25.04.2024

4:0-Lauf bringt die Wende

HSG Fürth/Krumbach festigt mit 29:25-Sieg gegen den HC VfL Heppenheim den zweiten Platz in der Handball-Bezirksoberliga.

Fürth. Eine Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel und eine unterm Strich grundsolide Vorstellung reichte den Handballern der HSG Fürth/Krumbach, um einen 29:25-Derbysieg gegen den HC VfL Heppenheim zu feiern. Durch den Heimerfolg untermauerte die HSG ihren zweiten Rang in der Bezirksoberliga, während die Gäste auf dem zehnten Rang und damit im Niemandsland auf der Stelle treten.

In der ersten Hälfte bereitete Heppenheim den ersatzgeschwächten Odenwäldern aber erst einmal arge Probleme. Das lag zum einen an der konzentrierten Spielweise der Gäste, war aber ganz genauso auch in der Nachlässigkeit der HSG begründet. „Wir haben reihenweise Chancen ausgelassen und auch einige Fehler zu viel gemacht“, sagte Trainer Stefan Eger, schob aber gleich nach: „Ich hatte dennoch nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten. Inzwischen sind die Jungs immer in der Lage, auch Rückstände wettzumachen.“

Tatsächlich lag Fürth/Krumbach phasenweise mit vier Toren hinten, letztmals beim 10:14 (26.). Doch schon vor der Pause verkürzte die HSG auf 12:15 und drehte nach dem Seitenwechsel binnen fünf Minuten mit einem 4:0-Lauf das Resultat zur eigenen 16:15-Führung. Bis zum 17:18 (40.) blieb Heppenheim noch am Drücker, dann setzte sich aber die Qualität der Gastgeber mehr und mehr durch. „Uns sind dann allerdings auch etwas die Kräfte ausgegangen“, musste HC-VfL-Trainer Simon Meier erkennen, dessen Team insbesondere im Rückraum diesmal schwach besetzt war. „Das hat man schon deutlich gemerkt. Sonst hätten wir das Spiel sicherlich noch enger gestalten können.“

Allerdings plagen auch die Odenwälder derzeit personelle Probleme, im Vorfeld bat man die Kreisstädter daher sogar um eine Verlegung der Partie, was allerdings abgelehnt wurde. „Wir haben das in der Schlussviertelstunde dann ganz souverän runtergespielt“, musste Eger nicht mehr um die Punkte zittern. „In der gesamten zweiten Hälfte haben wir deutlich weniger Fehler gemacht als in der ersten und zudem in der Abwehr einen Tick aggressiver und auch cleverer gedeckt. Das hat den Ausschlag gegeben“, lobte der Fürther Trainer sein Team. „Kämpferisch war das ohnehin wieder eine Top-Leistung.“ Dies fand aber auch Gäste-Coach Meier mit Blick auf seine Mannschaft: „Wir haben uns nie aufgegeben und bei einer ganz starken Mannschaft eine gute Leistung gezeigt.“

HSG: Henrik Richter, Hebling – Beye (7), Jäckel (6), Schuricht (5), Renner (1), Koch (2), Fischer (2/2), Eisenhauer, Sattler, Jaworski (1), Lars Richter (1), Kaiser (4).

HSG Fürth/Krumbach II – HSG Bieberau-Modau II 25:36 (13:17): Der ungeschlagene Meisterschaftsanwärter der Bezirksliga A wurde auch bei der HSG Fürth/Krumbach II seiner Favoritenrolle gerecht. Mit 25:36 (13:17) musste sich das Team um Spielertrainer Ingo Trumpfheller der HSG Bieberau-Modau II geschlagen geben, zeigte aber trotz einiger personeller Probleme zumindest in den ersten 20 Minuten eine starke Leistung.

„Bis zum 9:9 war das top“, fand der Coach, der aber auch danach nicht unzufrieden war: „Wir haben uns angesichts der Ausfälle schon gut aus der Affäre gezogen. Meine Jungs haben alles gegeben, aber man hat auch gesehen, dass Bieberau zwei Nummern zu groß für uns ist“, bilanzierte Trumpfheller.

Als die Gäste nach dem Seitenwechsel beim 27:17 (42.) erstmals mit zehn Toren führten, war die Messe vorzeitig gelesen. „Aufgegeben haben wir uns aber nicht und es gab auch wirklich gute Ansätze“, fand der Fürther Trainer und lobte insbesondere Max Lannert, „der gut aus der zweiten Reihe traf“. Positiv ebenfalls: das Comeback von Julian Metzger nach viermonatiger beruflich bedingter Pause.

HSG Fürth/Krumbach: Samardzic, Dorn – Jäger, Jäckel (1), Vögeler, Sattler (1), Metzger (3/1), Trumpfheller, Mink (2), Weber (5), Lannert (9), Klink (1), Camcioglu (3). mep

Quelle: Odenwälder Zeitung, 06.03.2023