Blackout nach der Pause

Auch die sechs Tore von David Fischer konnten die bittere 27:30-Niederlage der HSG Fürth/Krumbach gegen Roßdorf/Reinheim nicht verhindern. Foto: Kopetzky
Handball: HSG Fürth/Krumbach gibt gegen Roßdorf/Reinheim eine 13:10-Halbzeitführung aus der Hand
Fürth. Den Nachweis ihrer Klasse haben die Handballer der HSG Fürth/Krumbach nun schon einige Male gegeben. Einzig die Resultate stimmen (noch) nicht. So auch am Samstagabend beim 27:30 (13:10) gegen die ambitionierte MSG Roßdorf/Reinheim.
Nach einer starken ersten Hälfte geriet das Team von HSG-Trainer Ingo Trumpfheller ins Hintertreffen, kämpfte sich mit toller Moral wieder heran, hatte aber am Ende wieder das Nachsehen. Somit geht Fürth/Krumbach ohne Sieg aus den ersten vier Rundenspielen in eine kurze, zweiwöchige Herbstpause. „Ich hoffe, dass wir danach wieder besser besetzt sind und dann werden wir auch gewinnen“, sagte der Coach.
Nach ausgeglichenen ersten 20 Minuten (9:9), in denen Fürth in der Deckung präsent war und im Angriff konsequent agierte, wussten sich die Gastgeber noch einmal zu steigern. Fehler Roßdorfs wurden bestraft und beim 13:9 (28.) schien die HSG die Partie in den Griff zu bekommen. „Man muss schon sagen, dass das eine ganz starke erste Hälfte war“, fand Trumpfheller. „Wir waren nahe am Limit.“ Wenige technische Fehler in der Offensive, eine gute Chancenverwertung und zudem eine stabile Deckung ließen auf den ersten Saisonsieg hoffen.
Doch nur eine Viertelstunde später war die Vorentscheidung zugunsten der Gäste gefallen. „Da haben wir eindeutig zu schnell an Boden verloren. Diese Phase war spielentscheidend“, meinte der HSG-Trainer mit Blick auf den 14:20-Rückstand (44.). Für Fürth/Krumbach spricht allerdings, dass man sich danach nicht aufgegeben hat. Das junge, im Umbruch befindliche Team, kämpfte weiter, auch als es beim 21:26 acht Minuten vor dem Ende fast aussichtslos schien.
Zudem bekam dann Torhüter-Routinier Henrik Richter, der in der Schlussphase als Edel-Aushilfe zwischen die Pfosten kam, einige Male seine Finger an den Ball und gab damit einen wichtigen Impuls.
Vier Minuten waren noch zu spielen, als Phillip Mink zum 24:26 verkürzte. Nach Yannik Kaisers Treffer zum 26:28 (58.) erkämpfte sich Fürth erneut den Ball, erspielte sich eine gute Chance, vergab aber Wurf und Nachwurf. Auf der anderen Seite erhöhte Roßdorf/Reinheim auf 29:26, was 42 Sekunden vor dem Ende die endgültige Entscheidung war.
„Es ist schade, wir waren noch einmal dran und hätten die MSG richtig nervös machen können“, so Trumpfheller, der trotz der Niederlage einige positive Ansätze sag. So fand seine Mannschaft während der Manndeckung gegen Matthis Jäckel viele gute Lösungen. Auch die Abwehr rackerte, machte es dem Gegner nicht leicht und nicht zuletzt war das die tolle Moral. „Wenn wir so weitermachen, kommen auch die Erfolg“, ist der Trainer überzeugt.
HSG: Hebling, H. Richter, Dorn; M. Jäckel (2), Raabe (1), Koch, Fischer (5/1), Camcioglu (3), Weber (1), Mink (2), Brunnengräber (1/1), Klink (5), Prahst (2), Kaiser (5).
Kurzfristig verlegt wurde aufgrund von Personalmangel das Bezirksliga-Heimspiel der HSG Fürth/Krumbach II gegen die MSG Roßdorf/Reinheim II. Beide Seiten einigten sich auf die Verlegung und den neuen Termin am Samstag, 9. November, um 17 Uhr. mep
Quelle: Odenwälder Zeitung, 14.10.2024