25.04.2024

Zäh, aber immerhin erfolgreich

Auch wenn die HSG Fürth/Krumbach mit 1:9 Punkten am Tabellenende steht, ist Trainer Ingo Trumpfheller nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft, die zuletzt bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden gut mithielt. Bild: Sascha Lotz

Fürth/Krumbach. Die HSG Fürth/Krumbach hat auch die Auswärtshürde bei der ESG Erfelden erfolgreich genommen und bleibt mit 10:0 Punkten in der Handball-Bezirksoberliga das Maß der Dinge. Allerdings empfand HSG-Trainer den 30:23-(15:8)-Erfolg eher als „zäh und nicht wirklich schön anzusehen“. Aber allzu hart wollte er mit seinem Team angesichts eines Sieben-Tore-Siegs auch nicht ins Gericht gehen: „Erfelden war eigentlich chancenlos, und auch das sind zwei wichtige Punkte für uns, auch wenn es glanzlos war.“

Bis zum 7:7 (18.) taten sich die Odenwälder beim Tabellensiebten schwer, dann wurde die Effizienz kurzzeitig besser, was zu einem 5:0-Lauf zum 12:7 und zu einem 15:8 zur Pause führte. „Meine Halbzeitansprache war dann vielleicht nicht so klug gewählt“, blickt Eger dann auf den Verlauf der zweiten 30 Minuten, die seine Mannschaft isoliert betrachtet mit 15:15 beendete. Direkt nach dem Wiederanpfiff kam Erfelden auf 10:15 heran, ehe Fürth/Krumbach wieder traf und spätestens beim 13:21 (46.) nicht mehr zu gefährden war. „Dennoch hätte ich mir mehr Effektivität im Angriff gewünscht. Das war nicht wirklich gut“, bilanzierte Eger, dessen Team in den letzten 14 Minuten auch noch einige unnötige Gegentreffer kassierte.

Nun gilt es für die Fürther, sich in dieser Woche intensiv auf das Derby am kommenden Samstagabend in eigener Halle gegen den TV Siedelsbrunn einzustellen. Schließlich ist das Ziel, jetzt auch noch die beiden letzten Spiele vor der Weihnachtspause – nach Siedelsbrunn gegen es noch zum SV Erbach – zu gewinnen und mit einer weißen Weste den Jahreswechsel zu feiern.
HSG Fürth/Krumbach: Hebling, Henrik Richter – Beye (7/2), Jäckel (3), Schuricht (4), Renner (2), Koch (6/4), Fischer (4), Schott, Kilian (1), Jaworski (1), Mink (2), Lars Richter.

HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden – HSG II 31:25 (17:12): „Die Einstellung und der Kampf waren top, aber leider haben wir uns nicht belohnt“, meinte Fürths Spielertrainer Ingo Trumpfheller nach der vierten Saisonniederlage im fünften Spiel. 22 Fehlwürfe und sechs technische Fehler leisteten sich die Odenwälder – im Verhältnis zu vorangegangenen Spielen durchaus eine Verbesserung. Letztlich waren es ein paar Schwächephasen, die einen Punktgewinn verhinderten. So in der ersten Hälfte, als Weiterstadt von 11:9 (23.) auf 14:9 (26.) erhöhte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Fürther zweimal per Konter die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen. „Dass uns das da nicht gelungen ist, war sicherlich ein Knackpunkt in der Partie“, so Trumpfheller. Denn nach dem 20:17 erhöhten die Gastgeber wieder auf 22:17 (43.), und spätestens beim 27:20 hatte der Tabellenvierte die Punkte sicher.

„Wir dürfen jetzt aber den Kopf nicht hängen lassen. Und wenn die personelle Situation sich wieder entspannt, dann werden wir auch wieder punkten“, ist Trumpfheller überzeugt. Ein Sonderlob verteilte der Trainer an die beiden A-Jugendlichen Paul Jünger und Eric Schütz, „die ihre Sache supergemacht haben“.
HSG Fürth/Krumbach II: Samardzic, Krause – Daubner (1), Meiß, Schütz (3), Thaler, Sattler, Weber (4), Trumpfheller (4/2), Jünger (3), Camcioglu (3), Klink (3), Schüle (4), Lannert.

HSG-Frauen II – TGB Darmstadt II 21:25 (11:14): Gegen eine starke Darmstädter Mannschaft war Fürth/Krumbach in der Frauen-Bezirksliga A lange auf Augenhöhe. „Wir hatten durchaus die Chance, in diesem Spiel etwas zu holen“, so HSG-Trainer Gerald Röder. „Letztlich war es aber wieder so, dass wir etwas Lehrgeld zahlen mussten“, sah er, wie seine junge Mannschaft nach dem 20:19 (48.) mit 20:23 (56.) ins Hintertreffen geriet. „In dieser Phase haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht, was die eingespielte, erfahrene Darmstädter Mannschaft natürlich ausgenutzt hat“, zollte er den Gästen Respekt: „Dass die TGB am Ende gewonnen hat, geht in Ordnung.“

Gleichzeitig blickt man im Lager der Odenwälderinnen dennoch optimistisch nach vorne. Denn hätte man sich nach der letzten Führung nicht in der Deckung zwei, drei Unkonzentriertheiten geleistet und vorne noch zwei Strafwürfe vergeben, wäre man auf Augenhöhe gewesen.

Entsprechend wollte Röder seiner Mannschaft nach der dritten Niederlage im dritten Spiel auch keinen Vorwurf machen: „Die Spielerinnen haben alles gegeben. Aber wir sind in einem Umbruch, und wir werden den jungen Spielerinnen die Zeit geben, die sie brauchen. Ich bin mir sicher, dass wir auch bald punkten werden, wenn die Mannschaft so weiterarbeitet.“
HSG Fürth/Krumbach II: Müller – Krämer, Hahn (1), Bähr (2), Blaser, Dörsam (7), Dingeldein (1), Knapp (2), Thiede, Hüttig (8/4), Reimund, Hess. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 07.12.2021