Applaus von den Rängen
Handball: Fürtherinnen gewinnen auch das Bezirksoberliga-Spitzenspiel gegen den TV Büttelborn mit 27:25 (12:13)
Fürth/Krumbach. Der Jubel am Sonntagabend war riesengroß in der Fürther Schulsporthalle: Die Handballerinnen der HSG Fürth/Krumbach gewannen das Bezirksoberliga-Spitzenspiel gegen den bis dahin ebenfalls verlustpunktfreien TV Büttelborn mit 27:25 (12:13). Damit bleiben die Odenwälderinnen das Maß der Dinge in der Liga, aber Trainer Daniel Werner warnt vor zu großer Euphorie: „Heute war das grandios. Auch der Zuspruch von den Zuschauern war toll. Das hat sich die Mannschaft verdient. Aber die Liga ist extrem ausgeglichen. Da muss man weiter von Spiel zu Spiel schauen“, meinte er nach dem Triumph, der durchaus viele Nerven kostete.
Fürth/Krumbach kam schwer in die Partie, eine gewisse Nervosität war dem Team anzumerken. Vorne hatte man zudem Pech mit fünf Holztreffern in der Anfangsphase, was schließlich zu einem 1:6-Rückstand (12.) führte. Werner reagierte, nahm eine frühe Auszeit (13.) und stellte seine Defensive neu ein. „Wir waren bis dahin zu offensiv. Danach haben wir das defensiver gelöst und zudem eine enge Deckung gegen Büttelborns Leonie Reiß gespielt“, so der Coach, dessen Taktik aufging. Reiß, die bis dahin schon vier Feldtreffer markierte, kam im gesamten weiteren Verlauf nur noch zu zwei weiteren Toren aus dem Spiel heraus. Und auch im Angriff kam nun immer mehr Sicherheit ins HSG-Spiel. Zwei Minuten vor der Pause gelang erstmals wieder der Anschlusstreffer (11:12) und nach der Pause entwickelte sich erst einmal eine offene Partie, ehe die Odenwälderinnen mit einem Zwischenspurt vom 17:18 (40.) zum 22:18 (45.) auf die Siegerstraße einbogen.
Starke Teamleistung
Bis auf 26:20 (53.) setzte sich die HSG noch ab, dann schlichen sich noch ein paar Nachlässigkeiten ein, ohne den Sieg allerdings zu gefährden. Die Schlusssirene war dann das Startsignal für einen riesengroßen Jubel auf dem Parkett und Applaus von den Rängen. „Meine Spielerinnen haben das richtig gut gemacht. Jede hat sich aufgerieben und alles gegeben“, lobte Werner und attestierte „eine ganz starke Teamleistung“.
HSG Fürth/Krumbach: Stephan, Ruff – Laupichler, Annika Dörsam (6), März, Roth, Reimund (1), Schüle (6), Ehret (2), Johanna Dörsam (3), Jana Dörsam, Obermeier (3/2), Kloth (5/2), Eisenhauer (1).
HSG Weiterstadt – HSG Fürth/Krumbach II 34:18 (15:10): Dass beim Tabellenführer der Handball-Bezirksliga kaum etwas zu holen sein würde, darüber war sich Norbert Metzger, Trainer der HSG Fürth/Krumbach II, schon im Vorfeld im Klaren. Doch die Art und Weise, wie sein Team bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden unter die Räder kam, schmerzte dann schon. Mit 18:34 (10:15) unterlagen die Odenwälder, nachdem sie in der ersten Hälfte über weite Strecken noch Paroli bieten konnten. Nach dem 3:3 (10.) zogen die Gastgeber zwar auf 8:3 (18.) davon, doch Fürth/Krumbach erholte sich wieder, verkürzte nach einer Auszeit Metzgers wieder auf 6:8 (21.) und erst nach dem 10:13 geriet man wieder bis zur Pause deutlicher ins Hintertreffen (10:15). „Das war ein Stückweit schade. Da hätten wir noch etwas näher dranbleiben können“, so Metzger.
Munteres Scheibenschießen
Der zweite Abschnitt begann dann mit einem munteren Scheibenschießen. Fünf Treffer fielen binnen 90 Sekunden, 13:17 stand es nach Fabio Raabes Tor. Doch damit hatten die Fürther scheinbar ihr Pulver schon verschossen: Mit einem 5:0-Lauf schraubte der Favorit seinen Vorsprung auf 22:13 und auch danach fand bei den Gästen nicht mehr viel statt. „Meine Jungs haben zwar gekämpft, hatten aber völlig den Faden verloren“, so Metzger. „Das hatte mit Handball nicht mehr viel zu tun“, musste er zugeben. Immer wieder leistete sich Fürth/Krumbach technische Fehler, lief immer wieder den Kontern der Gastgeber erfolglos hinterher. Über 15:25 (46.) und 18:27 (53.) gerieten die Odenwälder nach sieben torlosen Schlussminuten mit 18:34 unter dei Räder. mep
HSG Fürth/Krumbach II: Steinmann, Lindner – Schmitt (4), Daubner, Bormuth, Herdner (2/2), Sattler (2), Schütz, Volk, Raabe (4), Schüle, Lannert (4), Krämer (1), Jäger (1).
Quelle: Odenwälder Zeitung. 29.10.2024