die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach II. Bei der SKG Roßdorf unterlag die Mannschaft von Trainer Gerald Röder deutlich mit 15:24 (7:11), „aber so unterlegen waren wir gar nicht. Dass wir verlieren, ist okay, aber die Niederlage ist um einige Tore zu hoch ausgefallen“, haderte der Coach mit einer schwachen Chancenverwertung seines Teams.
„Wir haben kämpferisch und spielerisch wirklich eine gute Leistung gezeigt. Aber beim Handball sind die Tore nun mal elementar und da haben wir zu viele Möglichkeiten ausgelassen“, so Röder.
Mitte der ersten Hälfte setzte sich Roßdorf erstmals von 4:4 auf 8:4 ab, aber Fürth/Krumbach steckte nicht auf, kam wieder auf 7:10 heran (27.). In der zweiten Hälfte musste die HSG dann aber abreißen lassen. Auch eine glänzend aufgelegte Cathrin Müller im Tor konnte nicht verhindern, dass der haushohe Favorit frühzeitig den Sack zu machte.
HSG Fürth/Krumbach II: Hess, Müller – Helferich (1), Laupichler (5), Bähr, Annika Dörsam (3), Ehret (1), Carolin Dörsam, Knapp (3/1), Bauer (2/2), Pfeifer, Kusch, Flath. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 21.03.2023