Außer dem Trainer sind alle fit | Zwei Derbys für die Frauen
Wenn Stefan Eger nach seinem Achillessehnenriss nicht mitfahren kann, dann coachen Eric Seyfert und Sebastian Eisenhauer wieder die HSG Fürth/Krumbach
Fürth/Krumbach. Ohne Druck fahren die Bezirksoberliga-Handballer der HSG Fürth/Krumbach am Samstagabend zum Spitzenspiel bei der ESG Crumstadt/Goddelau. Als Tabellenzweiter mit 18:4 Punkten haben die Odenwälder die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bereits sicher. „Aber wir fahren sicherlich nicht dorthin, um einfach nur die Punkte abzuliefern. Wir wollen zeigen, dass wir auch gegen die Spitzenmannschaften bestehen können“, gibt sich HSG-Trainer Stefan Eger kämpferisch.
Gegner Crumstadt gut studiert
Dass es zuletzt eine 22:27-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Rüsselsheim gab, ärgerte Eger, der allerdings damals nicht auf der Bank saß. Und auch für Samstag ist noch nicht klar, ob er mitfahren kann. Der Grund: Unmittelbar vor dem Rüsselsheim-Spiel zog sich Eger als Spieler bei der Reserve einen Achillessehnenriss zu, der inzwischen operiert wurde. Die Trainingseinheiten fanden bislang ohne ihn statt. „Ob das bis Samstag irgendwie klappt, das weiß ich noch nicht“, erklärt er. Immerhin: Außer dem Trainer sind alle aus dem Kader der HSG fit. Und bei einem Ausfall des Coachs ist schon ausgemachte Sache, dass Co-Trainer Eric Seyfert gemeinsam mit Routinier Sebastian Eisenhauer auf der Bank Platz nehmen würde. „Das passt“, ist Eger überzeugt.
Zur Vorbereitung auf das Spiel beim Liga-Vierten in Crumstadt, der vier seiner sechs Minuspunkte am grünen Tisch und erst eine echte Saisonniederlage – ein 23:24 in Heppenheim – kassierte, hat Eger auf alle Fälle einiges beigetragen. Er sichtete akribisch die vorliegenden Videos von drei Crumstädter Partien, hat seiner Mannschaft die Marschroute mitgegeben. Und er hat großen Respekt vor der ESG: „Das ist für mich nach wie vor die am besten besetzte Mannschaft der Liga. Sie verfügen über eine ganz starke 6:0-Deckung und ein gutes Umschaltspiel, sind aber auch im Positionsangriff klasse“, so Eger. Um dort was zu holen, braucht Fürth einen Sahnetag, „aber chancenlos sind wir keinesfalls“, ist der Trainer überzeugt. Und da Crumstadt im Gegensatz zu den Odenwäldern den Landesliga-Aufstieg als Ziel ausgegeben hat, ist der Druck ganz klar bei den Gastgebern, wenn sie nicht schon mit einem deutlichen Rückstand auf Rüsselsheim in die Aufstiegsrunde starten wollen.
Zwei Derbys für die Frauen
Zwei Partien binnen 48 Stunden haben die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG zu absolvieren: Am Freitagabend (20 Uhr) steht das Derby beim Tabellenvorletzten HC VfL Heppenheim an, am Sonntag (17.30 Uhr) das Duell beim alten Rivalen TV Siedelsbrunn (Achtung: abgesagt). „Derbys sind immer schwierig zu spielen. Ganz besonders auswärts“, meint Fürths Trainer Martin Guthier. Da passt es so gar nicht, dass sich die personelle Situation immer noch nicht gebessert hat: Sieben Spielerinnen werden wohl ausfallen, hinter zwei weiteren stehen noch dicke Fragezeichen. „Wir müssen uns auf alle Fälle im Angriff gegenüber dem 15:25 in Pfungstadt steigern. Gelingt uns das, dann bin ich überzeugt, dass wir die Punkte holen können“, so Guthier.
Gespannt sein darf man, wie sich am Sonntag die Siedelsbrunnerinnen im ersten Spiel nach dem Abgang von Trainer Daniel Werner präsentieren werden (wir haben berichtet). Für den Interimscoach Bastian Schmidt könnte das Debüt kaum schwerer sein.
Weiter auf den ersten Saisonsieg wartet die HSG Fürth/Krumbach II in der Frauen-A-Liga. Am Samstag (18 Uhr) nimmt das Team von Trainer Gerald Röder bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten den nächsten Anlauf. Klar ist: Angesichts von noch neun ausstehenden Spielen und nur zwei Zählern Rückstand auf den Vorletzten Erfelden und drei auf den Drittletzten und jetzigen Gegner Rüsselsheim ist für Fürth noch alles möglich. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 03.03.2022