23.03.2025

Zwischen Abstiegskampf und Titelträumen

OZ_13.02.25

Andrea Kloth (am Ball) ist zwar angeschlagen, sollte den Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach am Sonntag jedoch gegen Groß-Bieberau/Modau zur Verfügung stehen. Foto: Reimer

Handball: Während der Frauen der HSG Fürth/Krumbach ganz oben stehen, müssen die Männer zittern.

Fürth. Zwischen Abstiegskampf und Meisterschaftsrennen bewegen sich derzeit die Mannschaften der HSG Fürth/Krumbach. Während bei den Bezirksoberliga-Handballern der HSG als Vorletzter die Alarmglocken schrillen, sind die Frauen von Trainer Daniel Werner angesichts von fünf Punkten Vorsprung auf die Verfolger in einer glänzenden Ausgangsposition. Nun empfangen die Odenwälderinnen am Sonntag (18 Uhr) den Liga-Neunten HSG Groß-Bieberau/Modau.

Auf dem Papier scheint dies eine Pflichtaufgabe zu sein, auch wenn Werner eindringlich davor warnt, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Im Hinspiel legte die HSG beim 25:19-Sieg mit einer starken Deckung den Grundstein zum Sieg. Entsprechend fordert der Trainer auch jetzt wieder, „60 Minuten mit vollem Einsatz in der Abwehr“ zu arbeiten. „Dann kommt der Angriff von ganz allein.“

Genauso löste Fürth/Krumbach zuletzt auch die Auswärtshürde bei der SKG Roßdorf, als man sicher mit 24:17 gewann. „Unser Ziel ist es ganz klar, zu Hause weiterhin ohne Punktverlust zu bleiben“, so Daniel Werner.

Personell sieht es bei der HSG ganz ordentlich aus: Andrea Kloth und Leonie Stephan sind zwar angeschlagen und konnten zuletzt nicht trainieren, aber Andrea Kloth sollte rechtzeitig wieder fit sein. Bei Leonie Stephan scheint ein Einsatz eher fraglich: „Ich gehe davon aus, dass wir sie noch einmal schonen werden“, will der Trainer kein Risiko eingehen.

Blockade bei den Männern

Für die Männer der HSG könnte das Heimspiel am Samstag (19 Uhr) richtungsweisend sein. Gelingt der ersehnte Heimsieg gegen die HSG Langen, würde Fürth/Krumbach nicht nur wichtige Punkte im Abstiegskampf holen, es könnte auch das nötige Selbstvertrauen bringen.

„Wir haben derzeit eine Blockade. Kämpferisch kann ich meinen Spielern absolut keinen Vorwurf machen. Jeder will, jeder gibt alles – und dann vergeben wir 19 völlig freie Würfe“, blickt Trainer Ingo Trumpfheller auf die bittere 22:24-Niederlage bei Schlusslicht HC VfL Heppenheim zurück. „Wenn wir die Hälfte dieser Chancen reinmachen, dann gewinnen wir. Aber in dieser Menge ist das einfach nicht zu kompensieren“, erklärt er nach einem umfangreichen Videostudium.

Am Rande des Montagstrainings suchte er auch das Gespräch mit seiner Mannschaft, begab sich auf Ursachenforschung. „Ich bin mir sicher, dass wir jetzt wieder punkten werden“, gibt er sich vor dem Langen-Spiel kämpferisch. Allerdings nimmt er auch die Spieler ein Stück weit in die Pflicht: „Ein Problem bei uns ist, dass wir zwar immer elf, zwölf Mann im Training sind, aber die Formation häufig wechselt. Dadurch fehlt dann auch im Spiel die nötige Abstimmung – gerade im Deckungszentrum. Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir kontinuierlicher trainieren und auch die Urlaubsplanung und Freizeitaktivitäten verstärkt auf den Handball abgestimmt werden“, fordert er. „Dann kommt auch wieder die Sicherheit, das Selbstverständnis.“

Die Gäste kommen als Achter in den Odenwald, haben aber nur zwei Punkte mehr auf dem Konto, als Fürth/Krumbach.

Auch die Reserven wollen punkten

Die Bezirksliga-Männer der HSG empfangen bereits um 17 Uhr die HSG Langen II. Beide Teams haben 9:21 Punkte auf dem Konto und belegen die Ränge neun und zehn. „Wir sind zu Hause und da muss es schon unser Anspruch sein, zu gewinnen“, so Fürth/Krumbachs Trainer Norbert Metzger.

Mit der HSG Groß-Bieberau/Modau II bekommen es die Bezirksliga-Frauen am Sonntag (16 Uhr) zu tun. Auf dem Papier scheint das Team von Trainer Gerald Röder als Tabellenzweiter (17:7) gegen den Achten (6:14) klarer Favorit, aber der Coach warnt: „Groß-Bieberau hat uns noch nie gelegen. Wir müssen gegen diesen Gegner extrem konzentriert arbeiten.“ Zudem ist für ihn immer wieder überraschend, mit welchem Kader Groß-Bieberau aufläuft: „Das wechselt oft, man weiß nie, wer da kommt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf uns und unsere Leistung konzentrieren“, sieht Röder seine Mannschaft in guter Form. mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 13.02.2025